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Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Titel: Der letzte Mohikaner: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Fenimore Cooper
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hauptsächlich zuschrieben, aus dem Dickicht der Wälder und an den verborgenen Ort geführt wurden, wo sie sich befanden. Der Trupp teilte sich jetzt. Der oft erwähnte erste Anführer bestieg Heywards Ross, zog mit dem größten Teil seiner Leute quer durch den Fluss und verschwand in den Wäldern, indem er die Gefangenen der Obhut von sechs Wilden überließ, an deren Spitze Le Renard Subtil stand. Duncan betrachtete alle diese Bewegungen mit erneuter Besorgnis.
    Aus der ungewöhnlichen Schonung der Wilden gegen ihn glaubte er schließen zu dürfen, dass er Montcalm als Gefangener ausgeliefert werden sollte. Da die Gedanken der Unglücklichen selten schlummern und die Einbildungskraft nie lebhafter ist, als wenn sie von der Hoffnung, sei sie auch noch so schwach und entfernt, angeregt wird, so hatte er schon daran gedacht, ob nicht die väterlichen Gefühle Munros benützt werden sollten, ihn seiner Pflicht gegen den König untreu zu machen: Denn, obgleich der französische Befehlshaber für einen Mann von Mut und Unternehmungsgeist galt, so sprach man ihn doch nicht von jenen politischen Ränken frei, welche nicht immer den Anforderungen einer strengen Moral Gehör gaben und die europäische Diplomatie jener Zeiten sehr entehrten.
    Alle diese geschäftigen und erfinderischen Betrachtungen waren nun durch die Maßnahmen seiner Sieger zunichte geworden. Derjenige Teil des Trupps, welcher dem riesenhaften Krieger folgte, nahm seine Richtung nach den Quellen des Horican, und er und seine Begleiter hatten nichts Geringeres zu gewarten, als dass sie, hilflose Gefangene, in der Gewalt der Sieger bleiben müssten. Um über ihr künftiges Schicksal Gewissheit zu erhalten und je nach Umständen auch die Macht des Goldes zu versuchen, überwand Duncan seinen Widerwillen, mit Magua zu sprechen. Er wandte sich also an seinen früheren Führer, welcher sich das Ansehen und die Miene eines Mannes gegeben hatte, der die künftigen Bewegungen des Trupps zu leiten habe, und sprach in so freundlichem und vertraulichem Tone, als ihm nur möglich war:
    »Ich wünschte mit Magua Worte zu sprechen, die nur ein so großer Häuptling hören darf.«
    Der Indianer wandte seine Augen verächtlich auf den jungen Kriegsmann und antwortete:
    »Sprich! Die Bäume haben keine Ohren!«
    »Aber die roten Huronen sind nicht taub, und ein Rat, der sich nur für die großen Männer einer Nation eignet, würde die jungen Krieger trunken machen. Wenn Magua nicht hören will, so weiß der Offizier des Königs zu schweigen.«
    Der Wilde sprach nachlässig mit seinen Kameraden, welche beschäftigt waren, in ihrer linkischen Weise die Pferde für die beiden Schwestern herzurichten, und trat ein wenig auf die Seite, wohin er mit vorsichtiger Gebärde Heyward zu folgen winkte.
    »Jetzt sprich!«, sagte er, »wenn deine Worte von der Art sind, dass sie Magua hören kann.«
    »Le Renard Subtil hat sich des ehrenvollen Namens, den ihm seine kanadischen Väter gaben, würdig erwiesen«, fing Heyward an, »ich erkenne seine Weisheit und alles, was er für uns getan hat, und werde es ihm gedenken, wenn die Stunde seiner Belohnung kommt. Ja, Renard hat gezeigt, dass er nicht bloß ein großer Häuptling im Rate ist, sondern auch weiß, wie er seine Feinde hintergehen kann.«
    »Was hat Renard getan?«, fragte ihn kalt der Indianer.
    »Wie? Hat er nicht gesehen, dass die Wälder mit lauernden Feindeshaufen angefüllt waren, und dass selbst eine Schlange sich nicht ungesehen durchschleichen konnte? Verlor er da nicht den Pfad, um die Augen der Huronen zu täuschen? Gab er nicht vor, dass er zu seinem Stamme, der ihn so sehr misshandelt und wie einen Hund von seinen Wigwams vertrieben hatte, zurückkehren wolle? Und als wir seine Absicht erkannten, standen wir ihm nicht bei, indem wir ein falsches Gesicht machten, um die Huronen auf die Meinung zu bringen, der weiße Mann glaube, dass sein Freund sein Feind geworden sei? Ist nicht alles dies wahr? Und als Le Subtil durch seine Weisheit die Augen der Nation verschlossen und ihre Ohren verstopft hatte, vergaßen sie nicht, dass sie ihm einst Übles getan und ihn gezwungen hatten, zu den Mohawks zu fliehen? Ließen sie ihn nicht auf der Südseite des Flusses mit ihren Gefangenen, während sie törichterweise nach dem Norden gingen? Gedenkt er jetzt nicht, wie ein Fuchs seine Schritte rückwärts zu wenden, um dem reichen grauköpfigen Schotten seine Töchter wieder zuzuführen? Ja, Magua, ich sehe jetzt alles und habe

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