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Der letzte Single fangt den Mann

Der letzte Single fangt den Mann

Titel: Der letzte Single fangt den Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burgess Gemma
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gleich an zu heulen.
    Dann hebt sie den Kopf und setzt ihre übliche verführerisch-verwirrte Miene auf. Ich frage mich, ob sie nicht einfach nur unglücklich ist.
    » Robert ist übrigens mein Begleiter bei der Zeremonie«, sagt Vix. » Er ist echt süß. Ich wollte unbedingt ein Paar mit ihm bilden.«
    » Mir ist scheißegal, wer mein Begleiter ist, Hauptsache, es ist nicht Dave«, sagt Bella.
    Sophie lächelt nervös. » Ihr könnt euch doch bestimmt, ähm, einen Tag lang zusammenreißen, oder nicht?«
    » Ich würde nicht darauf wetten«, erwidert Bella.
    Die unausweichliche Verlegenheitspause, die folgt, endet erst, als die Männer wieder aus der Bar kommen und einen Heidenlärm veranstalten.
    Dave und Robert stecken im Türrahmen fest, Schulter an Schulter, und keiner will dem anderen den Vortritt lassen. Robert gewinnt schließlich, da er größer ist und breiter. Dave macht ein finsteres Gesicht und geht sofort über den Platz, um zu telefonieren. Robert setzt sich neben mich.
    » Abbyyy…«, säuselt er und legt seine Füße auf meine Beine, als wäre ich ein Hocker.
    » O nein, wenn du mich ansingst, weiß ich, dass es Ärger gibt«, sage ich und ziehe meine Knie zur Seite, sodass seine Füße auf den Boden plumpsen.
    » Aber du darfst auf mir einschlafen!«, kontert er.
    » Das war ein Mal!«, sage ich. » Ich bin ein einziges Mal im Taxi auf deinem Schoß eingeschlafen! Und das reibst du mir seitdem ständig unter die Nase.«
    » Tatsächlich ist es dir noch ein zweites Mal passiert. An dem Abend, als wir in Shoreditch waren. Erinnerst du dich? Du hast mit diesem flippigen Typen herumgeknutscht, dem mit dem stylishen Bärtchen«, sagt Robert.
    » Beardy!« Die Erinnerung stimmt mich fröhlich. » Der war viel zu cool für mich. Ich meine, ich war bei den Pfadfindern. Ich bezweifle, dass ehemalige Pfadfinder jemals flippig sein können. Wir sind für immer ein bisschen uncool.«
    » Hast du noch deine Pfadfinderuniform? Ich liebe Verkleidungsspiele«, sagt Dave, der sein Telefonat längst beendet hat und wieder am Tisch sitzt.
    Ich habe ihn nicht bemerkt, sonst hätte ich nie so unbefangen reden können. Mein Gesicht fühlt sich wieder heiß an, und ich weiß nicht, was ich sagen soll, also sehe ich ihn einfach stirnrunzelnd an.
    Als ich die Augen von ihm abwende, fange ich Bellas Blick auf. Sie starrt mich einen Moment lang ausdruckslos an, dann schaut sie weg. Gott, sie ist wirklich unfreundlich. Ganz anders als Luke. Der sitzt gerade auf Sophies Schoß und schnuppert zärtlich an ihrem Kopf. JimmyJames beginnt zu singen That’s amore. Robert und Dave stimmen ein, sehr laut.
    » Ich denke, wir sollten die Party nach Hause verlegen«, sagt Sophie, als wieder eine Einheimische stehen bleibt und uns stirnrunzelnd beobachtet.
    » Ich wusste, dass das eine Swingerparty ist«, sagt Dave.
    » Mensch, kannst du nicht mal eine Nacht dein Ding in der Hose lassen?«, ätzt Bella.
    » Ruhe, Kinder«, sagt Robert. » Seid nett zueinander.«
    Sophie und ich wechseln einen besorgten Blick, als wir den Marktplatz verlassen. Das läuft nicht wie geplant.

Kapitel 22
    Gegen zehn Uhr abends hat die Stimmung sich gebessert. Ein wenig.
    Wir sitzen im Hof um den Tisch, darauf eine reichhaltige Auswahl an Brot, Käse, Pâté und ungefähr sechzehn Flaschen Wein. Es wird allmählich kühl, aber wir haben genug getrunken, dass es uns nichts ausmacht.
    Und ich bin nicht mehr so gehemmt. Mithilfe des Weins und dank Sophie und Vix.
    » Und die Moral von der Geschichte ist, Schneeflocken sind kein geeigneter Flüssigkeitsersatz«, sagt Vix, die damit eine Geschichte über eine Hausparty in Schottland beendet.
    » Aber die Kondenstropfen an einer kalten Bierflasche sind okay?«, fragt JimmyJames.
    » Absolut«, sagt Vix und beugt sich über den Tisch, um ihre Faust gegen seine zu drücken.
    » Wir sollten uns ein geheimes Begrüßungsritual ausdenken!«, sagt JimmyJames.
    » Lieber nicht. Sagen wir einfach, wir haben schon eins«, erwidert Vix.
    » Robbie! Robbie. Robbie. Robert!«, sagt Dave. Robert, der sich gerade mit Bella und Ollie unterhält, versucht, ihn zu ignorieren. » Also schön, ignorier mich. JimmyJames und Luke, was haltet ihr von dem Vegas-Plan?«
    » Vegas, Baby«, sagt Luke grinsend.
    » Vegas!«, ruft JimmyJames.
    Warum braucht man nur Las Vegas zu erwähnen, und jeder Mann bekommt leuchtende Augen?
    » Ach, wie süß. Du denkst also, du darfst deinen Junggesellenabschied in Vegas feiern«, sagt Sophie

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