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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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erwähnt.«
    »Der steht bestimmt an seinem Arbeitsplatz.«
    »Hätten sie davon nicht etwas sagen müssen, als Paula und ich dort waren? Sie müssten doch wissen, dass sein Computer für uns von Interesse ist.«
    »Habt ihr danach gefragt?« Mellberg zog eine Augenbraue hoch.
    Gösta musste gestehen, dass Mellberg recht hatte. Sie hatten vergessen zu fragen, ob sie sich den PC von Mats Sverin ansehen dürften. Vermutlich stand er noch bei der Gemeinde. Da er sich mit dem Kabel in der Hand auf einmal blöd vorkam, ließ er es auf den Boden fallen.
    »Ich fahre später bei der Gemeinde vorbei.« Er verließ die Küche.
    »Mein Gott, wie ich Warten hasse. Dass aber auch alles derart lange dauert.« Patrik murmelte gereizt vor sich hin, als er auf den Parkplatz der Polizei Göteborg fuhr.
    »Ich finde, bis zum nächsten Mittwoch ist es gar nicht mehr lange hin«, sagte Paula. Sie hielt den Atem an, als Patrik nur knapp an einem Laternenpfahl vorbeischrammte.
    »Da hast du wahrscheinlich recht.« Patrik stieg aus. »Aber wir wissen auch nicht, wie lange es dauert, bis wir die Ergebnisse vom SKL bekommen. Die Kugel ist am wichtigsten. Falls es in der Kartei schon eine mit dem gleichen Profil gibt, sollten wir das sofort erfahren, anstatt wochenlang warten zu müssen.«
    »Es ist eben so, da kann man nicht viel machen.« Paula steuerte auf den Eingang zu.
    Obwohl sie ihren Besuch telefonisch angekündigt hatten, wurden sie an der Rezeption aufgefordert, noch einen Moment Platz zu nehmen. Zehn Minuten später kam ein kräftiger und unheimlich großer Mann zielstrebig auf sie zu. Patrik schätzte, dass er etwa zwei Meter maß, und kam sich, als er aufstand, um ihm die Hand zu geben, wie ein Liliputaner neben ihm vor. Von Paula ganz zu schweigen. Sie schien ihm nur knapp über die Taille zu reichen.
    »Herzlich willkommen. Walter Heed. Wir haben telefoniert.«
    Patrik und Paula stellten sich vor und gingen hinter ihm her. Er muss seine Schuhe in einem Spezialgeschäft kaufen, dachte Patrik und betrachtete fasziniert Walters Füße. Wie kleine Kähne sahen sie aus. Als Paula ihn in die Seite knuffte, hob er den Blick wieder.
    »Treten Sie bitte ein. Das ist mein Zimmer. Möchten Sie einen Kaffee?«
    Beide nickten und erhielten kurz darauf einen Becher aus einem Automaten auf dem Gang.
    »Sie benötigen Informationen zu einer Körperverletzung?«
    Da die Frage eher eine Feststellung war, nickte Patrik nur.
    »Ich habe die Akte hier, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich groß helfen kann.«
    »Haben Sie überhaupt etwas für uns?«, fragte Paula.
    »Ja, schauen wir mal.« Walter schlug den Hefter auf und überflog rasch einige Dokumente. Er räusperte sich. »Mats Sverin kehrte spät in seine Wohnung in der Erik-Dahlbergsgata zurück. Bei der Uhrzeit war er sich im Nachhinein nicht mehr so sicher, er schätzte jedoch, dass es kurz nach Mitternacht war. Er war mit Freunden essen gewesen. Aufgrund von erheblichen Kopfverletzungen und gewissen Gedächtnislücken erinnerte sich der Misshandelte nur vage.« Walter hob den Kopf und sprach frei weiter: »Schließlich bekamen wir aus ihm heraus, dass eine Gruppe von Jugendlichen vor seiner Haustür gestanden hatte. Als er einen von ihnen aufforderte, nicht an die Wand zu pinkeln, stürzten sie sich auf ihn. Er konnte jedoch keine genaue Beschreibung von ihnen abgeben und wusste auch nicht, wie viele es gewesen waren. Nachdem Mats wieder bei Bewusstsein war, sprachen wir mehrmals mit ihm, aber es ist leider äußerst wenig dabei herausgekommen.« Seufzend klappte Walter den Ordner zu.
    »Weiter sind Sie also nicht gekommen?«, fragte Patrik.
    »Ja. Wir hatten zu wenig in der Hand, um weitere Ermittlungen darauf aufzubauen. Es gab keine anderen Zeugen. Aber …« Er nippte an seiner Kaffeetasse.
    »Aber was?«
    »Das sind nur Spekulationen von mir …« Wieder hielt er inne.
    »Wir sind dankbar für alles«, sagte Paula.
    »Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass Mats mehr wusste, als er sagte. Eigentlich habe ich keinen Beweis für diese Annahme, aber manchmal, wenn wir miteinander sprachen, schien er etwas zu verschweigen.«
    »Sie meinen, er wusste, wer ihn angegriffen hat?«, fragte Patrik.
    »Keine Ahnung.« Walter breitete die Arme aus. »Wie gesagt, ich hatte einfach den Eindruck, dass da mehr war. Ich brauche Ihnen ja nicht zu sagen, dass Opfer und Zeugen mitunter die verschiedensten Gründe haben zu schweigen.«
    Patrik und Paula nickten.
    »Ich hätte mich gern noch länger

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