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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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sanft.
„Seit mehrere hundert Jahre hatte kein Mensch gewagt, Stätte der Gnome zu
betreten. Dies ist unser Fluchtort, nachdem uns deine Vorfahren aus Welt des
Tageslichts in Dunkelheit verbannt haben. Sicher, du zu jung, um sich an
Schmach und Hass meines Volk zu erinnern, doch wir Gnome sind alt. Wir sehr
alt. Ich damals dabei, als die Menschen unsere Dörfer geplündert, unsere Frauen
vergewaltigt und unser Kinder abgeschlachtet. Wir waren stolzes Volk, bevor
deine Rasse kam. Alles, was geblieben ist, ist ewiges Feuer. Wir waren es, die
damals Feuer nach Oleiphea gebracht. Wir machten menschliches Leben möglich und
deine Rasse dankte uns, indem sie unser Volk vernichtete. Und jetzt marschiert
kleine Gruppe von Menschen den ganzen weiten und gefährlichen Weg hierher.
Sicher habt ihr auch Begegnungen mit den Ghorons gemacht. Euch Menschen werden
die Wesen eher als Schneemonster oder Trolle bekannt sein. Wir sie einst
gezüchtet, um Besucher abzuhalten. Allein zu sein. Trotz allem seid ihr da. In
mir kommt die Frage auf, warum du hier. Warum der Aufwand, obwohl du weißt, was
deine Vorfahren getan haben? Sprecht schnell, Mensch!“, sprach der Gnom mit
Stolz und unterdrücktem Zorn in der Stimme. Der Dialekt des Gnoms war
scheußlich und man hörte deutlich, dass er die Sprache der Menschen schon lange
nicht mehr benutzt hatte. Kardios war sich bewusst, dass er von nun an seine
Worte sehr geschickt wählen sollte, denn er war nicht erpicht darauf, dass sein
Kopf rollte. Vorsichtig und ehrfürchtig versuchte er, einen Anfang zu machen:
„Mein Name ist Kardios von Arkan. Ich bin der Eral von Großkönig Horald, dem
Anführer des Großen Bundes und wurde von ihm auf eine wichtige Reise geschickt.
Schon seit geraumer Zeit ist er besorgt, dass der aktuell währende Frieden in
unserem Reich gestört werden könnte.“ Ausdruckslos lauschte der
Anführer der Gnome Kardios Worten und unterbrach ihn dann. „Was interessiert
mich oder irgendeinen Gnom hier, was außerhalb unserer Stätte passiert?“,
fragte er teilnahmslos, während die anderen Gnome um ihn herum stumm nickten.
„Es wird Euch interessierten, wenn ich berichte, was genau ihn beunruhigt“, gab
Kardios harsch zurück. Der Gnom fuhr sich durch seinen grauen Bart. „Räuber und
Strauchdiebe sind wahrlich nichts Besonderes. Anstrengend, aber auf die Dauer
keine große Gefahr. Doch einige der Banditen, die unsere Soldaten, angeführt
von mir persönlich, gefangen genommen haben, besaßen Waffen, die es eigentlich
gar nicht geben dürfte.“ „Was du meinst, Kardios von Arkan?“, erkundigte sich
der hohe Kopf der Gnome und beugte sich zu ihm vor, sodass sie nun auf
Augenhöhe waren. Ihm tief in die schwarz glänzenden Augen blickend, antwortete
Kardios langsam: „Sie besaßen Waffen der Gnome.“ Sofort wich der Anführer
zurück. „Wie du kannst wagen, zu behaupten, wir würden Waffen schmieden und
verkaufen? Letztes Mal, dass ein Gnom Hammer in die Hand genommen hatte, fast
neunzig Jahre her. Damals wurde eine einzige Klinge geschmiedet, zu Ehren eines
tapferen Krieger, der damals im hohen Alter verstorben ist.“ Der Gnom zog seine
buschigen Augenbrauen zusammen und warf Kardios verachtende Blicke zu. „Ich
verstehe, dass Ihr erzürnt seid, doch lasst mich Euch eines der Schwerter
zeigen, die wir fanden! Wir nahmen es mit, um Euch selbst einen Blick darauf
werfen zu lassen“, sagte Kardios ruhig. Wie auf ein Stichwort zog einer der
Männer die mitgenommene Klinge aus der Scheide auf seinem Rücken und hielt das
tadellose Schwert Kardios hin, der es wiederum an den Gnom weiter reichte.
Seine Augen wurden immer größer, als er mit den knochigen Fingern sanft über
den kalten Stahl fuhr. „Das ist unmöglich! Ich würde nicht glauben, wenn ich
nicht mit eigenen Augen sehen würde. Scheint tatsächlich von Gnomen gefertigt.
Davon mehrere in der Hand von einfachen Banditen gefunden worden, sagst du? Das
erscheint äußerst merkwürdig und ich beginne, deinen König zu verstehen“,
meinte er stirnrunzelnd. Seine anfängliche Wut hatte sich gelegt und nun war er
interessiert an dem, was Kardios berichtet hatte. Auf und ab gehend dachte er
nach und blickte immer wieder auf das Schwert zu seinen Füßen. Mit einem Mal
entdeckte er etwas. „Hah, sieh was ich entdeckt habe. Kam mir gleich komisch,
dass Klingen wirklich von Gnomen geschmiedet worden waren. Sie sind es zwar,
allerdings gibt es Schönheitsfehler. Gnomenschmiede sind nicht nur
Perfektionisten

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