Der Liebespakt
sie legte. Durch die Decken hindurch streichelte sie seine muskulösen Oberschenkel.
„Du bist darauf aus, mich zu quälen, nicht wahr?", murmelte er.
„Was tue ich denn?", fragte sie betont unschuldig.
„Mich vor Begierde um denVerstand bringen."
Sie lächelte schalkhaft. „Das ist natürlich unverzeihlich. Wie soll ich eine so schreckliche Tat nur je wiedergutmachen?" Dass David außer Hörweite war, machte sie wagemutig. „Nun ja, vielleicht sollte ich langsam deinen Rücken massieren, bis du ganz entspannt bist, dich dann ausziehen ... "
„Das genügt schon, danke", sagte er.
Mit einem begehrlichen Lächeln sah sie ihn an.
Er beugte sich zu ihr, knabberte behutsam an ihrem Ohr und flüsterte: „Vergiss nicht, meine Holde, dieses Spielchen gilt auch umgekehrt." Sein warmer Atem streifte ihre kalte Haut.
Bevor Caroline etwas erwidern konnte, kam David zum Schlitten zurück.
Während sie den beiden Männern und sich heiße Schokolade einschenkte und das fahlgelbe Licht der Wintersonne allmählich verblasste, erzählte David von seiner Kindheit auf Hawking Park. Die Honigkekse machten die Runde, und immer wieder warf Magnus ihr glühende Blicke zu, wenn er ihr die Schale mit Gebäck reichte. Caroline war nie in ihrem Leben glücklicher gewesen als in diesem Augenblick.
Auf dem Heimweg durch den dämmrigen weißen Winterwald stimmte David mutig ein paar Weihnachtslieder an. Magnus fiel in den Gesang ein und schien guter Dinge zu sein. Caroline war überglücklich.
Gerade rechtzeitig zum Dinner waren sie zurück. Nach dem Mahl kündigte Magnus an, dass er sich früh zurückziehen werde. Sie tat es ihm nach und entschuldigte sich, Müdigkeit vorschützend, ebenfalls.
Als sie ihr Zimmer betrat, wartete Magnus bereits auf ihrem Bett auf sie. „Du hast dich also entschlossen, meinem Leiden ein Ende zu machen", grummelte er.
Caroline umging seine ausgestreckte Hand. „Ich denke, mein lieber Gatte, ich habe deutlich zum Ausdruck gebracht, wie ich vorhabe, meine Gedankenlosigkeit wiedergutzumachen. Und einfallslos, wie ich bin, würde ich es gern genau auf die beschriebene Art tun."
Magnus quittierte ihre Worte mit einem Lachen und ließ sich willig von ihr entkleiden und auf den Bauch wälzen. Sie begann seine Schultermuskeln sanft zu kneten.
„Wenn du glaubst, das würde es für mich erträglicher machen, irrst du dich", sagte er nach einer Weile. Seine Stimme verriet, dass er keineswegs unzufrieden war. „Entschuldige bitte", antwortete Caroline und deutete ihm an, dass er sich umdrehen sollte. Ihn zu berühren hatte ihr Blut in Wallung gebracht. Als er sich auf dem Rücken liegend ausstreckte, lächelte sie, denn sie sah, dass er für sie bereit war.
Langsam und aufreizend zog sie sich vor seinen Augen aus und verbot ihm, sie zu berühren, bis auch sie nackt war. Dann streckte sie sich auf ihm aus - und verlor die Kontrolle über ihr Spiel. Er warf sie auf den Rücken und nahm sie voller Leidenschaft und Zärtlichkeit.
15. KAPITEL
Caroline ließ den Brief ihrer Mutter sinken und starrte ihn an. Zum tausendsten Mal fragte sie sich, was Magnus sagen würde, wenn sie ihm von James' Krankheit erzählte und ihn um das Geld bat, das sie benötigte, um die Sanatoriumskosten zu bezahlen. Und zum tausendsten Mal verwarf sie diesen Gedanken. So gern sie die Wahrheit gesagt hätte, sie konnte ihm nicht eingestehen, dass sie ihn betrogen hatte. Sie durfte keine Zurückweisung riskieren, um James' willen und um ihrer selbst willen.
Als sie hinunter zum Frühstück ging, blieb ihr der Gedanke, dass sie Geld auftreiben musste, präsent. Schon als sie das Diamantenhalsband zum Kauf anbot, hatte sie Gewissensbisse verspürt, hatte diese aber, da sie in einem Anfall von Zorn handelte, verdrängen können. Nun, da sie nicht von Verzweiflung angetrieben war, fragte sie sich, ob sie es überhaupt über sich bringen würde, das zu tun, woran sie gedacht hatte.
„Einen wunderschönen guten Morgen", hieß Magnus sie galant im Frühstückszimmer willkommen. Sein Bruder wedelte nur mit der Gabel zur Begrüßung, weil er den Mund voll hatte.
„Auch euch einen guten Morgen", erwiderte sie und errötete unter dem süffisanten Lächeln ihres Mannes. Es war nie einfach gewesen, sich unter seinen wachsamen Augen normal zu benehmen, aber nach der letzten Nacht und beim Gedanken an den Verrat, den sie plante, fühlte sie sich besonders verlegen.
Glücklicherweise schluckte David bald und lenkte mit einem heiteren Monolog
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