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Der Liebespakt

Titel: Der Liebespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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„Ich habe gehört, du hast dem Burschen gestern bei White's die Taschen ausgenommen. Himmel, du hättest mir Bescheid geben müssen! Ich hätte es genossen, dir dabei zuzusehen. Außerdem habe ich gehört, dass dieser Cannon umherschleicht, wütend dreinschaut und wilde Drohungen gegen dich ausstößt. Weiß er nicht, dass er sich nur noch weiter zum Narren macht, je mehr er ..." „Caroline hat mich bestohlen."
    David erbleichte. „Was hast du da gerade gesagt?"
    „Caroline hat ein paar von Mutters Mementi gestohlen und verkauft. Ich schenkte ihr das Halsband von Mutter zur Hochzeit, das mit Brillanten besetzte, das sie auf dem Bild in ihrem Salon trägt. Sie hat auch das verkauft."
    „Lieber Himmel!" David stieß langsam die Luft aus. „Hast du sie beim Stehlen ertappt, oder hat sie dir den Diebstahl gestanden?"
    „Beides. Ich habe sie darauf angesprochen, und sie hat es mir dann gestanden." „Verflucht. Ich dachte ... Nun, ich dachte, sie wäre die Richtige für dich. Ich hatte ganz vergessen, warum sie dich überhaupt geheiratet hat. Sie war so besorgt um dich - aufrichtig besorgt, scheint mir." Er wirkte gequält. „Diese ganze arrangierte Heiratsgeschichte sähe sehr viel besser aus, wenn sie sich nicht als Opportunistin entpuppt hätte. Wie schrecklich!"
    „Sie sagte, sie habe es für ihren Bruder getan. Behauptete, er sei todkrank, und die Familie habe Geld für seine Pflege gebraucht."
    David fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Und was hast du ihr gesagt?"
    Magnus ging zum Fenster und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich? Ich habe gar nichts gesagt."
    „Glaubst du ihr? Ich meine, ein kranker Bruder ist immerhin ein Grund zum Stehlen. Eigentlich sogar ein recht tragischer. Natürlich hätte sie dir das alles früher beichten sollen, aber schließlich hat sie das Geld nicht für einen Liebhaber beiseite gebracht." Magnus erblasste und erwähnte nicht, dass er denselben Gedanken gehabt hatte. „Ich werde Mr Green mit einer Untersuchung beauftragen."
    „Das ist eine gute Idee. Ich will gleich zu ihm gehen."
    „Ich kümmere mich selbst darum."
    David schien unschlüssig zu sein. Magnus fragte sich, warum er so verwirrt war. Lag seinem Bruder sein Wohlergehen so sehr am Herzen? Er zögerte, dann sprach er weiter: „Sie ... sie versuchte, zu betteln und es wiedergutzumachen."
    „Was hat sie gesagt?"
    Magnus antwortete nicht gleich. Zögernd kam es über seine Lippen. „Sie sagte, sie würde mich lieben."
    Was sein Bruder darauf wie beiläufig antwortete, warf ihn fast um. „Natürlich tut sie das - das kann ein Blinder sehen. Du willst mir doch nicht weismachen, dass du das nicht bemerkt hast?"
    „Ich schätze, der Blinde, der vor dir sitzt, hat das tatsächlich übersehen."
    „Magnus, ich dachte, du hättest das eher als alle anderen gespürt. Sie ist dir mit Leib und Seele ergeben."
    „Ich kann nicht mehr recht glauben, dass ihre Gefühle aufrichtig sind. Das erwartest du doch nicht, jetzt, nachdem sich herausgestellt hat, dass sie mich belogen und betrogen hat?"
    „Nun, du hast selbst zugegeben, dass sie einen guten Grund für ihren Betrug hatte. Dein zweifelhafter Ruf hat sie möglicherweise daran gehindert, mit ihren Sorgen auf dich zuzukommen."
    „Ihre Worte!"
    „Liebst du sie?" David schlug lässig die Beine übereinander.
    Böse starrte Magnus ihn an und hoffte, er würde nicht auf einer Antwort auf seine höchst impertinente Frage bestehen. Doch er hätte es besser wissen müssen.
    „Nun - tust du's?"
    „Ich bin nicht der Mann, der sich verliebt."
    Das war keine Antwort, und sie wussten das beide.
    „Und - was wirst du jetzt tun?", fragte David.
    Stille breitete sich aus. Das Schlagen der alten Standuhr wurde zu einem einlullenden Rhythmus. Schließlich sagte Magnus müde: „Ich will verdammt sein, wenn ich das weiß."

21. KAPITEL
    Einige Tage später suchte Magnus Mr Green in dessen Büro in der Burton Street auf. Die Straße lag in einem weniger eleganten Teil der Stadt, aber nicht in einem heruntergekommenen.
    Da Mr Green ihn warten ließ, verschaffte sich Magnus Zutritt zu dessen Büro und bedeutete dem anwesenden Klienten, er solle sich zum Teufel scheren.
    Mr Green tobte. „Ich werde nicht gut genug für diese Art der Belästigung bezahlt, sogar von einem Earl wie Ihnen!"
    „Sie wurden immer hervorragend bezahlt, besser noch als mein eigener Anwalt. Wo ist Ihr Bericht?"
    Mr Green grummelte, während er sich durch Berge von Papier wühlte. „Ich konnte

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