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Der Liebespakt

Titel: Der Liebespakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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nichts Anrüchiges über Ihre Frau Gemahlin herausfinden. Habe Ihnen jedoch die Namen all der Männer aufgelistet, die ihr während ihrer zwei Jahre in der Gesellschaft die Heirat antrugen. Übrigens gab es zu dieser Zeit nie auch nur den leisesten Hinweis auf einen Skandal. Alle Bewerber waren Gentlemen erster Güte.
    Es gibt überhaupt keinen Hinweis darauf, dass sie in irgendeiner Weise Beziehungen
    zur Countess unterhielten, nicht einmal im letzten Jahr. Sie werden sehen ... "
    „Ja, es steht alles hier drin", sagte Magnus und legte die Stirn in Falten, während er durch die sorgfältig beschriebenen Papiere blätterte, die ihm der Anwalt gereicht hatte. „Und was ist mit dem einen Kerl, von dem ich Ihnen erzählt habe?"
    „Lord William Linny? Er ist absolut respektabel. Der fünfte Sohn eines Duke. Er war so arm wie eine Kirchenmaus, bis er eine alte Textilfabrik, die sein Vater ihm kaufte, in ein florierendes Unternehmen verwandelte. Er macht sich gut."
    „Und was haben Sie über den Bruder meiner Frau herausgefunden?"
    „James Wembly, ach ja." Mr Green überflog seine Aufzeichnungen. „James ist sieben Jahre alt und krank, seit er ein kleines Kind war."
    „Warum wurde dies in Ihrem ursprünglichen Bericht nicht erwähnt?"
    Mr Green hielt, so gut er konnte, den wütenden Blicken des zornigen Earls stand und zuckte nicht mit der Wimper. „Die Wemblys haben den Jungen von allen Leuten fern gehalten. Da sie sich nicht mit ihren Nachbarn abgaben, wusste kaum jemand etwas über ihn. Aber als ich einen Hinweis auf seine Krankheit erhielt, war es nicht schwer, mehr zu ermitteln. Sein Doktor wollte mir nichts sagen, doch ein paar klatschsüchtige Nachbarn konnte ich dazu bringen, mir mehr über die Familie Wembly zu erzählen. Sieht so aus, als ob sie von ihren Nachbarn nicht sehr geschätzt wurden. Die Leute waren der Ansicht, dass die Wemblys sich für etwas Besseres als den Rest des East End hielten."
    „East End! Meine Güte - dort haben sie gelebt?"
    „Ja, in der Tat. Sie sollten sich das einmal selbst ansehen. Mein Bote hat mir berichtet, dass dieser Stadtteil ein ausgemachtes Elendsviertel sei. Die Wemblys haben jedenfalls jeden Penny für Medizin für den Jungen ausgegeben. Hat wohl nicht viel genützt. Als sie in Cambridgeshire waren, sahen ihn die Zimmermädchen im Barrister's Ordinary. Und die berichteten von einem sehr viel gesünderen Jungen als die Leute in London. Nun ist er mit seiner Mutter in einem Sanatorium in der Schweiz, aber sie haben die Absicht, bald nach London zurückzukehren."
    „Ja, meine Frau hat erwähnt, dass sie kommen werden." Eigentlich war das eines der wenigen Male gewesen, dass Caroline mit ihm gesprochen hatte. Er war in ein anderes Schlafzimmer umgezogen und hatte ihre Gesellschaft gemieden, so gut es ging. Und als sie versucht hatte, nochmals mit ihm zu sprechen, war er unglaublich rüde mit ihr umgesprungen.
    Er zerknüllte die Papiere, die der Anwalt ihm gegeben hatte. „Darin steht nichts, was ich nicht schon gewusst hätte. Ich habe Sie gut bezahlt, Mr Green. Ich verlange mehr Informationen."
    „Es lässt sich nicht ändern, wenn das, was Sie schon wissen, mit diesen Informationen übereinstimmt. Dies sind die Fakten." Mr Green schnaufte verächtlich. „Und was heißt, Sie bezahlen gut? Sie bezahlen mich überhaupt nicht gut."
    Das sagte er nun schon zum zweiten Mal. War er verrückt? Unsummen habe ich ausgeben müssen für seine Dienste, dachte Magnus. Doch wurde er von Mr Greens nächsten Worten abgelenkt. „Hat Ihnen Ihre Frau Gemahlin auch von Ihrem Vater erzählt?"
    „Ich weiß, dass er ein Nichtsnutz war."
    „Mehr als das. Er war - gelinde gesagt - ein Schurke." Die Röte stieg Mr Green ins Gesicht. „Er hatte ein krankes Kind im Haus und vergeudete sein ganzes Vermögen an Alkohol und Frauen. Er ließ seine Familie verarmt zurück, weshalb sie im East End wohnten. Mrs Wembly nahm Arbeit in einer Wäscherei an und Caroline Wembly eine Stellung als Schreibkraft in einem Buchladen. Mrs Wemblys Tätigkeit in der Wäscherei war lange Zeit ein gut gehütetes Geheimnis. Aber wenn Familien buchstäblich aufeinander wohnen, dann bleibt auch ein gut behütetes Geheimnis nicht lange unentdeckt. Miss Wemblys Tätigkeit im Buchladen war jedoch respektabel. Und ich habe von einer der ehemaligen Mitarbeiterinnen Ihrer Gattin noch eine wichtige Information bekommen."
    Green beugte sich vor. „Lucy ist die Freundin eines meiner jungen Lehrlinge. Sie erzählte ihm,

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