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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erklärte er ihr, was er getan hatte, was er erfahren hatte – und auch ein wenig von dem, was er dachte.
    Timms nickte. Minnie versuchte, hoffnungsvoll zu lächeln. Vane legte den Arm um sie und drückte sie an sich. »Wir werden sie wiederfinden, keine Angst.«
    Patience sah ihm ins Gesicht. »Gerrard?«, fragte sie.
    Vane entging der fragende Ton nicht. »Er ist seit dem Frühstück draußen und zeichnet – offensichtlich gibt es eine schwierige Aussicht, die man nur sehr selten im richtigen Licht zeichnen kann.« Er hielt ihren Blick gefangen. »Alle haben gesehen, wie er hinausgegangen ist – er ist noch nicht zurückgekommen.«
    Ihre Augen blitzten erleichtert auf, ihr kurzes Lächeln galt nur ihm. Sofort wandte sie sich wieder der Aufgabe zu, Minnie dazu zu bringen, etwas zu essen. »Komm schon – du musst bei Kräften bleiben.« Immerhin gelang es ihr, Minnie dazu zu bringen, ein Stück von dem Hühnchen zu essen.
    »In der Tat«, meldete sich auch Timms, die auf dem Fenster-sitz saß. »Du hast dein Patenkind gehört, wir werden deine Perlen wiederfinden. Es hat keinen Zweck, bis dahin all deine Kraft zu verschwenden.
    »Ich denke, ihr habt Recht.« Minnie zupfte an einem der vielen Schals und blickte voller Kummer und beängstigend zerbrechlich zu Vane. »Ich habe in meinem Testament meine Perlen Patience vermacht – ich hatte immer die Absicht, sie ihr zu geben.«
    »Und ich werde sie auch eines Tages besitzen, damit sie mich an all das hier erinnern und auch daran, wie störrisch du sein kannst, wenn es um das Essen geht.« Entschlossen reichte sie ihr ein Stück Pastinake. »Du bist schlimmer, als es Gerrard jemals war, und der Himmel allein weiß, dass er schon schlimm genug war.«
    Vane gelang es, leise zu lachen. Er beugte sich zu Minnie und gab ihr einen Kuss auf ihre Wange. »Höre auf, dir Sorgen zu machen, und tue, was man dir sagt. Wir werden die Perlen schon finden – du zweifelst doch hoffentlich nicht an meinem Wort? Denn wenn das so ist, dann stimmt etwas nicht mit dir.«
    Die letzten Worte zauberten ein schwaches Lächeln auf Minnies Gesicht. Vane war erleichtert, als er es sah. Er schenkte allen ein selbstsicheres, verwegenes Lächeln, dann ging er.
    Er machte sich auf die Suche nach Duggan.
    Sein Begleiter war ausgefahren, um die Grauen zu bewegen. Vane verbrachte die Zeit im Stall, unterhielt sich mit Grisham und den Stallknechten. Als Duggan zurückgekehrt war und die Grauen versorgt hatte, schlenderte Vane hinaus, um sich ein junges Hengstfohlen auf einer Weide in der Nähe anzusehen – und er nahm Duggan mit.
    Duggan war als junger Stallknecht in den Diensten von Vanes Vater gewesen, ehe er dem ältesten Sohn des Hauses als Kammerdiener zugeteilt worden war. Er war ein erfahrener und verlässlicher Dienstbote. Vane vertraute seinen Fähigkeiten und auch seinem Urteil über die anderen Dienstboten. Duggan war mit den Jahren schon sehr oft in Bellamy Hall zu Besuch gewesen, sowohl mit Vanes Eltern als auch mit ihm selbst.
    Und Vane kannte Duggan gut.
    »Wer ist es denn diesmal?«, fragte Vane, als sie außer Hörweite der Ställe waren.
    Duggan versuchte, ein unschuldiges Gesicht zu machen. Doch als Vane keine Anzeichen machte, ihm diese Unschuld auch zu glauben, grinste er verwegen. »Die hübsche kleine Zofe Ellen.«
    »Zofe? Das könnte sehr nützlich sein.« Vane blieb am Zaun der Weide stehen, auf der das Hengstfohlen graste, und stützte sich darauf. »Hast du von dem letzten Diebstahl gehört?«
    Duggan nickte. »Masters hat es uns allen vor dem Essen gesagt – er hat sogar den Wildhüter und seine Helfer dazugerufen.«
    »Wie schätzt du die Dienstboten ein? Gibt es Verdächtige darunter?«
    Duggan dachte nach, dann schüttelte er langsam und entschieden den Kopf. »Sie sind gute Leute, keiner von ihnen macht lange Finger, keiner befindet sich in Schwierigkeiten. Die Lady ist sehr großzügig und freundlich – niemand würde ihr Kummer machen wollen.«
    Vane nickte. Er war nicht überrascht, dass Duggan Masters Meinung wiederholte. »Masters, Mrs. Henderson und Ada werden die Vorgänge im Haus beobachten, Grisham kümmert sich um die Ställe. Ich möchte, dass du so viel Zeit wie möglich damit verbringst, die Gegend zu beobachten – so weit du gehen kannst.«
    Duggan zog die Augenbrauen zusammen. »Glauben Sie denn, dass jemand versuchen könnte, die Perlen aus dem Haus zu bringen und sie weiterzugeben?«
    »Entweder das, oder er versucht, sie zu vergraben. Wenn du

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