Der Liebesschwur
nicht.
»Hier?« Das Wort, das sie leise ausgesprochen hatte, zeigte ihren Unglauben.
»Genau hier. Und genau jetzt.«
Ihr Herz raste wild. Ihre Haut prickelte vor Erwartung. Die Sicherheit in seiner tiefen Stimme ließ sie erstarren. Der Gedanke an das, was er vorhatte, ließ ihren Verstand erstarren.
Sie schluckte und leckte sich dann über die Lippen, sie wagte nicht, ihre Blicke von seinen zu lösen. »Aber … es könnte jemand hereinkommen.«
Er senkte den Blick, seine Lider bedeckten seine Augen. »Ich habe die Tür abgeschlossen.«
»Das hast du nicht getan?« Patience warf einen verzweifelten Blick zur Tür, doch eine Berührung an ihrem Mieder lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn, und ihre verwirrten Gedanken klärten sich. Sie sah auf ihr Mieder, dessen oberster Knopf jetzt offen war. Sie starrte auf die goldenen Perlmuttknöpfe. »Ich habe gedacht, die Knöpfe wären nur zur Zierde.«
»Das habe ich auch gedacht.« Vane öffnete den zweiten Knopf. Seine Finger glitten zum dritten und dann zum vierten Knopf, direkt unter ihren Brüsten. »Ich muss daran denken, Celestine ein Kompliment zu machen für ihren vorausschauenden Entwurf.
Der letzte Knopf öffnete sich – seine langen Finger schoben sich unter die dünne Seide. Patience rang verzweifelt nach Luft. Er hatte sehr geschickte Finger – was Schlösser betraf und auch andere Dinge. Bei diesem Gedanken fühlte sie, wie sich die Bänder ihres Hemdchens öffneten und die feine Seide über ihre Haut glitt.
Seine Hand schloss sich heiß und hart um ihre Brust.
Patience keuchte auf. Sie schwankte – und hielt sich an seinen Schultern fest, um nicht zu fallen. In der nächsten Sekunde schon pressten sich seine Lippen auf ihre, hart und fordernd. Einen Augenblick lang blieb sie ruhig stehen, genoss den Rausch seines Verlangens – seine Sehnsucht nach ihr – , dann gab sie sich ihm hin, öffnete sich ihm, lud ihn ein und erfreute sich an seiner Eroberung.
Der Kuss wurde eindringlicher, atemlos und schwindelnd in einem Wirbel sinnlicher Freuden, fleischlicher Lust.
Patience rang nach Atem, zog den Kopf zurück und keuchte auf, dann holte sie tief Luft. Ihre Brüste hoben sich, und Vane senkte den Kopf, um sie zu genießen.
Sie fühlte seine Hand an ihrer Taille. Sie brannte durch den dünnen Stoff ihres Kleides, als er sie festhielt, dann spürte sie seine Lippen auf ihren Brustspitzen. Er knabberte zart daran und saugte, nahm sie in seinen Mund. Alles in ihr spannte sich an. Er saugte noch einmal an den rosigen Spitzen – und ihr erstickter Schrei drang durch den von Mondlicht erhellten Raum.
»Ah.« Seine Augen blitzten, als er den Kopf hob und dann seine Aufmerksamkeit ihrer anderen Brust widmete. »Du musst daran denken, diesmal wird nicht geschrien.«
Nicht geschrien? Patience klammerte sich an ihn, versuchte verzweifelt, die Kontrolle nicht zu verlieren, während er sie genoss. Sein Mund, seine Berührungen weckten ihre Aufmerksamkeit, fachten das Verlangen noch mehr an, das bereits hell in ihr brannte.
Doch es war unmöglich – es musste unmöglich sein.
Dort war die Bank – aber sie war kalt und schmal und sicher viel zu hart. Aber dann erinnerte sie sich daran, wie er sie hochgehoben und sie geliebt hatte.
»Mein Kleid – es wird ganz zerknittern. Jeder wird Bescheid wissen.«
Als Antwort schob er die beiden Seiten ihres Mieders zurück und entblößte ihre Brüste.
Patience keuchte noch einmal auf. »Ich habe meinen Rock gemeint. Wir werden niemals …«
Das leise Lachen, das durch seinen Körper ging, fühlte sie wie ein Beben in ihrem eigenen Körper.
»Nicht ein einziges Fältchen.« Seine Lippen streichelten ihre Brustspitzen, die sich jetzt aufgerichtet hatten, seine Zähne knabberten zart daran, und sie hatte das Gefühl, als würden Dolche in ihren Körper eindringen. »Vertrau mir.«
Seine Stimme war tief und voller Leidenschaft. Er hob den Kopf. Seine Hand schloss sich um ihre Taille. Er zog sie an sich, bis ihre Brüste gegen seine Jacke stießen. Sie keuchte auf, und er senkte den Kopf und küsste sie, küsste sie, bis sie ganz schwach war und ihre Beine sie kaum noch trugen.
»Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg.« Er hauchte diese Worte auf ihre Lippen. »Und ich werde dich haben.«
Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Blicke – und es gab nichts, was die Gefühle verbergen konnte, die sie antrieben. Einfach, unkompliziert, drängend.
Er drehte sich um. Patience sah den Brunnen vor
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