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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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seinem Stuhl zusammen. »Himmel, könnte ich doch nur so etwas auf die Bühne bringen.«
    Der Kommentar löste bei den anderen ein unsicheres Lachen aus. Timms winkte Patience zu sich. »Nach dieser Aufregung sollte sich Minnie ausruhen.«
    »Ja, das sollte sie.« Patience half Minnie, ihre unzähligen Schals zusammenzuraffen.
    »Soll ich dich tragen?«, fragte Vane.
    »Nein!« Minnie winkte ihn weg. »Du hast jetzt andere Dinge zu tun – dringendere Dinge. Warum bist du noch immer hier?«
    »Es bleibt noch genügend Zeit.«
    Trotz Minnies Bemerkung bestand Vane darauf, ihr die Treppe hinaufzuhelfen und sie in ihr Zimmer zu bringen. Erst dann stimmte er zu, zu gehen. Patience folgte ihm in den Flur und machte die Tür hinter sich zu.
    Vane zog sie in seine Arme und küsste sie – eindringlich und schnell.
    »Mach dir keine Sorgen«, riet er ihr, als er den Kopf wieder hob. »Wir hatten einen Plan, für den Fall, dass so etwas passieren würde. Ich werde gehen und dafür sorgen, dass alles in Ordnung kommt.«
    »Tu das.« Patience sah ihm tief in die Augen, dann nickte sie und trat einen Schritt zurück. »Wir werden so lange hier die Dinge im Auge behalten.«
    Schnell zog Vane ihre Hände an seine Lippen und küsste sie, dann trat er einen Schritt zurück. »Ich kümmere mich um Gerrard.«
    »Ich weiß.« Patience umklammerte seine Hand. »Komme bitte später noch einmal zu mir.«
    Die Einladung hatte sie absichtlich ausgesprochen, und mit ihren Augen bestätigte sie ihre Worte.
    Vanes Brust weitete sich, sein Gesichtsausdruck war der eines Eroberers. Er sah ihr tief in die Augen, dann nickte er. »Später.«
    Mit diesem Wort verließ er sie.

21
    Komme später zu mir, hatte sie gesagt.
    Kurz nach zehn Uhr abends kehrte Vane in die Aldford Street zurück.
    Alles im Haus war still, als Masters ihn einließ. Mit ausdruckslosem Gesicht reichte Vane Masters seinen Stock, seinen Hut und die Handschuhe. »Ich werde nach oben gehen zu der Lady und zu Miss Debbington. Sie brauchen nicht aufzubleiben, ich finde allein den Weg hinaus.«
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    Als er die Treppe hinaufging, dachte Vane an die Worte von Chillingworth: Wie sehr sind die Mächtigen gefallen. Die eiserne Entschlossenheit, die sich seiner bemächtigt hatte, wurde noch größer. Er war nicht sicher, wie groß die Veränderung war, die in ihm vorgegangen war, doch seit diesem Nachmittag hatte er sich geschworen, jeden Versuch, die Verbindung mit Patience Debbington zu leugnen, aufzugeben. Die Lady würde seine Frau werden.
    Daran bestand keinerlei Zweifel, ein Irrtum war nicht möglich, und es gab auch keinen Raum mehr zum Ausweichen – und absolut keinen zum Verhandeln. Er suchte nicht länger nach Entschuldigungen, und er würde auch das Spiel nicht länger nach den Regeln der Gesellschaft spielen. Eroberer machten ihre eigenen Gesetze. Das war etwas, mit dem Patience sich abfinden musste – er hatte die Absicht, ihr diese Tatsache in Kürze mitzuteilen.
    Doch erst würde er Minnie beruhigen müssen.
    Er fand sie, gestützt von Kissen, die Augen vor Erwartung weit geöffnet. Timms war bei ihr, Patience nicht. Schnell und knapp erklärte er ihr alles und beruhigte sie. Dann überließ er es Timms, Minnie ins Bett zu bringen und sie für die Nacht zu versorgen.
    Er wusste, dass die beiden hinter seinem Rücken lächelten, doch er tat so, als merke er es nicht. Entschlossen zog er die Tür von Minnies Zimmer hinter sich zu, dann ging er den Flur entlang.
    Er klopfte leicht an Patience' Tür, dann öffnete er sie und trat in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Patience stand von dem Sessel neben dem Kamin auf und blinzelte, dann rückte sie den Schal zurecht, den sie um ihre Schultern gelegt hatte, und wartete ruhig.
    Unter dem weichen Schal trug sie ein dünnes, seidenes Nachthemd, das mit einem Band unter der Brust zusammengehalten wurde. Sonst nichts.
    Das Feuer im Kamin brannte hell.
    Mit einer Hand auf der Türklinke, genoss Vane den Anblick, ihr wohl gerundeter Körper und die schlanken Glieder waren wegen der Flammen hinter ihr durch den dünnen Stoff deutlich zu erkennen. Die Flammen in seinem Inneren schlugen hoch, feuriges Verlangen rann durch seine Adern. Er reckte sich, dann ging er auf sie zu.
    »Gerrard ist bei Devil und Honoria im St.-Ives-Haus.« Die Worte kamen langsam über seine Lippen, seine Blicke ruhten auf dem Saum ihres Nachthemdes und glitten dann langsam höher. Die Art, wie der dünne Stoff sich an ihren

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