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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Bemühen, die lautesten zu sein.
    Patience starrte hilflos Minnie an. Timms tätschelte Minnie die Hand. Die laute Unterhaltung ging weiter. Patience kniff die Lippen zusammen, griff nach einer Suppenkelle und schlug damit gegen einen Deckel.
    Das Geräusch übertönte die Unterhaltung – und alle schwiegen. Patience warf den anderen einen wütenden Blick zu. »Wer war das? Wer hat die Bow Street benachrichtigt?«
    »Ich.« Der General schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Es musste einfach getan werden.«
    »Warum?«, fragte Timms. »Wenn Minnie diese schrecklichen Leute im Haus hätte haben wollen, dann hätte sie sie selbst gerufen.«
    Das Gesicht des Generals lief über und über rot an. »Wie es scheint, war genau das das Problem. Frauen – Ladys, sie haben ein viel zu weiches Herz.« Er warf Gerrard einen Blick zu. »Es musste getan werden – es hat keinen Zweck, die Sache noch länger aufzuschieben. Nicht jetzt, wo auch noch die Perlen verschwunden sind.« Der General reckte sich zu seiner vollen Größe. »Ich habe es auf mich genommen, die Behörden davon zu unterrichten. Dabei habe ich mich auf die Informationen verlassen, die ich bekommen habe. Für mich ist es so deutlich wie nur möglich, dass der junge Debbington verantwortlich ist. Durchsucht sein Zimmer, und alles wird ans Licht kommen.«
    Eine böse Vorahnung erfasste Patience, und sie versuchte, sie abzuschütteln. Sie öffnete den Mund, um Gerrard zu verteidigen, doch unter dem Tisch trat er sie gegen ihr Bein. Sie holte tief Luft, wandte sich ihm zu und begegnete seinem Blick.
    »Lass sie nur«, flüsterte Gerrard ihr zu. »Es gibt in meinem Zimmer nichts zu finden – sie sollen es nur versuchen. Vane hat mich gewarnt, dass so etwas passieren könnte. Er meinte, es wäre am besten, mit den Schultern zu zucken und zynisch zu grinsen, um zu sehen, was dann passiert.«
    Zu Patience' äußerstem Erstaunen tat er genau das, und es gelang ihm, einen Ausdruck offensichtlicher Langeweile zu zeigen.
    »Unbedingt – durchsuchen Sie, so lange Sie wollen.« Wieder grinste er zynisch.
    Patience schob ihren Stuhl zurück und ging zu Minnie hinüber. Minnie nahm Patience' Hand fest in ihre, dann nickte sie Masters zu. »Lassen Sie die Gentlemen rein.«
    Es waren drei Männer, recht zwielichtige Gestalten. Patience stand neben Minnie und hielt ihr die Hand. Sie sah zu, wie nichts in dem Raum den scharfen Blicken der Männer entging. Sie traten näher und stellten sich nebeneinander auf. Sligo betrat hinter ihnen den Raum.
    Der größte der Männer, der in der Mitte stand, verbeugte sich vor Minnie. »Ma'am, ich hoffe, der Mann hat Ihnen gesagt, dass wir gekommen sind, um das Haus zu durchsuchen. Wie es scheint, werden wertvolle Perlen vermisst, und es gibt hier irgendwie einen Bösewicht.«
    »In der Tat.« Minnie betrachtete die Männer, dann nickte sie. »Also gut. Sie haben meine Erlaubnis, das Haus zu durchsuchen.«
    »Wir werden mit den Schlafzimmern beginnen, wenn Sie nichts dagegen haben, Ma'am.«
    »Wenn es sein muss. Masters wird Sie begleiten.« Minnie bedeutete ihnen mit einer Kopfbewegung zu gehen. Sligo hielt ihnen die Tür auf, und Masters führte die Männer hinaus.
    »Ich denke«, sagte Minnie, »dass wir alle hier bleiben sollten, bis die Durchsuchung beendet ist.«
    Gerrard räkelte sich entspannt in seinem Stuhl. Die anderen rutschten unruhig hin und her und schienen nervös zu sein.
    Patience wandte sich an Sligo.
    »Ich weiß, ich weiß.« Er hob beschwichtigend die Hand, als er zur Tür ging. »Ich werde ihn suchen und ihn hierher bringen.« Er schlüpfte hinaus. Hinter ihm schloss sich leise die Tür.
    Patience seufzte auf, dann wandte sie sich wieder zu Minnie.
    Es verging eine halbe Stunde, und Patience war sicher, dass die Uhr auf dem Kaminsims sich in ihren Kopf eingebrannt hatte, ehe sich die Tür wieder öffnete.
    Alle sahen mit angehaltenem Atem zur Tür.
    Vane betrat das Zimmer.
    Patience fühlte eine Schwindel erregende Erleichterung. Sein Blick ruhte für einen kurzen Augenblick auf ihr, dann sah er Minnie an. Er ging zu ihr und zog sich einen leeren Stuhl heran.
    »Erzähle mir alles.«
    Das tat Minnie mit leiser Stimme, damit die anderen, die sich in Gruppen im Raum verteilt hatten, sie nicht verstehen konnten. Außer Minnie und Timms, die neben ihr stand, und Patience, war nur Gerrard am Tisch sitzen geblieben. Als Minnie Vane flüsternd die Neuigkeiten mitteilte, verhärtete sich Vanes Gesicht. Er und Gerrard sahen

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