Der Liebesschwur
sich auf die Zehenspitzen und berührte seine Lippen mit den ihren.
Einen kurzen Augenblick küsste er sie, dann brach er den Kontakt wieder ab.
Patience holte tief Luft, dann reckte sie sich und folgte seinen Lippen mit ihren. Sie hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen, er hatte nicht die Absicht zu verschwinden. Seine Finger legten sich fest um ihr Kinn, seine Lippen wurden härter, verlangender, als sich sein Kopf wieder zu ihrem senkte.
Der Kuss wurde eindringlicher. Patience hätte sich nicht träumen lassen, dass er noch eindringlicher sein konnte, doch das war er. Hitze und Verlangen hatten von ihr Besitz ergriffen. Sie fühlte jede Liebkosung, jedes kühne Streicheln seiner Zunge – sie genoss dieses heiße Glück, nahm es in sich auf, gab es ihm zurück und verlangte nach mehr.
Als sich ihre Lippen erneut trennten, atmeten beide schwer. Patience öffnete die Augen und begegnete seinem Blick. Eine unterschwellige Einladung und eine noch subtilere Herausforderung lag in den grauen Tiefen seiner Augen. Sie dachte darüber nach – und überlegte, wie viel mehr er sie noch lehren konnte.
Sie hielt inne. Dann trat sie einen Schritt näher, legte beide Hände auf seine breiten Schultern. Ihr Mieder berührte seine Jacke, und sie schmiegte sich noch enger an ihn. Kühn hielt sie seinen Blicken stand, dann drängte sie ihre Hüften gegen seine Schenkel.
Es war deutlich zu sehen, wie sehr er versuchte, sich unter Kontrolle zu halten, beinahe so, als hätte er eine Hand zur Faust geballt. Seine Reaktion machte sie sicher, erlaubte ihr, ihm weiter in seine grauen Augen zu sehen, der Herausforderung zu begegnen, die sie darin las.
Seine Hände, die noch immer um ihr Gesicht lagen, waren sanft gewesen, jetzt glitten sie nach unten, legten sich kurz auf ihre Schultern, noch immer hielt er ihren Blick gefangen, dann schob er seine Hände tiefer, über ihren Rücken zu ihren Hüften und zog sie noch enger an sich.
Patience stockte der Atem. Ihre Augen schlossen sich. Ohne ein Wort hob sie ihm das Gesicht entgegen und bot ihm ihre Lippen.
Er legte seine Lippen auf ihre, und als sie sich trafen, fühlte Patience, wie seine Hände noch tiefer glitten und sich um die sanfte Rundung ihres Pos legten. Er füllte seine Hände damit, knetete ihn leicht – eine brennende Hitze breitete sich dort aus, wo er sie berührte, ihre Haut prickelte und brannte. Er zog sie an seinen Körper, noch näher zwischen seine gespreizten Schenkel.
Sie fühlte den Beweis seines Verlangens, fühlte das harte, schwere Pochen an ihrem weichen Bauch. Er hielt sie dort fest, all ihre Sinne waren erwacht, einen kurzen, schmerzhaften Augenblick lang, dann schob sich seine Zunge langsam in ihren Mund.
Patience hätte aufgekeucht, aber das konnte sie nicht. Diese herausfordernde Zärtlichkeit, die Art, wie er von ihrem Mund Besitz ergriff, ließ eine Woge der Hitze durch ihren Körper rinnen. Heiß und schwer sammelte sich diese Hitze in ihren Lenden. Und als sein Kuss eindringlicher wurde, tiefer, breitete sich eine berauschende Mattigkeit in ihrem Inneren aus, machte ihre Gelenke schwer und benebelte ihre Sinne.
Sie war sich dessen schmerzlich bewusst. War sich der Kraft bewusst, die sie umgab, der stahlharten Muskeln. Sie bemerkte, wie sich ihre hart aufgerichteten Brustspitzen gegen seinen kräftigen Oberkörper drängten, wie ihre sanften Schenkel sich intim an seine schmiegten. Sie fühlte die gnadenlose Leidenschaft, die er unbarmherzig unter Kontrolle hielt.
Das war eine solch große Versuchung, so stark und so überwältigend gefährlich, dass sie nicht wagte, daran zu rühren.
Noch nicht. Es gab noch andere Dinge, die sie lernen musste.
Wie zum Beispiel das Gefühl seiner Hände auf ihren Brüsten – das jetzt ganz anders war, weil er sie so leidenschaftlich küsste, jetzt, wo sie ihm so nahe war. Ihre Brüste wurden schwer, warm und fest, als sich seine Finger darum schlossen, die Brustspitzen hatten sich bereits hart zusammengezogen und waren äußerst empfindsam unter seinen kundigen Händen.
Und noch immer küssten sie einander, ihr Herzschlag wurde eins, ein auf und ab wogender Rhythmus, den Patience nur noch am Rande ihres Bewusstseins wahrnahm. Er wirbelte, wurde tiefer, doch war er noch da, ein langsam brennendes Verlangen, das er anfachte, damit sie nie die Verbindung verlor, damit sie nie von den Gefühlen überwältigt wurde.
Er lehrte sie.
Wann ihr das klar geworden war, hätte Patience nicht sagen können, aber
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