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Der Lilith Code - Thriller

Der Lilith Code - Thriller

Titel: Der Lilith Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Calsow
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Flugbahn zerstören. Und das war schon eine militärische Leistung. Weitere vier allerdings fanden ihr Ziel, den Raketenstützpunkt nahe der Stadt Masdsched Soleyman im Iran. Vier mobile Raketenrampen hatten die Iraner auf Schwertransportern an der Küste wie Perlenschnüre in Stellung gebracht. Zwei davon hatte, fast zeitgleich mit den Einschlägen auf dem Stützpunkt, ein US Navy Seals-Team der sogenannten Amphibischen Einheit des Flottenverbandes eliminiert. Sie waren schon vor 24 Stunden angelandet und wollten sich nun umgehend und unbemerkt zurückziehen. Ein schlichter Navigationssystemfehler bei der Vorbereitung des Einsatzes, der sie zu weit vom Absetzpunkt brachte, zerstörte den Plan. Sie stießen auf Einheiten der iranischen Revolutionsgarden, die in Schnellbooten an der Küste patrouillierten. Sechs US-Soldaten wurden nach einem halbstündigen Feuergefecht festgenommen. Drei ihrer Kameraden waren gefallen.
    Das war der erste Teil der Mission. Noch während die Tomahawks in die Bunkersysteme des Irans einschlugen, erreichte die israelische Staffel ohne Feindkontakt den Persischen Golf. Der US-Präsident hatte ihnen über den Irak zwar ein Überflugrecht eingeräumt, aber keine Garantien oder gar Unterstützung danach zugesagt. Zudem hatte er Israel gewarnt, einen militärischen Konflikt mit dem Iran zu suchen.
    Die F-151 flogen unbehelligt entlang der kuwaitischen Küste auf Kurs Süd, um dann nach Osten auf das Ziel abzudrehen.
     
    »Die F-35 der Firma Lockheed besitzt das Beste aus beiden Welten der Kampfflugzeug-Technik. Der Jet verbindet Tarnkappenkomponentenmit modernsten Luftkampf-Qualitäten.« So wirbt die Firma auf Flugshows in Dubai und Paris.
    Sie waren rechtzeitig in der Luft, um die Israelis noch über dem Wasser abzufangen. Und das Radar der israelischen F-151 erfasste sie zu spät. Die Amerikaner forderten die Israelis auf, beizudrehen und in Katar auf einem US-Stützpunkt zu landen. Die Israelis lehnten ab. Sowohl vom Boden aus als auch aus der Luft wurde daraufhin ein israelischer Jet unter Beschuss der Amerikaner genommen. Der Pilot sah lediglich einen roten Punkt auf seinem Bildschirm, der im Visier des Helms installiert war, ehe er und sein Jet in einem Feuerball verglühten. Über Funk wurde den verbliebenen Piloten mitgeteilt, dass sie ihre Flugzeuge unverzüglich in Katar auf den Boden zu bringen hätten, andernfalls würde ihnen Ähnliches passieren. Der Staffelchef ignorierte den Befehl. Es mussten noch zwei Jets der israelischen Luftwaffe in der aufgehenden Sonne in Tausende Trümmerteile geschossen werden, dann hatten die überlebenden zwei Piloten ihre Situation richtig eingeschätzt.

Ezraá, Syrien, 22. 06., 6.25 Uhr
    Ich habe mich zur rechten Zeit über die Chimären der Religion hinweggesetzt, vollkommen davon überzeugt, dass die Existenz eines Schöpfers eine empörende Absurdität ist, an die selbst Kinder nicht mehr glauben. (…) Ich habe also nur die sozialen Gesetze gegen mich, aber ich trotze ihnen, mein Gold und mein Kredit erheben sich über diese gewöhnlichen Geißeln, die nur das Volk schlagen dürfen.
    Aus: Marquis de Sade »Die 120 Tage von Sodom«
     
    Die Kirche lag östlich des Hauran, der Hochebene im Süden Syriens. Für die Menschen, die sich hierher verirrten, war es der letzte Zivilisationspunkt. Denn schon wenigeMeter weiter grenzte der Schotter der syrischen Wüste an den heiligen Grund. Heilig war aber der Boden schon, bevor die Christen hier im 5. Jahrhundert diese Kirche errichteten. Römer hatten einen Tempel erbaut, Juden eine Synagoge. Und hätten Forscher weiter graben dürfen, wären sie auf Hinweise eines mehr als 2000 Jahre alten Baaltempels gestoßen. Die griechisch-orthodoxe Kirche hatte das Gebäude vor wenigen Jahren aufgegeben. Nun zerfiel es in den ständig gegen die Gemäuer drückenden Winden aus der Wüste. Die Kirche selbst war ganz und gar aus schwarzem Basalt errichtet worden. Im Mittelportal hatten die Mönche eine Inschrift eingemeißelt.
    »Hier, wo einst die Wohnstätte der Dämonen war, ist nun ein Gotteshaus. Wo einst Götzen geopfert wurde, singen nun die Engelschöre. Wo Gott einst in Zorn ausbrach, ist heute ein Ort, an dem ER seine Sanftheit zeigen sollte.«
    Fischer war am frühen Morgen von Günther hierhergefahren worden. Der Alte liebte diesen Ort. Denn es war sein Sinnbild für die Schwäche der anderen Seite. Die glaubte, dass nur das Errichten einer Kirche schon ausreichen würde. Er wusste es besser. Er wusste

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