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Der lockende Ruf der grünen Insel: Roman (German Edition)

Der lockende Ruf der grünen Insel: Roman (German Edition)

Titel: Der lockende Ruf der grünen Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Quinn
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Arbeitskleidung gegen eine graue Velourshose mit passender Jacke ausgetauscht, die bequem und warm aussahen, obwohl Sean überhaupt nicht den Eindruck hatte, dass es ein kühler Abend war. Sie wird in Irland erfrieren, dachte er.
    Er blieb auf der Parkbank sitzen, als sie und ihr verrückter Hund auf ihn zukamen, und sah ihr einfach nur beim Gehen zu. Das weiche Veloursgewebe schmiegte sich an ihren schlanken Körper und betonte ihre wohlgeformten Kurven. Zum hundertsten Mal an diesem Tag schon verspürte Sean den Wunsch, sie zu berühren.
    Sie sah angespannt aus, und er konnte nichts gegen das leise Triumphgefühl tun, das deswegen in ihm erwachte. Er war den Rest des Tages ziemlich sauer und frustriert gewesen und hätte es nicht ertragen, wenn sie jetzt gut gelaunt und sorglos mit ihrem kleinen Hund an der Leine daherspaziert gekommen wäre.
    Sie war noch gute sechs Meter von ihm entfernt, als sie ihn bemerkte. Sogleich verlangsamte sie ihren Schritt, und aus ihrer Anspannung wurde Misstrauen. Aber überrascht, ihn zu sehen, war sie nicht. Sie hatte ihn wieder mal erwartet.
    Als Sean aufstand, stürzte sich, knurrend und Zähne fletschend, der Hund auf ihn, der viel zu wild und ungestüm für seinen drallen kleinen Körper war. Sean hatte gehofft, dass sich das Tier an ihn gewöhnen würde, doch wenn es so weiterging, würde er bis dahin ein alter Mann sein.
    Danni zog Bean an der Leine zurück, bevor sie ihre Zähne in Seans Knöchel schlagen konnte. »Bean, sei brav«, schalt sie, aber der Hund ignorierte sie und zerrte weiter an der Leine. Zu Sean sagte sie: »Was willst du?«
    Es lag nichts Anzügliches in dem ausdruckslosen Tonfall ihrer Stimme, und dennoch beschwor er eine Vielzahl sehr anschaulicher Bilder in ihm herauf, die genau das wiedergaben, was er dachte. Als könnte sie sie sehen, wandte Danni sich errötend ab.
    »Es tut mir leid, wie ich mich vorhin benommen habe«, sagte er, was angesichts seiner wilden Fantasien jedoch nicht wirklich stimmte. »Ich wollte mich bei dir entschuldigen.«
    Sie sah ihn eine Weile schweigend an, und er war froh, dass er ihren Blick erwidern konnte, ohne befürchten zu müssen, dass sie seine Gedanken erriet. Er bedauerte den Vorfall bei ihr in der Küche, aber nur, weil er so früh geendet hatte ...
    »Kein Problem«, murmelte sie.
    Das Grau ihrer Jacke ließ die dunkleren Sprenkel in ihren silbergrauen Augen noch deutlicher hervortreten und machte sie sogar noch bemerkenswerter und faszinierender. Sean konnte einfach nicht den Blick von ihnen abwenden.
    »Bist du allein hier?«, fragte sie ganz unvermittelt.
    Verwundert warf er einen Blick über seine Schulter und überlegte, was sie wohl meinte. »Natürlich bin ich allein gekommen«, sagte er.
    »Nicht mit meinem Vater?«
    Sean hätte beinahe laut gelacht, schaffte es jedoch gerade noch, den Impuls zu unterdrücken. »Aber nein, natürlich nicht. Wie kommst du denn auf so etwas?«
    »Weil ich ihn heute gesehen habe. Als ich einkaufen war.«
    »Du hast deinen Vater gesehen?«, wiederholte Sean, außerstande, seinen Schock über das Gehörte zu verbergen. »Bist du sicher?«
    »Ja und nein. Der Mann sah genauso aus wie er. Hätte sein Zwillingsbruder sein können ... oder auch sein Klon.«
    Sean schüttelte den Kopf, als ihn ein ausgesprochen ungutes Gefühl beschlich. Dass Danni glaubte, ihren Vater gesehen zu haben, war nicht gut. Er wusste nicht, warum, doch es war nicht gut. »Er kann nicht hier sein.«
    »Und warum nicht?«
    Darauf hatte er keine Antwort, aber er war überzeugt davon, dass sie Cáthan MacGrath nicht gesehen haben konnte. Cáthan wusste nichts von Danni; Sean war sich dessen völlig sicher.
    »Ich weiß nicht, wen du gesehen hast, Danni, doch ich kann dir versichern, dass es nicht dein Vater war. Er ist ein viel beschäftigter Mann und verlässt die Insel heutzutage nur noch selten.«
    Danni stieß den angehaltenen Atem aus. »Und der Mann, den ich gesehen habe, hat mich auch gesehen. Wäre er mein Dad gewesen, dann hätte er bestimmt mit mir gesprochen, anstatt einfach wegzugehen.«
    Sean nickte zustimmend. Aber der Gedanke, dass Cáthan hier sein könnte, beunruhigte ihn und ließ ihm keine Ruhe mehr.
    Ohne ein weiteres Wort ging Danni den Weg zurück, den sie gekommen war, und Sean, der sie begleitete, empfand ihr Schweigen wie eine Leere, die zu füllen er außerstande war. Am liebsten hätte er seine Arme um sie gelegt und sie gehalten, aber er konnte sich nicht darauf verlassen, dass er

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