Der Löwe
Junge war, haben Sie bestimmt nicht durchgemacht. Und natürlich haben Sie auch nicht die Schmerzen erlebt, die man hat, wenn ein Haus über einem einstürzt und einen zerquetscht.«
Wiggins bewegte die Lippen, brachte aber nur ein Stöhnen heraus, das in einem Wimmern verklang.
Khalil erkannte, dass der Mann gleich wieder in Ohnmacht fallen würde, deshalb versetzte er ihm eine heftige Ohrfeige und sagte laut: »Hören Sie mir zu! Sie sind mir einmal entkommen, aber jetzt habe ich einen sehr unangenehmen Tod für Sie geplant, und dafür müssen Sie wach sein.«
Wiggins schloss die Augen, und seine Lippen bebten.
Khalil griff nach hinten und zog die Schlachtersäge aus der Tragetasche. Er hielt sie Wiggins vors Gesicht und versetzte ihm eine weitere Ohrfeige.
Wiggins öffnete die Augen und starrte verständnislos auf die Säge, dann begriff er. Er bekam große Augen, riss den Mund auf und rief kläglich: »Nein …!«
Khalil stieß ihm ein Taschentuch in den offenen Mund und sagte: »Ja, eine Schlachtersäge. Sie sind ein Tier, und ich bin Ihr Schlachter.«
Wiggins versuchte sich zu wehren, aber beide Arme und Beine waren nutzlos. Er schüttelte den Kopf, aber Khalil packte ihn an den Haaren und setzte dann die Säge links an seinem Hals an. Wiggins stieß einen dumpfen Schrei durch das Taschentuch aus, als Khalil die Säge über seinen Hals zog. Er schrie immer weiter, während Khalil geduldig in Fleisch und Muskeln sägte. Immer mehr Blut strömte aus der offenen Halswunde, lief über Wiggins’ weißes Hemd und sammelte sich am Boden des Frachtraums. Wiggins’ Bewegungen und Laute wurden schwächer, doch Khalil wusste, dass er den Schmerz nach wie vor wahrnahm und sich auch voller Entsetzen bewusst war, dass ihm der Kopf abgetrennt wurde.
Khalil zog das Sägeblatt über den Nacken des Mannes, um die Halsschlagader und die Halsvene nicht zu durchtrennen, denn dann wäre Wiggins zu schnell gestorben. Khalil spürte jetzt, wie die Zähne der Säge über die Halswirbel des Mannes scharrten. Leider blieben ihm keine weiteren Sägebewegungen mehr, die Schmerzen bereiteten, ohne zum Tod zu führen.
Khalil hatte so etwas schon einmal in Afghanistan gemacht, wo ihn ein Talibanführer in den Feinheiten des Enthauptens unterwiesen hatte. Das Opfer war ein westlicher Entwicklungshelfer gewesen, das Mordwerkzeug ein großes afghanisches Messer, mit dem Khalil zugegebenermaßen seine Mühe hatte, vor allem beim Durchtrennen der Halswirbel. Das hier ging viel leichter und war deshalb auch angenehmer – wenn auch nicht für Mr Wiggins.
Khalil zog Wiggins’ Kopf an den Haaren zurück und schaute
ihn an. Sein Gesicht war kreidebleich, und die Augen waren zwar offen, wirkten aber stumpf und leblos.
Jetzt konnte er sich nicht mehr länger an den Qualen seines Opfers weiden, deshalb durchsägte Khalil rasch Wiggins’ linke Halsschlagader und Halsvene, aus denen sich ein Blutschwall über Khalils Hände und Arme ergoss. Dann durchtrennte er Wiggins’ Luftröhre und die rechte Halsschlagader und Halsvene, bis der Kopf nur mehr durch die Halswirbel mit dem Körper verbunden war.
Erstaunlicherweise pumpte Wiggins’ Herz noch immer Blut, aber auch das hörte bald auf.
Khalil zog Wiggins’ Haare nach oben, durchsägte die Halswirbel und riss den Kopf vom Körper. Er hielt ihn an den Haaren und starrte in Wiggins’ Gesicht, während dessen Kopf leicht hin und her pendelte. »Sie sind jetzt in der Hölle, Mr Wiggins, und meine Familie jubelt im Paradies.«
Khalil warf die Säge beiseite, stand auf und legte Wiggins’ Kopf in dessen Schoß. Dann nahm er das Brecheisen und stieß es in Wiggins’ offenen Hals, bis es zur Hälfte in dessen Körper steckte.
Khalil verließ das Flugzeug und klappte die Treppe hoch. Er nahm sich die Zeit und brachte die beiden verbliebenen Blöcke vor und hinter dem anderen Rad an, damit das Flugzeug kein Aufsehen erregte.
Wenn seine Informationen stimmten, würde diese Maschine bis Sonntagabend hier stehen, wenn sich Mr Chip Wiggins, der ledig war und allein lebte, zu seinen planmäßigen Flügen zurückmelden sollte. Mr Wiggins würde zu spät kommen – man könnte auch sagen, zu früh, da er die Maschine nicht verlassen hatte –, und bis man ihn fand, würde er, Asad Khalil, bereits auf der anderen Seite des Kontinents sein und weitere Namen auf seiner Liste durchgestrichen haben, ehe irgendjemand begriff, dass er nach Amerika zurückgekehrt war.
Khalil lief raschen Schrittes
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