Der Lord ihres Herzens
ging immer noch schneller, als er sich auf die Kissen fallen ließ und sie mit sich zog. „Ich brauche noch ein wenig, bis ich den Gefallen erwidern kann“, sagte er.
Sie lag in seinen Armen und knabberte an ihrem Daumen. Inzwischen wusste er auch, was die Angewohnheit zu bedeuten hatte. Sie war beunruhigt, und er musste herausfinden, warum. „Jane, was ist los?“
„Was soll los sein?“ Sie sah durch ihr wirres Haar zu ihm auf. „Hast du es nicht genossen?“
„Was für eine Frage! Natürlich habe ich es genossen. Aber du brauchst das nicht zu tun, wenn du nicht möchtest, weißt du. Es ist nicht vorgeschrieben.“
„Ich tue es aber gern. Es gefällt mir“, sie lächelte verstohlen, „wenn du mir so ausgeliefert bist.“
Er lachte und küsste sie auf die Schläfe. Seine Stimme wurde heiser. „Ich bin dein Sklave, Prinzessin. Das weißt du doch.“
Sie schwieg. Und wieder spürte er diese unerklärliche Anspannung zwischen ihnen. Er spürte sie sogar, als sie sich an ihn kuschelte.
Bei den meisten seiner Frauengeschichten war dies der Augenblick gewesen, in dem er das Weite gesucht hatte. Er verließ die Frau, oder er benahm sich so unmöglich, dass sie ihn aus dem Bett und aus ihrem Leben verbannte.
Doch Jane gehörte nicht zu diesen Frauen. Er machte sich etwas aus ihr. Er wollte sie heiraten. Er konnte nicht gehen, selbst wenn er gewollt hätte. Aber das wollte er ja gar nicht.
Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Aber sie hatte es nur einmal gesagt, direkt nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Sie hatte es nie wiederholt. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass Frauen in der Nachwärme einer erotischen Begegnung vieles sagten, was sie nicht so meinten. Selbst wenn sie wirklich glaubte, ihn zu lieben, könnte es eine Illusion sein. Schließlich war er ihr erster richtiger Liebhaber. Manchmal redeten Frauen sich lieber ein, dass sie mit einem Mann aus hehreren Motiven schliefen als aus schlichter, sündiger Lust.
Constantine wusste dennoch, dass er Gefahr lief, alles zu verlieren, was sie teilten, wenn er jetzt einen falschen Schritt unternahm.
Das wollte er nicht riskieren. Was sie teilten, war so neu für ihn und so kostbar! Nach Amanda hatte er sich nur Geliebte gewählt, die ebenso hartherzig und welterfahren waren wie er. Er hatte sich nicht mehr verlieben wollen und hielt sich aus jeder Gefahr heraus.
Sanft küsste er Jane auf den Scheitel und strich mit den Fingerspitzen über ihren nackten, schönen Arm.
Die Worte „Ich liebe dich“, die sie ihm so mühelos gesagt hatte, kamen ihm nicht so leicht über die Lippen. In seiner Kehle bildete sich ein schmerzhafter Kloß, während er verzweifelt nach Worten suchte, die ihr sagten, wie wichtig sie ihm war, wie lieb und teuer. Er konnte es nicht. Und am Ende streckte er nur die Arme nach ihr aus, zog sie über sich und verzichtete ganz auf Worte.
Sobald er erfuhr, dass Trent aus London zurück war, stattete Constantine ihm einen Besuch ab. Diesmal stürmte er nicht in Trents Frühstückszimmer, sondern schickte korrekt seine Visitenkarte nach oben. Nach längerer Wartezeit wurde er in die Bibliothek geführt.
Wenigstens hatte Trent ihn nicht des Hauses verwiesen. Vielleicht hatte er nur nicht daran gedacht.
Als Trent hereinkam, ging Constantine mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. Trent ignorierte sie.
„Sie wollten mich sprechen?“ Sein Ton war kühl, doch Constantine spürte die Feindseligkeit dahinter.
„Ja, ich wollte Sie sprechen. Und ich möchte Ihnen sagen, dass ich keinen Streit suche.“ Er sah sich um. „Könnten wir uns vielleicht setzen?“
„Dazu werden Sie nicht lang genug hier sein. Sagen Sie, was Sie von mir wollen, und dann gehen Sie.“
Constantine betrachtete Trent mit einer Spur Sympathie. Vielleicht sollte er dem anderen die Möglichkeit geben, seinem Ärger freien Lauf zu lassen. „DeVere hat Ihnen den Kopf gewaschen, was? Das tut mir leid.“
„Er hat Sie als leuchtendes Beispiel hingestellt. Und das mir! “ Trent mahlte mit den eckigen Kinnbacken.
„Vermutlich leidet er allmählich an Altersschwachsinn“, sagte Constantine leichthin.
„Das habe ich mir auch gedacht! Bei den deVeres ist Wahnsinn nicht unüblich und Seine Lordschaft hat davon jede Menge abgekriegt!“ Plötzlich schien Trent sich wieder zu fangen. Vielleicht war ihm eingefallen, dass seine Mutter selbst eine deVere war und er mit einem Black sprach, der mit dem deVere-Clan verfeindet war.
Trent räusperte sich. „Aber
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