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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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mit irgendeinem armen Hausmädchen geschlafen, ich habe niemandem ein Kind gemacht.“ Unter seinen Worten zerstob ihr selbstgerechter Zorn. Sie stammelte: „Aber ich ... aber du hast gesagt, Violet..."
    „Sie war die wahrscheinlichste Kandidatin“, unterbrach er sie ungeduldig. „Das ist alles.“
    „Aber warum?“, stieß sie erstickt hervor. „Warum hast du mich das Schlimmste glauben lassen, Constantine? Du hättest mir doch einfach die Wahrheit sagen können!“
    „Das hatte ich auch vor, bis ich in deinen schönen Augen gesehen habe, wie du mich verurteilt hast.“ Er atmete tief durch. „Ich bin ein Narr, was? Was für eine dumme Idee, dich offenbaren zu lassen, was du wirklich von mir hältst. Jetzt wünschte ich, ich hätte es nie gesehen. Aber ich kann nicht vergessen, was du eben in der Bibliothek gesagt hast. Wenn du mir so misstraust, wäre eine Heirat ein großer Fehler. “ Reue durchströmte Janes Brust. Warum waren ihr so schnell Zweifel an ihm gekommen? Constantine hatte in den letzten Wochen bewiesen, dass er ein guter Mensch war. Seine Haltung seinen Pächtern und Dienstboten gegenüber war vorbildlich. Seit er auf Lazenby weilte, hatte er noch nicht einmal mit den Dienstmädchen geflirtet. Er hatte sogar davon abgesehen, diese tyrannischen Stallburschen auszupeitschen, wie es die meisten Männer seiner Stellung getan hätten.
    Und dennoch hatte sie es für möglich gehalten, dass er ein Dienstmädchen im Haushalt seines Onkels verführt und im Stich lässt.
    Tränen verschleierten ihr die Sicht. Sie hatte ihn völlig verkannt. Seine störrische Weigerung, alles zu erklären, war zwar nicht gerade hilfreich gewesen, aber er hatte recht. Sie hatte ihn verurteilt, bevor er Gelegenheit bekommen hatte, sich zu verteidigen. Sie hatte die Beweise zusammengefasst wie ein Richter, der ein Urteil spricht, nicht wie eine liebende Frau.
    Sie war so entschlossen gewesen, sich kein zweites Mal an der Nase herumführen zu lassen.
    Jane starrte in Constantines Gesicht und der Schmerz in seinen Augen verriet ihr die Wahrheit. Selbst wenn er es nie laut ausgesprochen hatte - er liebte sie.
    Und sie hatte ihn verraten. Sie hatte nicht auf seinen Anstand vertraut und ihn, so wie der Rest seiner Familie, in dem Moment verraten, als er sie brauchte.
    Nun hatte sie ihn verloren.
    Sie ging auf Constantine zu. Sie wollte ihm die Hand auf den Arm legen. Ganz offensichtlich wappnete er sich dagegen wie gegen einen Schlag. Vor Kummer zerriss es ihr fast das Herz und sie ließ die Hand sinken.
    „Geh bitte nicht“, flüsterte sie. „Bitte. Ich habe einen riesengroßen Fehler gemacht. Aber ... “
    Sein Gesicht verschloss sich. Er begann, den Schmerz wegzusperren. „Nein, Jane, es ist zu spät. Zwischen uns ist es aus. Du wirst den Duke davon in Kenntnis setzen, dass du dich nun doch seiner Ansicht anschließt. Dass du keinen - wie hast du mich genannt? Schuft? Also, dass du keinen Schuft wie mich heiraten willst.“ Er biss die Zähne zusammen. „Und keine Angst, in London werde ich allen Leuten beweisen, wie verdorben ich bin. Niemand wird dir einen Vorwurf machen, dass du die Verlobung gelöst hast.“
    Nein! Das ist alles vollkommen falsch. Janes Verstand kreischte. Sie musste etwas unternehmen, um ihn aufzuhalten. „Ich kann die Verlobung nicht lösen. Constantine! Was sollen die Leute denn dann sagen ? “ Er sah einen Moment auf sie herab. „Seit wann kümmert es eine Westruther, was die Leute sagen?“
    „Mich kümmert es nicht. Es geht nicht um mich. Ich könnte es aber nicht ertragen, deinen Ruf noch mehr zu besudeln. Du hast das nicht verdient.“
    Er lachte humorlos. „Ach, das überlebe ich schon. Ich bin es gewohnt. Mach dir wegen mir keine Sorgen.“
    Die Vorstellung, er könnte zum Teufel gehen, nur um allen zu zeigen, wie recht sie doch gehabt hatten, erzürnte sie zutiefst. Sie fasste neuen Mut. „Ich mache es nicht.“
    Seine dunklen Brauen zogen sich zusammen. „Was?“
    „Ich gebe dich nicht frei.“ Sie reckte das Kinn, ohne sich bewusst zu sein, dass sie damit seine eigene störrische Haltung spiegelte. „Du wirst mich heiraten, Constantine. Ich lasse dich einfach nicht gehen. “ „Du bist also immer noch fest entschlossen, dein Glück auf dem Altar der Pflicht zu opfern?“ Er schenkte ihr ein zynisches Lächeln. „Vielleicht würdest du auch nur Luke vermissen.“ Er zuckte mit den Achseln. „Den kann ich dir sicher zu fest vereinbarten Zeiten auf Besuch vorbeischicken. Du

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