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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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die Verzweiflung drohten sie zu überwältigen, wenn sie sich nicht bewegte und beschäftigte. Sie würde nicht eher ruhen, bis sie ihn zurückerobert hatte. Sie würde alle Macht ausnutzen, die sie über ihn hatte, um ihn zur Vernunft zu bringen. Sie würde ihn schon noch zur Einsicht bringen.
    Sie gehörten zusammen. Ein Leben ohne Constantine Black konnte Jane nicht akzeptieren.
    Das unangenehme Gefühl in Constantines Magen wurde immer heftiger, während er den Dienstboten letzte Anordnungen erteilte. Als er den Hut aufsetzte, wurde er sich bewusst, dass er seine Kuriositätensammlung vergessen hatte. Constantine fluchte leise in sich hinein. Er wollte nicht noch einmal zurückgehen, er wollte aber auch nicht, dass ein Fremder die Sachen berührte. Er würde sie zurücklassen müssen.
    „Feather, schauen Sie bitte, ob Sie Luke für mich finden können. Ich will ihn noch sehen, bevor ich abreise.“
    Er hatte überlegt, ob er Luke mitnehmen sollte, aber er würde eine schlechte Gesellschaft für den Jungen abgeben. Außerdem konnte er Luke Jane nicht wegnehmen, egal was sie getan hatte.
    Er blickte hoffnungslos in die Zukunft. Die Reise nach London würde nicht das werden, was er geplant hatte. Er schloss die Augen und versuchte vergeblich, den Schmerz zu verdrängen. Das Stadthaus würde ohne Jane und Luke schmerzlich leer wirken. Bilder stiegen in ihm auf und zeigten ihm, was er hinter sich ließ. Jane war auf jedem zu sehen.
    „Wohin gehen Sie, Sir?“
    Constantine blickte in das sorgenvolle Gesicht seines Mündels. Constantine versuchte, Luke beruhigend anzulächeln, doch sein Gesicht blieb hart. „Es hat eine kleine Planänderung gegeben. Ich muss sofort nach London aufbrechen. Ich muss mich um eine dringende geschäftliche Angelegenheit kümmern.“
    „Sie warten nicht bis morgen, um mit uns zu fahren?“
    „Nein.“ Er zögerte. Er sollte Luke von der bevorstehenden Änderung seiner Umstände in Kenntnis setzen. Jane würde Lazenby Hall bald verlassen haben.
    „Luke!“ Die Worte kratzten schmerzhaft in seiner Kehle.
    Er legte dem Knaben die Hand auf die Schulter. „Ich muss jetzt abreisen, aber ich bin bald wieder zurück. Was auch immer geschieht, ich komme wieder.“
    Sein Herz wurde noch schwerer, als er sah, wie Luke heldenhaft versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Warum war das alles so unerträglich? Bevor er nach Lazenby Hall gekommen war, hatte er auf niemanden Rücksicht nehmen müssen.
    Er beugte sich herab, um den Jungen zu umarmen. Dann richtete er sich wieder auf. „Willst du etwas für mich tun, Luke?“
    Der Junge machte große Augen. „Ja, Sir.“
    „Du bist jetzt der Mann im Haus. Wirst du auf Lady Roxdale achtgeben, während ich nicht da bin?“
    Luke warf sich ein wenig in die Brust. „Klar, mach ich.“ Er neigte den Kopf. Sein sehnsüchtiger Blick schien Constantine verschlingen zu wollen. „Wann kommen Sie denn wieder?“
    Er musste jetzt auch noch an jemand anderen denken. Jemand, für den er verantwortlich war. Jemand, dem am Herzen lag, wie lang er weg war.
    „Ich weiß nicht, Luke. Bald. Ich hoffe, ich sehe dich bald.“
    Es zerriss ihm das Herz, dennoch biss er die Zähne zusammen und stieg in die wartende Kutsche.

24. Kapitel
    Luke saß im Schneidersitz am Fenster und beobachtete Jane, wie sie die Dienstboten beim Packen dirigierte. Es war so tröstlich, dass er da war. Luke gab sich überraschend fürsorglich. Hatte er den Grund für Constantines verfrühten Aufbruch etwa erraten?
    Oder war Luke wie die meisten Kinder und spürte einfach, wenn etwas schiefging.
    „Lady Arden hat zugestimmt, dass wir im ersten Morgengrauen aufbrechen“, sagte Jane energisch. „Ich möchte London so schnell wie möglich erreichen, aber wir werden unterwegs anhalten müssen. Ich habe Higgins gesagt, dass sie für dich packen soll, aber suche dir doch wenigstens ein paar Bücher oder Spiele zusammen, die du mitnehmen möchtest.“
    Er zögerte, als widerstrebe es ihm, sie zu verlassen, doch sie lächelte beruhigend. „Geh ruhig. Ich bin hier fast fertig.“
    Jane stand am Fenster und blickte auf die lange gerade Auffahrt hinunter. In ihrer Vorstellung sah sie Constantine, der wie ein Prinz herangaloppiert kam, um seine edle Jungfrau aus dem Turm zu retten. Ein dunkler Prinz, dachte sie.
    Wie verblendet sie nur gewesen war.
    Statt das Landgut zugrunde zu richten, blühte und gedieh es. Seine Leute liebten ihn. Er hatte die Katastrophe an der Fabrik mit

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