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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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gegeben. Aber Sie konnten es gar nicht gewusst haben. Er war schuld und ich, weil ich nichts unternommen habe, um die Situation in Ordnung zu bringen.“
    Das alte Gefühl der Hilflosigkeit traf ihn unvorbereitet. Es war ein Gefühl, mit dem er nicht gut zurechtkam. Er blickte auf ihre ineinandergelegten Hände. „Ich habe gespürt, dass Sie unglücklich waren, aber ich hätte Sie nie dazu bringen können, darüber zu reden, daher habe ich die Sache auf sich beruhen lassen. Es tut selten gut, wenn man sich zwischen Mann und Frau stellt.“
    „Nein, Sie hätten auch nichts tun können“, sagte Jane. „Seit ich die Verantwortung für Luke trage, ist mir klar geworden, wie schwierig es ist zu wissen, was das Beste für ein Kind ist. Sie hatten sechs Mündel, für die Sie verantwortlich waren, und Sie waren selbst noch recht jung, als wir zu Ihnen kamen. Sie wirkten immer so un...“ Sie unterbrach sich leicht verwirrt.
    „Unfreundlich?“
    Sie lächelte. „Ich wollte unnahbar sagen.“ Ihr Blick wurde weicher. „Aber Sie haben immer getan, was Sie für richtig hielten. Wenn Sie mich damals nicht an diesem schrecklichen Ort gefunden hätten“, sie schauderte, „wer weiß, was dann aus mir geworden wäre.“ Seine Kehle schnürte sich plötzlich zu. Ihm stockte der Atem und es fiel ihm schwer, etwas zu sagen. „Ich wollte mich mit Roxdale duellieren, weil ich nicht mit ansehen kann, welches Unglück er Ihnen gebracht hat. Obwohl ich sagen muss“, fügte er hinzu und betrachtete sie kritisch, „Roxdale sieht im Moment sehr viel schlimmer aus als Sie.“
    In ihren Augen leuchtete Hoffnung auf und er verfluchte sich für diesen Ausrutscher. Was war nur mit ihm los? Sein berechnender Verstand schien in letzter Zeit nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein.
    Dann runzelte sie die Stirn. „Er braucht jemanden, der sich um ihn kümmert.“ Sie hob den Blick. „Hat er von mir geredet?“
    „Im Vorübergehen. Wir haben über Geschäftliches gesprochen und von Luke.“ Jane hatte ein Recht, davon zu erfahren. „Wie es scheint, haben wir uns hinsichtlich Lukes Herkunft alle getäuscht.“ Sie sah ihm in die Augen. „Warum? Wissen Sie, wer Lukes Vater ist?“
    Er nickte. „Es war Frederick. Er hinterließ Constantine einen Brief, in dem er alles erklärt.“ Roxdales Anblick, als er die Neuigkeit erfuhr, würde Montford sein Leben lang nicht mehr vergessen. Nie hatte er einen Mann gesehen, der so niedergeschlagen wirkte. „Roxdale hatte Trent in Verdacht. Zumindest mit dieser Möglichkeit müssen wir uns nun nicht mehr herumschlagen.“
    „Aber Frederick ! Das ist unfassbar! So ein feiger, selbstsüchtiger Lump!“ Sie packte Montfords Hand mit beiden Händen.
    „Oh, Euer Gnaden, ich muss zu Constantine. Bestimmt leidet er ganz schrecklich!“
    Montford fühlte sich verpflichtet zu sagen: „Er will Sie nicht sehen, Jane. Lassen Sie ihn ziehen.“
    Er räusperte sich, entschlossen, seine Aufgabe zu Ende zu bringen. „Roxdale ist bereit, Luke bei uns leben zu lassen, unter der Bedingung, dass er jeden zweiten Sommer auf Lazenby Hall verbringt.“ Janes Lippen zitterten. „So.“ Blind starrte sie auf den Kamin. Wieder empfand Montford Unbehagen. Alle Muskeln in Schultern und Brust spannten sich an. „Ich konnte ihn überreden, die offizielle Ankündigung vom Ende der Verlobung uns zu überlassen.“ „Ich werde ihn nicht freigeben“, sagte Jane ruhig.
    „Entweder wir übernehmen es oder er muss die Schande auf sich nehmen, Ihnen den Laufpass zu geben“, sagte Montford. „Wenn Sie ihn wirklich lieben, würden Sie das nicht wollen.“
    Sie antwortete nicht, doch er spürte, wie sie ein Stück in sich zusammensank.
    Dann sah sie ihn an. „Geht Constantine morgen Abend auch auf den Ball?“
    „Ich glaube ja.“
    An ihren Wimpern hingen Tränen. „Dann gewähren Sie mir noch diesen einen Abend. Den Ballabend. Bitte, Euer Gnaden. Bevor Sie verkünden, dass die Verlobung gelöst ist.“
    Wie sollte er diesem flehenden Blick widerstehen? Wann hatte sie ihn je um etwas gebeten? „Er ist nicht gut genug für Sie, Jane. Sehen Sie doch, was er Ihnen angetan hat.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich war’s. Ich bin an allem schuld. Ich bin es, die ihm Unrecht getan hat. Können Sie es denn nicht sehen? Ich habe ihm wehgetan! So schlimm und unverzeihlich. Ich bin diejenige, die nicht gut genug für ihn ist.“
    „Aber er wäre der letzte Mann auf Erden, der Sie glücklich machen kann.“
    Energisch sagte sie:

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