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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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stimmte Beckenham zu. „Es liegt vielleicht an der Räucherung. Einfach hervorragend!“
    Bei der Erwähnung von Speck lief Constantine das Wasser im Mund zusammen. Sein Magen knurrte so vernehmlich, dass der Duke sein Monokel hob und den Blick auf Constantines Mitte lenkte.
    Constantine machte wortlos auf dem Absatz kehrt und verschwand im hinteren Bereich des Hauses. Diese verdammten Westruthers wussten doch immer alles besser! Offensichtlich kannten sie sich alle in diesem Haushalt besser aus als er.
    Sollte er diese verklemmte Eisjungfer heiraten, würde er den Rest ihrer höllischen Familie nie mehr loswerden. Ständig würden sie ihm auf die Pelle rücken.
    Constantine lief die schmale Wendeltreppe hinunter, die zur Küche führte, und fühlte sich wieder in die Vergangenheit zurückversetzt.
    In dieser Küche mit dem Schachbrettboden, dem großen Holztisch und der Holzbank zum Abkühlen der Speisen am Fenster, hatte er als Knabe oft süße Brötchen und Ingwerplätzchen gemopst. Er dachte an den Duft von frisch gebackenem Brot, Kräutern und Bienenwachs. Und an die warmen, mehligen Umarmungen von Marthe.
    Ob sie noch da war? Bei dem Gedanken hob sich seine Laune und ihm wurde wieder so leicht und warm, wie damals von Marthes Broten.
    Er fand die Küche verlassen vor. Aus dem Speisesaal der Dienstboten hörte er Stimmengewirr und das Klirren von Porzellan. Eigentlich hatte er in der Speisekammer auf Beutezug gehen wollen, doch das konnte warten. Erst musste er sehen, ob Marthe noch da war.
    Als er in der Tür zum Speisesaal erschien, war es auf einen Schlag still. Wie auf ein Kommando erhoben sich die Dienstboten unter allgemeinem Stuhlgescharre und Besteckgeklapper.
    Er sah sich um. Ein, zwei Gesichter kamen ihm bekannt vor, doch er konnte sie nicht recht zuordnen. Doch am Fußende des Tisches strahlte ein Gesicht wie ein Leuchtfeuer, rund, rotbackig und breit lächelnd.
    Er lächelte herzlich. „Hallo, Marthe!“
    „Master Con!“ Sie sprach seinen Namen wie ein freudiges Gebet. Constantine war elektrisiert. Er ging auf die ältere Frau zu, umfasste ihre Taille mit seinen Händen und schwenkte sie herum.
    Wofür er sich eine sanfte Ohrfeige einhandelte. „Tiens, milor’! Was fällt Ihnen denn ein, hier herunterzukommen, wo kein Mensch Sie gebrauchen kann!“
    „Marthe, es tut meinem Herzen gut, Sie wiederzusehen.“ Er blickte zur Anrichte, die sich unter ordentlichen Frühstücksgerichten bog. Er feixte. „Und meinem Magen erst. Darf ich mir etwas nehmen?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten griff er sich einen Teller und lud sich von allem eine große Portion auf. Er leckte sich etwas Fett vom Finger und sah sich um. Erst da bemerkte er, dass das Personal immer noch in Habachtstellung stand.
    „Ach, nun setzen Sie sich doch.“ Er wuchtete seinen Teller herum. „Ich nehme das mit in die Küche.“
    Marthe sammelte sich wieder. „Ihr frühstückt alle weiter. Ich kümmere mich um Seine Lordschaft.“
    Sie eilte ihm nach, wobei sie sich abwechselnd für den Mangel an ordentlicher Frühstückskost oben entschuldigte und ihn ausschalt, dass er nicht schon früher zu ihr gekommen war.
    „Ah, la pauvre petite! “, fuhr sie fort. „Die Herrin hat leider überhaupt keinen Geschmack.“ Mit einem theatralischen Seufzer zog die Köchin die Mundwinkel nach unten und schüttelte den Kopf. „Es ist eine Schande, aber was soll ich machen? Ich muss die Befehle befolgen und dieses geschmacklose englische Zeug servieren.“ Sie warf die Hände hoch. „Pudding! Man möchte weinen!“
    „Ich bin überrascht, dass Sie überhaupt noch hier sind.“ Constantines Geschmacksknospen explodierten vor Entzücken, als er die gebratenen Pilze in einer cremigen Soße gewürzt mit Kräutern und Brandy kostete.
    Marthe zuckte ihre Schultern. „Mit dem Haus hier verbindet mich mehr als Loyalität.“
    Er zwinkerte. „Haben Sie sich in den Butler verliebt? Der alte Teufel! Wusste gar nicht, dass Feather so viel Schwung hat.“
    Marthe richtete sich kerzengerade auf. „Dieses Aas?! Glauben Sie wirklich, ich würde mich in so einen verlieben?“
    „Wer ist es denn dann?“
    Ihre Entrüstung wich einem humorvollen Zwinkern. Marthe winkte flatternd ab. „Das spielt doch keine Rolle.
    Schmunzelnd fiel ihm sein jugendliches Schwärmen für ein Hausmädchen ein. „Ist Violet noch da, das kleine freche Stück?“
    „Sie war ehrgeizig“, sagte Marthe und zuckte mit den Achseln. „Irgendeine Dame auf Besuch fand Geschmack an ihr

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