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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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und stellte fest, dass er misstrauisch eine Augenbraue hochzog. »Und davon, was von mir als Lady von Penbrooke erwartet würde.« Das war wenigstens nicht völlig gelogen.
    »Bitte, ich flehe dich an, was auch immer es ist, das dir Sorgen bereitet, was auch immer dich verfolgt, du darfst nichts tun, was diese Ehe aufs Spiel setzt.« Lenores Wunsch auf ihrem Sterbebett hatte sich ihr eingeprägt.
    »Warum sollte sie dich rufen, nur um dir von deinen Pflichten zu erzählen?« Morwennas eindringliche blaue Augen ruhten misstrauisch auf ihrer neuen Schwägerin.
    »Warum denn nicht?«, antwortete Kelan für sie und trat einen Schritt näher zu seiner Frau.
    »Ja, warum nicht?« Daylynn nickte und wischte sich die Tränen ab. »Mutter hat sich Sorgen gemacht, was aus Penbrooke wird. Wir alle wissen das. Hat sie uns nicht alle gebeten, zu heiraten und Kinder zu bekommen und...« Daylynns Stimme brach, und sie barg schluchzend das Gesicht in ihren Händen.
    Sanft berührte Morwenna die Schulter ihrer Schwester. »Psst, Daylynn. Alles wird gut.« Bryanna nahm Daylynn in die Arme.
    »Wirklich?«, fragte Tadd, der die Lippen ärgerlich zusam- mengepresst hatte. Er starrte seinen Bruder an. »Ich denke, wir werden jetzt erleben, dass du, Bruder, und nur du allein, dieses Schloss führen wirst. Ohne Mutters Rat, ohne ihre
    Unterstützung, ohne ihre ständige Erinnerung daran, dass du dazu bestimmt bist, der Herr von Penbrooke zu sein.«
    »Das ist nun einmal die natürliche Ordnung der Dinge«, meinte Kelan.
    »Ist es das wirklich?«, fragte Tadd. Er trat an das Bett und berührte zärtlich die Hand seiner Mutter. Dann wandte er sich um, streifte Kiera noch mit einem seltsamen Blick und ging.
    Morwenna seufzte. »Es gibt viel zu tun«, sagte sie, mehr zu sich selbst.
    »Euer Verlust tut mir zutiefst Leid.« Kiera umklammerte unglücklich einen der Bettpfosten und konnte den Blick nicht von ihrer toten Schwiegermutter wenden.
    »Danke.« Die Tränen flössen jetzt wieder über Daylynns Wangen, während Bryanna die Schultern reckte und so tat, als sei sie tapfer. »Wenn ich irgendetwas tun kann...«, begann Kiera.
    »Das kannst du«, unterbrach Morwenna, und ihr Blick richtete sich auf ihre Schwägerin. »Alles, was wir möchten, Elyn, ist, dass du, als eine unserer Familie, als Frau des neuen Barons, uns niemals anlügst. Dass deine Treue Penbrooke gehört. Ich hoffe, das ist nicht zu viel verlangt.«
    »Das reicht«, fuhr Kelan auf, und sein Gesicht war vom Kummer verzerrt. »Wir sind alle aufgeregt, aber wir müssen das tun, was Mutter gewollt hat. Und das, Schwester, war, dass wir untereinander nicht streiten und aneinander geraten.«
    »Wie du wünschst, M'lord«, murmelte Morwenna sarkastisch, ehe sie mit Daylynn das Zimmer verließ.
    »Bitte, lasst mich einen Augenblick allein mit meiner Mutter«, wandte sich Kelan an den Priester. Als Vater Barton das Zimmer verließ, wollte Kiera ihm folgen. »Nein, Elyn, du bleibst bei mir«, bat Kelan und verschränkte seine Finger mit ihren. Sie fühlte sich verlegen, doch sie hielt seine Hand. Seine
    Finger waren verkrampft und sein Blick dunkel vor Schmerz, als er sich schweigend von der Frau verabschiedete, die ihn geboren hatte. Mit seiner freien Hand strich er Lenore eine Haarsträhne von ihrer blassen Wange, dann blinzelte er heftig, um die Tränen zu vertreiben.
    Kiera war überrascht, dass er diesen Augenblick mit ihr teilen wollte, dass er zuließ, dass sie ihn so ungeschützt und voller Qualen sah. Ihr vorheriges Misstrauen wegen Obsidian, die Fragen, die sie hatte, um die Wahrheit über diese Nacht vor drei Jahren herauszufinden, waren vergessen. Wie hatte sie nur so unfreundliche Gedanken haben können, so ein finsteres Misstrauen? Oh, wenn sie nur etwas tun könnte, um seinen Schmerz zu lindern, um den Kummer zu vertreiben, der auf seinem Gesicht abzulesen war. Dann erinnerte sie sich wieder an die schwache Stimme von Lenore und an ihre Bitte.
    »Ich denke, du bist die einzige Frau, die je die Seele meines Sohnes berührt hat... Bitte, tu nichts, um diese Ehe zu gefährden.«
    Lieber Gott, dachte Kiera, wie um alles in der Welt werde ich je in der Lage sein, ihm die Wahrheit zu sagen ?

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    21. Kapitel
    »Er ist weg«, erklärte dieser dämliche Soldat mit einer solchen Uberzeugung, dass Wynnifrydd sich bemühen musste, dem Mann nicht seine Schweinsaugen aus dem Gesicht zu kratzen.
    »Du irrst dich«, knirschte sie, während sie fix und fertig in ihrem

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