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Der Lustmolch

Der Lustmolch

Titel: Der Lustmolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Autoschlüssel zum Vorschein und reichte sie Theo, als ob sie ihm ein Kind als Opfer darbrachte.
    »Wie kommen wir nach Hause?« fragte Gabe.
    »Lauft zum Head of the Slug und wartet da. Entweder hole ich euch da ab, oder ich rufe euch von meinem Handy aus an und halte euch auf dem laufenden. Es wird wohl nicht allzu lange dauern.« Mit diesen Worten rannte Theo aus der Küche.
    Ein paar Sekunden später zuckte Val Riordan zusammen, als sie hörte, wie Theo mit quietschenden Reifen vom Parkplatz fuhr.
    SKINNER
    Wie jeder Hund mochte es Skinner, Autos hinterherzujagen, zumal sie nicht so leicht abhauen konnten, wenn man sie mit einem anderen Auto verfolgte, aber trotz der Erregung über die Verfolgungsjagd war Skinner unruhig. Als er gesehen hatte, wie der lange Kerl auf den Wagen zukam, hatte er gedacht, der
    Futter-Typ würde auch kommen. Aber nun fuhren sie weg vom Futter-Typ und geradewegs auf die Gefahr zu. Skinner spürte es ganz genau. Er jaulte und rannte auf dem Rücksitz des Mercedes hin und her, er drückte seinen Nasenstempel an die Scheibe und sprang schließlich auf den Beifahrersitz und streckte den Kopf zum Fenster raus. Die Gerüche, die mit Turbodruck in seine Nase drangen, und der Wind in seinen Ohren bereiteten ihm nicht das geringste Vergnügen, sondern verhießen einfach nur Gefahr. Er bellte und kratzte am Türgriff herum, um den langen Kerl zu warnen, aber alles, was er für seine Mühen erntete, war ein flüchtiges Ohrenkraulen, und so kroch er dem langen Kerl auf den Schoß, wo er sich wenigstens ein bißchen sicherer fühlte.
    DER SHERIFF
    Burton bemerkte den Mercedes hinter sich zum ersten Mal, als er auf die Zufahrtsstraße zum Küsten-Highway einbog. Vor einer Woche hätte er sich darüber keine weiteren Gedanken gemacht, doch mittlerweile sah er hinter jedem Busch einen Feind. Die Drogenfahnder von der DEA würden keinen Mercedes benutzen, ebensowenig das FBI; bei der mexikanischen Mafia wäre das aber durchaus möglich. Mit Ausnahme seines Unternehmens hatten die Mexikaner das gesamte Ampheta mingeschäft im Westen in der Hand, und vielleicht hatten sie ja mittlerweile beschlossen, daß sie den ganzen Handel für sich wollten. Das wäre eine Erklärung für das Verschwinden von
    Joseph Leander, Crowe und den Jungs aus dem Labor. Obwohl, dafür war es eigentlich zu sauber. Die würden Leichen in der Gegend herumliegen lassen und hätten Crowes ganze Hütte niedergebrannt und nicht nur seine Graspflanzung.
    Er zog seine Beretta 9mm aus dem Holster und legte sie neben sich auf den Beifahrersitz. Im Kofferraum hatte er noch eine Schrotflinte, aber da nützte sie ihm im Augenblick genausoviel, als wäre sie in Kanada. Wenn es nur zwei waren, konnte er unter Umständen mit ihnen fertigwerden. Wenn es mehr waren, hatten sie vermutlich Uzis dabei oder Mac-10- Maschinenpistolen, und er machte sich besser aus dem Staub. Die Mexikaner hatten gerne Zuschauer, wenn sie jemanden umnieteten. Burton bog abrupt von der Schnellstraße ab und hielt einen Block weiter in einer Seitenstraße an.
    THEO
    Warum hatte er Skinner nicht beim Cafe rausgelassen? Er war nicht in der Lage gewesen herauszufinden, wie die elektrische Sitzverstellung des Mercedes funktionierte, so daß er ohnehin schon mit dem Lenkrad zwischen den Knien fuhr, und jetzt hatte er auch noch einen vierzig Kilo schweren Hund auf dem Schoß, dessen Kopf er immer wieder zur Seite schieben mußte, um Burtons Cadillac nicht aus den Augen zu verlieren.
    Der Caddy fuhr abrupt vom Highway ab, und Theo schaffte es gerade mal so, den Mercedes um die Kurve zu manövrieren, ohne daß die Reifen platzten. Als er wieder an Skinners Kopf vorbeischauen konnte, stand der Caddy fünfzig Meter vor ihm am Straßenrand. Theo duckte sich rasch auf den Beifahrersitz und vertraute darauf, daß DIE MACHT die Lenkung im Griff hatte, als er an dem Caddy vorbeifuhr.
    DER SHERIFF
    Sheriff John Burton war darauf gefaßt, sich mit Agenten der DEA auseinanderzusetzen, er war darauf gefaßt, Gas zu geben und zu fliehen, er war sogar darauf gefaßt, sich mit mexikanischen Drogenhändlern eine Schießerei zu liefern, wenn es denn soweit kommen sollte. Er rühmte sich seiner Fähigkeit, in jedweder Situation knallhart und eiskalt zu reagieren; ja, er fühlte sich anderen Männern überlegen, wegen seiner gelassenen Reaktionsweise, wenn er unter Druck geriet. Doch er war trotz alledem nicht im geringsten darauf gefaßt, einen Mercedes an sich vorbeifahren zu sehen, an dessen

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