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Der Maedchensammler

Der Maedchensammler

Titel: Der Maedchensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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um eine Komödie gehandelt hätte.
    Tragödien waren nicht ihre Stärke.«
    »Meine auch nicht.«
    Sie spürte seine Hand an ihrem Ellbogen. Sicherheit. Trost.
    »Und das soll auch so bleiben. Kommen Sie, machen wir, dass wir hier rauskommen.«

    »Ich gehe voraus.« Trevor erklomm die Leiter und öffnete die Falltür, die in die Küche führte. »Falls Quinn wach ist, werde ich seinen Zorn als Erster zu spüren bekommen.« Er schaute sich um. Dann flüsterte er: »Die Luft ist rein.«
    Sie hätte nicht gedacht, dass sie so erleichtert darüber sein würde, sich jetzt nicht mit Eve und Joe auseinander setzen zu müssen. Sie war schon durcheinander genug, auch ohne den zusätzlichen emotionalen Druck.
    »Gehen Sie ins Bett«, sagte Trevor, während er die Falltür schloss. »Der morgige Tag wird sehr anstrengend werden.«
    »Für Eve«, erwiderte Jane. »Nicht für mich. Für die Medien bin ich nur hier, weil Eve ihrer Tochter die europäische Kultur nahe bringen will.«
    »Aber da es schwierig ist, an sie heranzukommen, könnten die Journalisten es über Sie versuchen. Und jedem, der den Artikel im Archaeology Journal gelesen hat, wird Ihre Ähnlichkeit mit der Büste auffallen.«
    »Das Foto war doch viel zu unscharf. Das hat Sam gut hingekriegt.«
    Trevor horchte auf. »Sam? Sie duzen sich mit ihm?«
    »Er ist einfach so ein Typ. Und wir sind ganz gut miteinander klargekommen.«
    »Davon bin ich überzeugt. Wahrscheinlich haben Sie ihn innerhalb kürzester Zeit um den kleinen Finger gewickelt.«
    Sie zog die Brauen zusammen. »Nein, so war das gar nicht.«
    »Wirklich nicht? Wie denn?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, wie schwierig es –« Sie brach ab. »Ich bin Ihnen keine Erklärungen schuldig. Was ist eigentlich los mit Ihnen?«
    »Gar nichts. Ich habe mich nur gefragt, was Sie getan haben, um –« Er wandte sich ab. »Sie haben Recht, es geht mich nichts an. Tut mir leid.«
    »Die Entschuldigung nehme ich nicht an. Wenn Sie meinen, was ich glaube, dass Sie meinen.«
    »Es war ein Fehler, okay?«
    »Nein, es ist nicht okay. Sind Sie sexsüchtig, oder was? Erst dieser Schwachsinn mit Cira und jetzt das. Ich gehe nicht mit Männern ins Bett, um zu kriegen, was ich will. Ich besitze einen Verstand, und den benutze ich.«
    »Ich habe gesagt, es tut mir leid.«
    Sie war stinkwütend. »Kein Wunder, dass Sie solche ekelhaften Träume von Cira haben. Sie halten alle Frauen für Huren.« Plötzlich kam ihr ein Gedanke. »Es ist mein Gesicht.
    Weil ich aussehe wie sie, glauben Sie, ich würde auch so handeln wie sie.«
    »Ich weiß, dass Sie das nicht tun würden.«
    »Ach ja? Irgendwo in ihrem chauvinistischen Erbsenhirn muss der Gedanke doch gelauert haben, sonst hätten Sie sich nicht aufgeführt wie ein Arschloch.«

    »Ich glaube nicht, dass Sie wie Cira sind.«
    »Das bin ich auch nicht. Aber ich wäre stolz darauf, wenn ich ihre Stärke und ihre Entschlossenheit besitzen würde, und es kotzt mich an, dass Sie ihr so wenig Respekt entgegenbringen.«
    »Darf ich Sie darauf hinweisen, dass ich Sie noch nie mit Cira verglichen habe? Sie sind doch diejenige, die –«
    Sie wandte sich zum Gehen.
    »Nein.« Er packte sie an der Schulter und riss sie herum.
    »Wenden Sie mir nicht den Rücken zu. Ich habe Ihnen zugehört und mir von Ihnen an den Kopf werfen lassen, ich sei ein sexsüchtiger Scheißkerl, aber ich werde Sie nicht gehen lassen, ohne etwas darauf zu erwidern.«
    »Lassen Sie mich los.«
    »Wenn ich fertig bin.« Seine Augen funkelten. »Erstens: Sie könnten Recht haben. Ich lebe schon so lange mit dem Bild von Cira, dass ich Sie womöglich unbewusst mit ihr verglichen habe.
    Nicht bewusst. Die Unterschiede zwischen Ihnen und Cira sind mir völlig klar, und an einem davon meine ich jedes Mal fast zu ersticken, wenn ich Sie ansehe. Zweitens: Bloß weil ich ein gesundes Maß an Wollust empfinde, heißt das noch lange nicht, dass ich Cira weniger achte … oder Sie. Ich sagte Ihnen bereits, dass Cira über das profane Leben erhaben war. Sex ist ein Teil davon, aber eben nur ein Teil. Drittens: Wenn Sie älter wären und ein bisschen mehr Lebenserfahrung hätten, bräuchte ich Ihnen das alles nicht zu sagen. Dann könnte ich es Ihnen zeigen.«
    Während sie ihn anschaute, ließ ihre Wut nach. Stattdessen empfand sie wieder diese seltsame Atemlosigkeit wie anfangs im Tunnel.
    »Sehen Sie mich nicht so an«, sagte er mit belegter Stimme. Er streichelte ihre Wange. »Gott, Sie sind so schön. Und Sie haben so

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