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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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aufzubringen«, prophezeite Leyladin. »Deshalb hat Jeslek auch versucht, den Schmied in Diev zu deinem Problem zu machen.«
    »Sterol versucht das Gleiche«, meinte Cerryl nickend. »Ich soll den Schmied mit dem Glas überwachen und jeden Tag berichten, was er tut.«
    »Sie ist gerissen«, sagte Leyladin nachdenklich. »Wenn du nicht aufpasst, bekommst du Schwierigkeiten. Wenn du aufpasst und dafür sorgst, dass ihre Intrigen bekannt werden, muss Sterol etwas unternehmen.«
    »Ich mache mir Sorgen«, gab Cerryl zu.
    »Wir können heute Abend sowieso nichts mehr tun, was Anya angeht. Was machen Aliaria und Nierlia? Ich muss sie unbedingt wieder sehen.« Die grünen Augen strahlten. »Cerryl muss sie kennen lernen.«
    »Du wirst bald wieder Tante. Nierlia sagt, dieses Mal wird es ein Mädchen, das deinen Namen bekommen soll.«
    Ein kleiner Schatten zog über das Gesicht der Heilerin, doch dann lächelte sie. »Ich werde das Kind verhätscheln.«
    »Nicht mehr als Nierlia selbst«, erklärte Layel. »Oh … und Aliarias Älteste … an den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern … Aliaria lässt sie bei einem Musik-Meister, der angeblich aus Delapra kommt, Gitarrenunterricht nehmen …«
    »… hat doch überhaupt kein Rhythmusgefühl …«
    »… Aliaria denkt, es wird ihre Aussichten verbessern, einen guten Mann zu finden …«
    »… gerade mal zehn Jahre alt …«
    Nach einer Weile hatte sich die entspannte Plauderei am Tisch erschöpft und sie schwiegen. Layel streckte sich demonstrativ. »Ich habe noch zu tun. Ehe ich ins Bett gehe, muss ich Wertel noch einen Brief schreiben, der morgen früh mit der Kutsche befördert werden soll.« Er stand auf. »Vielleicht findet Ihr das vordere Zimmer am bequemsten, aber Ihr zwei seid jung und werdet Euch schon einrichten.«
    Meridis tauchte auf, als wäre dies ihr Stichwort gewesen. »Am besten, ich räume hier ab, bevor ich noch alle Lampen im Haus auffüllen muss.«
    Leyladin lachte. »Wir fühlen uns ein wenig genötigt.«
    »Niemand drängt dich zu irgendetwas, meine liebe Tochter«, rief Layel von der Tür seiner Schreibstube herüber.
    Die beiden Magier – einer Weiß, eine Schwarz – standen auf und gingen ins Wohnzimmer hinüber, wo sie zögernd stehen blieben. Meridis hatte die Rosen unter dem Bild von Leyladins Mutter auf einem kleinen Tisch in einer Kristallvase angeordnet.
    »Es stört dich doch nicht, dass sie hier stehen?«, fragte die Heilerin.
    »Nein … warum sollte es mich stören?«
    »Mutter liebte Rosen. Ich war kein so gutes Kind, wie ich es hätte sein sollen.«
    »Sie stehen gut, wo immer du es für richtig hältst.«
    Leyladin berührte seine Hand und sie gingen durch den Vorraum ins dunklere vordere Zimmer, wo trotz der Dämmerung noch keine Lampe angezündet war.
    Sie setzten sich auf ein langes Sofa mit dem Gesicht zum offenen Fenster und genossen die kühle Abendbrise.
    »Wie geht es Estalins Sohn?«
    »Im Augenblick ganz gut. Er wird sein Leben lang immer wieder Heiler brauchen, er ist nicht sehr kräftig.«
    »Ich bin froh, dass du dort weg konntest.«
    »Ich weiß nicht, ob es wirklich richtig war. Ich habe Sedelos gesagt, ich könnte im Augenblick nichts mehr tun, aber er dürfe mich jederzeit rufen, wenn ich gebraucht werde. Ich wollte dich sehen.«
    »Jetzt ist Sterol der Erzmagier.«
    »Anya ist diejenige, die wir im Auge behalten müssen.«
    »Ich weiß.« Cerryl verkniff es sich, Anyas Äußerungen über Kinder zu wiederholen.
    »Wir können morgen noch über die Gilde reden.« Leyladin überlegte. »Kannst du … kannst du hier bleiben?«
    »Noch eine Weile«, sagte er.
    »Ich meinte über Nacht.«
    »Ja.« Er lächelte im Zwielicht. »Danke für die Einladung.«
    »Geht das auch wirklich?«
    »Kinowin hat mir fast den Befehl dazu gegeben. Er sagte, die Abende seien frei und ich solle sie nicht in den Hallen vergeuden.«
    »Er hat sicher mehr als das gesagt.«
    Cerryl nickte. »Er sagte, das Leben eines Magiers sei meist viel zu kurz.«
    Leyladin nahm ihn in die Arme. »Das kann nicht sein, das darf nicht sein. Du sollst nicht so enden wie Myral und Kinowin. Du musst mehr Ordnung und weniger Chaos einsetzen. Du kannst mich nicht einfach im Stich lassen. Und ich werde dich nicht verlassen.«
    Ihre Augen verschleierten sich und eine Weile hielten sie sich im Zwielicht des vorderen Zimmers schweigend in den Armen.
    »Ich meinte es ernst«, flüsterte sie schließlich.
    »Ich weiß. Aber du musst mir dabei helfen.«
    »Du bekommst von

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