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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Chaos-Energie töten«, sagte Cerryl ungerührt. »Vor allen anderen Lanzenreitern. Glaubt nicht, ich würde davor zurückschrecken. Und das Gleiche gilt für jeden, der es wagt, eine Hand gegen die Einheimischen zu erheben, ohne vorher angegriffen worden zu sein.«
    »Äh … nach dem Letzten … werdet Ihr wohl keine Schwierigkeiten mehr haben, Ser.« Hiser grinste schief. »Was werdet Ihr tun, wenn die Unruhestifter sich bessern?«
    »Dann lasse ich mir etwas einfallen.« Cerryl zuckte mit den Achseln. »Vielleicht haben wir bis dahin auch genug Holz oder die Einheimischen brauchen selbst Holz und der Meister kann ein paar Leute einstellen.« Er ruckte an den Zügeln.
    Bretter und Bauholz sind wirklich das kleinste deiner Probleme. Wenigstens das war sicher.

 
XXXIV
     
    C erryl zügelte sein Pferd am Südtor Elpartas. Die schweren Torflügel waren repariert und wieder in die Säulen eingesetzt worden. Ein feuchter Wind wehte, der sogar die gefettete weiße Lederkleidung des Magiers zu durchdringen schien. Er rutschte im kalten, harten Sattel hin und her und betrachtete die Steinhaufen, die dort herumlagen, wo vorher Mauern am Fluss gestanden hatten. Ein längerer Abschnitt, der von den mittleren Flusstoren bis zum Nordtor der Stadt reichte, lag vollständig in Trümmern, nachdem Jeslek den Fluss seinen Chaos-Kräften unterworfen hatte.
    Cerryl überlegte kurz und wandte sich an Hiser, der links neben ihm auf seinem Pferd wartete. »Wir müssen an diesen … wir müssen die Mauern wieder aufbauen.«
    Die meisten Häuser auf dem Hügel, wo er und seine Lanzenreiter untergebracht waren, hatte man inzwischen behelfsmäßig repariert und mit Fensterläden versehen, ebenso die Häuser im Norden und Osten des Südtors, wo Fydel den größten Teil der Weißen Lanzenreiter, die in Elparta bleiben sollten, einquartiert hatte.
    »Was ist mit den anderen Häusern?«, fragte Hiser.
    »Sie müssen warten.« Außerdem werden die Leute im Frühjahr zurückkehren, wenn wir bis dahin die Mauern und die Piere instand gesetzt haben, und wenn die Leute Arbeit und Geld haben, können sie Handwerker bezahlen oder die Häuser selbst wiederaufbauen.
    »Dann sollen sie warten«, grollte Ferek. »Diese Narren sind es sowieso nicht wert.«
    Waren die Leute wirklich Narren? Oder hatten sie einfach nur Angst? »Mag sein. Es spielt keine Rolle. Baut die Piere und dann die Tore wieder auf, als Nächstes die Mauern am Fluss. Ohne die Möglichkeit, Handel zu treiben, wird es der Stadt in den kommenden Jahren schlecht ergehen.«
    »Soll es doch«, murmelte Ferek halblaut.
    Cerryl ignorierte die Bemerkung. »Morgen werden sie unten am Fluss beginnen und sich dann bis zu den Häusern vorarbeiten, die als Kaserne dienen, und weiter bis zum mittleren Tor am Fluss. Danach sehen wir weiter.«
    »Das sind mehrere Achttage Arbeit.«
    »Das denke ich auch.« Cerryl ruckte an den Zügeln. »Wir reiten auf dem Rückweg am Markt vorbei. Habt Ihr nicht gesagt, inzwischen würden wieder einige Leute auftauchen, die Waren feilbieten?«
    »Ein paar«, antwortete Hiser vorsichtig.
    »Wenn sie glauben, wir bemerken es nicht«, fügte Ferek hinzu.
    Von vier Lanzenreitern eskortiert, ritten sie vom Südtor Elpartas aus die Hauptstraße hinunter bis zum Zentrum. Während sie sich vom Fluss entfernten, ließ der Fischgeruch nach, aber die Luft roch stärker nach Rauch.
    Am Rand des Marktplatzes hielt Cerryl seinen Wallach an. Eines der Geschäfte in der Nähe – ein Schiffsausrüster – war instand gesetzt worden, aber Tür und Fenster waren verriegelt und verrammelt. Ein Fensterladen der benachbarten Küferei klapperte, vom Wind getrieben, gegen den schlammbespritzten Putz des Hauses.
    Ein Schrei, halb erstickt und dennoch unüberhörbar, hallte über den verlassenen Platz. Dann ein Kreischen und ein weiterer, scharfer Ruf.
    Cerryl sah sich um, auch Hiser war aufmerksam geworden.
    Bevor einer der beiden etwas sagen konnte, stürzte ein Mann mit einer grünen Weste und einem übergroßen braunen Mantel aus einer Gasse und wich einem Schutthaufen aus Ziegeln und Schlamm aus. Er kam zielstrebig auf Cerryl zugerannt. »Ser Magier! Helft mir … Sie wollen mich umbringen!«
    Ein weiterer Mann, den Gürtel gelöst und die Säbelscheide lose gegen das Bein schlagend, kam säbelschwingend hinterher. Auch er wich dem Schutthaufen aus und machte Anstalten, auf den ersten, rotbärtigen Mann loszugehen.
    »Halt!«, brüllte Ferek.
    Der Bärtige und der Verfolger wurden

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