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Der magische Stein

Der magische Stein

Titel: Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Männer in Grau in die Höhe...
    ***
    Es war auch weiterhin ein Risiko für die beiden Frauen. Wenn es stimmte, dass die Männer mit den entsprechenden Strahlenwaffen ausgerüstet waren, dann konnten sie noch in der Luft abgeschossen werden. Aber Carlotta hatte keine andere Möglichkeit gesehen, als so zu handeln. Und sie vertraute auf den Schutz der Dunkelheit und auf den der um sie herum aufragenden Baumkronen.
    Aus diesem Grund hatte sie auch all ihre Kräfte eingesetzt, um in den Schutz der Dunkelheit zu fliegen. Alleine zu fliehen war natürlich einfacher. Auch wenn Isa nicht eben ein Schwergewicht war und auch die Ketten nicht mehr an ihrem Körper hingen, so bedeutete es doch eine doppelte Anstrengung für das Vogelmädchen.
    Carlotta war zunächst senkrecht in die Höhe gestiegen. Diese Richtung behielt sie nicht bei, denn kaum hatte sie die Baumhöhe erreicht, wies sie Isa noch mal darauf hin, dass sie sich festklammern sollte.
    Im nächsten Moment kippte sie nach vorne.
    Sie hörte Isa’s Schrei, der sie nicht störte. Dafür bewegte sie ihre Schwingen heftiger und schaffte es innerhalb weniger Sekunden, eine große Distanz zwischen sich und den Startplatz zu bringen, auf dem die beiden Feinde standen.
    Alles war anders geworden. Es gab keinen Boden mehr unter ihren Füßen, es gab noch die dunkle Luft um sie herum, die zum Glück nicht so kalt in ihre Gesichter blies. Dennoch tränten Isa die Augen, sie war einen derartigen Flug nicht gewohnt. Sie wusste überhaupt nicht, was sie fühlen sollte. Sie krallte sich an der Kleidung fest und vergrub ihre Fingerspitzen in der Haut des Vogelmädchens.
    Die Dunkelheit war ihr Schutz. Dabei konnten sie froh sein, dass es nicht zu finster war. Dieses grünliche Licht ermöglichte immerhin, überhaupt etwas zu erkennen. So konnte Carlotta sehen, wohin sie fliegen musste.
    Ein Ziel hatte sie noch nicht. Aber sie war sich sicher, dass sie eines finden würde, denn sie hatte keine Lust, über Stunden hinweg in der Luft zu bleiben. Das hätte sie mit ihrer Last auch rein körperlich nicht geschafft, und so musste sie zunächst mal Distanz zwischen sich und die verdammten Männer in Grau bringen.
    Isa’s Gewicht lag auf ihrem Rücken. Carlotta hörte das Schluchzen, und sie konnte sich vorstellen, wie es in Isa aussah. Deshalb wollte sie ihr Mut machen, und sie sprach mit lauter Stimme: »Keine Angst, wir schaffen es.«
    Isa lachte nur.
    »Halt dich nur fest!«
    »Das mache ich doch!«
    Carlotta richtete ihren Blick nach vorne. Bisher war sie sehr schnell geflogen, und das aus guten Gründen. Sie hatte in kurzer Zeit viel Distanz zwischen sich und den Erdboden bringen können, und das war zunächst sehr wichtig gewesen. Der Flug hatte sie Kraft gekostet. Ausruhen konnte sie sich zwar nicht, aber durchaus langsamer fliegen, was ihr natürlich sehr entgegenkam. Jedenfalls hatten sie die Männer in Grau so überrascht, dass sie nicht in der Lage gewesen waren, zu schießen.
    Jetzt kam es ihr darauf an, einen Landeplatz zu finden. Dabei sollte ihr Isa helfen, weil sie sich hier besser auskannte. Carlotta wollte ihr schon eine Frage stellen, als sie mehr zufällig den Kopf anhob und dabei nach links schaute. Wenn sie sich nicht zu sehr irrte, musste dort die Welt des Druidenfürsten Guywano liegen. Dort, wo das Grauen zu Hause war und Menschenleben nichts galten.
    Aber sie sah auch die Steine. Sofort musste sie daran denken, dass dieser Sturmwind sie von der oberen Plattform geholt hatte, und ihr fiel zugleich ein, dass die Steine nicht weit von der normalen Welt, in der sie lebten, entfernt standen. Zumindest war Carlotta nicht durch Aibon geflogen, als sie Isa entdeckt hatte.
    Und jetzt sah sie die hohen Menhire wieder. Sie standen in einer Gruppe zusammen, waren unterschiedlich hoch. Aber sie boten auch die idealen Landeplätze, wobei Carlotta. darauf hoffte, dass nicht wieder das Gleiche passierte.
    Auf ihrem Rücken hatte Isa bemerkt, dass sich etwas tat. Mit lauter Stimme rief sie: »Willst du zu den Steinen?«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »Werden wir sehen.«
    Einen Plan hatte Carlotta sich nicht machen können. Wenn sie die Steine erreichten, dann sah sie es mehr als Ausgangspunkt an. Von dort hatten sie einen perfekten Überblick in alle Richtungen, und sie hatte auch nicht den positiven Teil des Landes vergessen, denn letztendlich war dort vielleicht das Ziel, in dem sie Sicherheit fanden. Es war zumindest eine Option.
    Carlotta flog wieder schneller. Weiterhin umgab

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