Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der magische Stein

Der magische Stein

Titel: Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wir hier nicht. Wir müssen sehen, dass wir auf die andere Seite gelangen. Kannst du sagen, wie weit sie ungefähr von hier entfernt ist?«
    Isa drehte sich auf der Stelle. Sie blieb dann stehen und schaute nach rechts. »Dort liegt der Teil von Aibon, den ich so mag. Das Paradies. Das Land der Legenden, der Märchen, was weiß ich nicht alles. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Das Wenige reicht schon.« Eine konkrete Entfernung war nicht abzumessen. Das störte Carlotta schon. Sie musste davon ausgehen, recht lange in der Luft zu sein, und ob die Pause hier oben dafür ausgereicht hatte, konnte sie nicht sagen.
    »Und?«
    Carlotta lächelte dünn. »Es ist wohl unsere einzige Chance, wenn ich dich höre.«
    »Ja, das...«
    »Moment, Isa, ich denke da noch an etwas anderes. Ich selbst habe meinen nächtlichen Flug unternommen. Es sollte ein normaler Flug werden, das war ich gewohnt. Aber es ist keiner geworden. Ich befand mich plötzlich in einer anderen Welt. Ich habe eine Grenze überschritten, ohne es zu merken. Warum? Warum ist das so plötzlich passiert? Kann es dafür einen Grund geben?«
    »Ich weiß nicht, warum das Tor geöffnet worden ist.«
    »Lag es an den Männern in Grau?«
    Isa hob die Schultern. »Das kann sein, und es könnte auch an uns gelegen haben. Unsere Sehnsucht nach dem Paradies der Druiden war sehr groß. Das muss man hier gespürt haben. Man hat sich nicht mehr verschlossen, aber es war die falsche Seite.«
    »Ja, du sagst es, die falsche Seite. Wir aber müssen die richtige erreichen.«
    »Du kannst mich ja hier auf dem Stein lassen und die Lage zunächst sondieren.«
    Obwohl Carlotta den Vorschlag verstanden hatte, glaubte sie, sich verhört zu haben. »Was sagst du da? Du willst allein hier auf dem verdammten Stein bleiben?«
    Isa breitete die Arme aus. »Für dich wäre ich nur ein Hindernis. Ehrlich.«
    »Und weiter?«
    »Du kannst die Lage sondieren. Wenn alles in Ordnung ist, kommst du zurück und holst mich. Ich habe ja schon mal auf dem Stein gelegen, da jedoch in Ketten. Jetzt bin ich sogar frei, und ich denke, dass ich es überstehen werde.«
    Carlotta winkte ab. »Das ist zwar gut und schön, aber es trifft nicht meinen Plan. Ich denke gar nicht daran, so zu handeln. Dann hätte ich dich auch auf dem Boden lassen können. Nein, nein, wenn wir fliegen, dann machen wir es gemeinsam. Und zwar so schnell wie möglich.«
    »Es war nur ein Vorschlag.«
    Das Vogelmädchen sprach weiter. »Und wir werden in der Luft bleiben, verstehst du? Auf keinen Fall bewegen wir uns auf dem Boden. Das wäre fatal, denn ich will nicht unseren Feinden in die Arme laufen. Ob wir die Männer in Grau besiegen können, ist fraglich. Ich traue mir durchaus einiges zu, aber das ist einfach eine Stufe zu hoch. Außerdem glaube ich dir, was die Wirkung der Waffen angeht. Das möchte ich nicht am eigenen Leib erfahren.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Noch eine Frage habe ich, Isa.«
    »Bitte.«
    »Hast du bereits einen Blick in die andere Aibon-Welt werfen können?«, fragte Carlotta. »Kennst du einen sicheren Ort?«
    »Nein, leider nicht. Meine Freundinnen und ich haben bisher nur davon geträumt.«
    »Dann müssen wir so schnell wie möglich rüber, um genau Bescheid zu wissen.«
    »Sicher.«
    Carlotta wollte Isa bitten, auf ihren Rücken zu steigen. Sie fühlte sich jetzt besser. Aber einen letzten Blick in die Umgebung gönnte sie sich doch noch.
    Sie hatte den Himmel über Aibon leer gesehen. Damit rechnete sie auch jetzt, aber sie sah sich auf eine grausame Art und Weise getäuscht.
    Der Himmel hatte sich verändert!
    Es gab die Ruhe nicht mehr. In der grünlichen Luft des Aibon-Himmels zeichneten sich große Schatten ab, die sich in die Richtung der beiden Frauen bewegten. Sie waren dort aufgestiegen, wo sich die Welt des Guywano befand.
    Isa war die starre Haltung ihrer Verbündeten aufgefallen. »Was hast du denn?«
    Carlotta streckte den linken Arm aus. »Schau mal dorthin!«
    Isa ging einen Schritt vor. Sie hatte noch eine Frage stellen wollen, aber nach diesem ersten Blick war das nicht mehr möglich. Sie riss nur die Augen weit auf, der Mund blieb offen, und tief in der Kehle produzierte sie ein »Himmel, nur das nicht!«
    Carlotta stand wie unter Strom. »Wer ist das?«
    »Vögel... nein, das sind Monster. Auch keine Drachen. Riesenvögel! Vielleicht Aasgeier oder so?«
    »Aber du kennst sie nicht, oder?«
    »Nein. Ich habe auch nie von ihnen gehört. Aber ich habe eine verdammte

Weitere Kostenlose Bücher