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Der magische Stein

Der magische Stein

Titel: Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die Höhe und sagte mit halblauter Stimme: »Ich bin ja geflogen und hatte von dort oben eine bessere Übersicht. Wenn ich zu einer bestimmten Seite schaute, dann sah ich dichten Bewuchs. Sah ich zur anderen Seite, ist das nicht der Fall gewesen.«
    »Was hast du denn da gesehen?«
    Carlotta hob die Schultern. »Irgendwie schienen die Bäume nicht so hoch zu sein, und es waren auch weniger.«
    »Ist schon klar.«
    »Was sollen wir jetzt machen?«
    Ich konnte wieder lächeln. »Du hast die Antwort vorgegeben. Wir werden in die Richtung gehen, die am dichtesten bewachsen ist. Ich hoffe nur, dass wir es schaffen, bis dorthin zu kommen, wo Suko und ich unsere Freunde wissen.«
    »Wer sind denn eure Freunde?«
    »Der Rote Ryan. Oder Ribana, seine Partnerin.«
    »Kenne ich nicht«, stellte sie nach kurzem Überlegen fest.
    »Sie ist die Königin im Reich der Feen.«
    Carlotta konnte mich nur staunend anstarren.
    »Ich will euch ja nicht stören«, sagte Suko da, »aber wir sollten verschwinden.« Er wies zum Himmel. »Ich habe bereits die Schatten gesehen. Sie suchen ihren Artgenossen.«
    »Okay«, stimmte ich zu.
    Carlotta, Suko und ich konnten uns selbst recht gut helfen. Das sah bei den beiden Frauen anders aus. Sie blieben dicht beisammen und hielten sich sogar an den Händen fest. Von uns wurden sie in die Mitte genommen, als wir uns in den Aibon-Wald schlugen. Man konnte ihn nur bedingt mit einem Wald in unseren mitteleuropäischen Zonen vergleichen, es sei denn, man ließ der Natur ihren freien Lauf, sodass sie wachsen konnte wie sie wollte.
    Hier griff niemand ein. Hier jaulte keine Motorsäge, die sich in den Leib der Bäume fraß. Es wurde nicht gehackt und auch nicht zerstört. Der Aibon-Wald behielt seine Ursprünglichkeit bei, was es für uns nicht eben einfacher machte, denn wir mussten uns durchkämpfen.
    Aber wir erlebten einen Erfolg. Jeder von uns hatte den Eindruck, dass sich die Lichtverhältnisse änderten. Wenn wir nach vorne schauten, dann sahen wir immer mehr helle Flecken, als hätte sich hier die Sonne ihren Weg durch Baumwipfel und hoch wachsendes Unterholz gebahnt.
    Da fiel uns noch etwas auf.
    Der Geruch.
    Kein Gestank, es war ein Duft, den uns die Blüten schickten, die noch nicht sichtbar waren. Aber dieses wunderbare Aroma, das gegen unsere Nasen kitzelte, gab uns Hoffnung. Bestimmt näherten wir uns der unsichtbaren Grenze. Suko und ich führten die kleine Gruppe dorthin, wo sich der Streifen Helligkeit zeigte, als hätte dort jemand ein grünes Licht ausgekippt.
    »Was ist das, John?«, fragte Mandy.
    »Genau kann ich es dir nicht sagen. Ich hoffe allerdings, dass wir die Grenze erreichen.«
    »Sind wir dann in Sicherheit?«
    »Bestimmt«, versicherte ich beruhigend.
    Suko hatte die Frage ebenfalls gehört, und er gab eine andere Antwort. »Noch nicht, denn unsere Freunde verfolgen uns weiter. Ich sehe sie nicht, ich höre sie.«
    »Tatsächlich?«
    »Leider, John.«
    Der Wald, durch den wir schritten, war ziemlich dicht. Auch die Bäume hatten eine andere Form bekommen. Sie wuchsen nicht mehr so hoch. Schon viel früher breiteten sie ihre Äste aus, und so wirkten sie wie flache Dächer, die auch Regen abhalten würden. Ich hoffte, dass die Vögel nicht durch dieses Hindernis brechen konnten. Zuzutrauen war es ihnen durchaus.
    Ich konnte allerdings nicht sehr darauf achten, was über uns geschah. Wie alle anderen musste auch ich auf den Boden schauen, denn es gab keine Pfade, nicht mal Wildwechsel. All die sterbenden Blätter und Reste hatten für verdammt viele glatte Stellen gesorgt, und wir mussten Acht geben, dass wir nicht ausrutschten.
    Oft wischte ich herabhängende Zweige vor meinen Augen weg. Wir schabten an Baumstämmen vorbei, die einen dichten grünen Bewuchs zeigten, und wühlten uns durch hohe Farne, die es auf der Erde schon vor Millionen von Jahren gegeben hatte, als die Saurier noch die großen Herrscher gewesen waren.
    Mein Optimismus verstärkte sich, je intensiver ich den fremdartigen Duft der Blumen wahrnahm. Noch versteckten sie sich, aber das fleckige Licht rückte näher, und Suko sprach auch nicht mehr von den uns verfolgenden Schatten.
    Mein Blick klärte sich, als ich mich zwischen zwei Büschen durchgezwängt hatte und mich auch von aus dem Boden wachsenden feuchten Wurzeln nicht aufhalten ließ.
    Da sah ich die Lichtung.
    Deshalb also war es heller geworden. Aber nicht nur. Auch der Himmel hatte sich verändert. Zwar zeigte er nach wie vor seine grüne

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