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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Hallo?«, meldete Cassie sich zögerlich, da sie fürchtete, der Anruf käme von einem der uralten Hexenjäger aus ihrem Traum. Aber es war Deborah, die sich mit rauer Stimme dafür entschuldigte, sie geweckt zu haben.
    » Was ist passiert?« Cassie wusste, dass es etwas Ernstes sein musste, wenn Deborah sie mitten in der Nacht anrief.
    » Jemand hat den Rasen vor Laurels Haus in Brand gesteckt«, sagte Deborah. » Das Symbol ist eingebrannt.«
    Wenn Cassie nicht gerade aus einem Albtraum erwacht wäre, hätte sie geschworen, dass sie soeben in einen geraten war.
    » Laurel ist markiert worden«, ergänzte Deborah.
    Plötzlich hatte Cassie das Gefühl zu ersticken. Als hätte einer der Jäger aus ihrem Albtraum sie am Hals gepackt, um ihr die Luft abzuschnüren.
    » Cassie?«, fragte Deborah. » Ist alles in Ordnung?«
    Cassie hustete. Die süße, friedfertige Laurel. Warum ausgerechnet Laurel?
    » Ich bin nur völlig schockiert«, antwortete Cassie. » Sprich weiter.«
    Deborah räusperte sich. » Morgen früh werden wir vor dem Unterricht eine Versammlung abhalten. Um zu besprechen, was wir tun sollen.«
    » Okay«, entgegnete Cassie.
    » Wir treffen uns um halb sieben bei Diana.«
    » Ich werde da sein.« Cassie zitterte. Ihre Stimme klang eigenartig fremd in ihren Ohren. Die unsichtbaren Hände pressten ihr noch immer die Kehle zu. Sie atmete schwer. » Ist Laurel okay?«, stieß sie hervor.
    Aber Deborah hatte bereits aufgelegt.
    Es kam Cassie seltsam vor, dass ausgerechnet Deborah sie informiert hatte. Nicht Adam oder Diana.
    Darauf bedacht, ihre Mutter nicht zu wecken, stieg Cassie aus dem Bett, schlüpfte in ihre Sneakers und legte sich ihre Jacke um die Schultern. Dann schlich sie zur Haustür und machte sich auf den Weg zum Meer. Von hoch oben auf der Klippe hatte sie jedes alte Haus der gewundenen Crowhaven Road im Blick – sowohl die, die in gutem Zustand waren, als auch die, die aussahen, als könnte ein starker Windstoß sie in einen einzigen Holzhaufen verwandeln.
    Cassie kniff die Augen zusammen. Sie erkannte, dass in der Ferne ein Feuer gelöscht worden war; es roch nach Rauch und verbranntem Gras. Dann bemerkte sie zwei Gestalten in der Dunkelheit, die am Rand der Rasenfläche entlangschlichen. Durch die Rauchschwaden war schwer auszumachen, um wen es sich handelte. Cassie blinzelte, aber es nutzte nichts. Sie überlegte, zu Laurels Haus hinunterzugehen. Es musste jemand aus dem Zirkel sein. Als die Gestalten näher kamen, erkannte Cassie sie. Adam und Diana.
    Dianas langes, blondes Haar leuchtete im Licht der Straßenlaternen. Sie war auf dem Weg zu sich nach Hause, Adam dicht an ihrer Seite.
    Ein Stich durchfuhr Cassie. Die beiden waren zusammen unterwegs. Und keiner von ihnen hatte sich die Zeit genommen, Cassie zu benachrichtigen.
    Wie hatte sie sich nur so weit von den beiden wichtigsten Personen in ihrem Leben entfernen können?
    Cassie drehte sich um und ging mit einem flauen Gefühl im Magen nach Hause zurück. Auf Zehenspitzen bewegte sie sich durch das Wohnzimmer, schlüpfte in ihr Schlafzimmer und zog sanft die Tür hinter sich zu. Dann schleuderte sie die Schuhe von den Füßen, ließ ihre Jacke zu Boden fallen und verkroch sich in ihrem Bett. Sie wünschte, sie hätte es überhaupt nie verlassen.
    Es war klar, was Adam und Diana zu tun hatten. Sie bereiteten die Versammlung vor und entwickelten eine Strategie. Das sah ihnen ähnlich. So würde es immer laufen. Der tapfere Ritter und die Hohepriesterin, immer auf der Hut. Sie waren der Kopf des Zirkels, ganz gleich, wer zum Anführer berufen war oder wer die magischen Werkzeuge trug.
    Adam war Cassies Seelengefährte, aber der Zirkel würde für ihn immer an erster Stelle stehen. Wenn der Zirkel durch eine einzige Person repräsentiert würde, dann wäre dies Diana. Nicht eine Sekunde lang hegte Cassie den Verdacht, dass Adam sie mit Diana betrog. Das brauchte er gar nicht. Was er mit Diana teilte, lag jenseits allen Betrugs.
    Cassie starrte schlaflos den Baldachin ihres Himmelbetts an. Sollten sie doch die Versammlung vorbereiten, sollten sie doch Strategien entwickeln. Cassie hatte es satt, nur eine Randfigur zu sein. Sie würde Scarlett allein retten und die Jäger vernichten, bevor sie noch jemand anderen markieren konnten – und bevor sie die Gelegenheit hatten, Laurel zu töten.
    Aber Cassie war klar, dass sie zwei Dinge brauchte, wenn sie allein gegen die Jäger kämpfen wollte: das Diadem und das Strumpfband. Von Diana und

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