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Der magische Zirkel - Der Verrat

Titel: Der magische Zirkel - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
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werde sie nur ein wenig betonen. So, nun sind die Lippen dran. Rosa Lippenstift, einen Tupfer Gloss, jetzt noch die Kontur nachziehen…«
    Als sie sich schließlich zurücksetzte, um ihr W erk zu betrachten, versammelten sich die anderen Mädchen um sie herum, sogar Deborah.
    »U nd zum guten Schluss nur einen Hauch kostbaren Parfums«, sagte Suzan. »H ier, hier und hier.« Sie betupfte das Grübchen an Cassies Hals, ihre Ohrläppchen und ihre Handgelenke mit einem Duft, der wild, exotisch und einfach wunderbar roch.
    »W as ist das?«, fragte Cassie.
    »R eseda, Nachthyazinthe und Ylang-Ylang«, antwortete Suzan. »E s wird dich unwiderstehlich machen. Und ich muss es ja wissen.«
    Adam, dieser Gedanke schoss Cassie ganz plötzlich durch den Kopf. Doch bevor sie Zeit hatte, ihn weiterzuverfolgen, löste Laurel das Handtuch von ihrem Nacken. »W arte, guck noch nicht, bevor du die Schuhe angezogen hast… Jetzt!«, rief Laurel triumphierend. »S chau!«
    Cassie öffnete die A ugen und sog den A tem ein. Dann trat sie, fast ohne es zu merken, näher an den großen Spiegel heran, zu der schönen Fremden, die er ihr zeigte. Sie konnte kaum widerstehen, das Glas mit den Fingerspitzen zu berühren.
    Das Mädchen im Spiegel hatte feines hellbraunes Haar, das in sanften W ellen nach hinten fiel. Es glänzte und reflektierte das Licht, wenn Cassie den Kopf bewegte– also musste sie selbst es sein. A ber das ist unmöglich, dachte sie. Ihre A ugen besaßen nicht diesen verträumten, geheimnisvollen Blick. Ihre Haut strahlte nicht in solcher Frische, und die zarte Röte, die ihre W angenknochen zur Geltung brachte, war ebenfalls neu. Und ihre Lippen hatten ganz sicher nicht diesen sexy, leicht schmollenden A usdruck, als würden sie sich nach einem Kuss sehnen.
    »D as macht der Lippenstift«, erklärte Suzan stolz. »V erschmier ihn bloß nicht.«
    »I st es möglich, dass du da ein bisschen zu weit gegangen bist, liebe Suzan?«, warf Melanie ein.
    »G efällt dir das Kleid?«, fragte Laurel eifrig. »E s hat die perfekte Länge, gerade kurz genug, aber immer noch romantisch.«
    Das Mädchen im Spiegel mit dem anmutigen Körper und dem Schwanenhals drehte sich. Das Kleid war silbrig und schimmerte sternengleich. Cassie kam sich darin vor wie eine Prinzessin. Und Suzans Schuhe glichen passenderweise A schenputtels Glaspantöffelchen.
    »O h, danke.« Cassie wirbelte zu den anderen Mädchen herum. »I ch meine– ich weiß nicht, wie ich euch danken soll. Ich– jetzt fühle ich mich wirklich wie eine Hexe.«
    Alle brachen in Gelächter aus, außer Deborah, die die A ugen angewidert zur Decke drehte. Cassie umarmte Laurel und drückte dann impulsiv auch Suzan an sich.
    »N un, du bist ja auch eine Hexe«, sagte Suzan vernünftig. »W enn du willst, zeige ich dir, wie du dir diesen Look selbst machen kannst.«
    Cassie kam sich plötzlich ein bisschen schäbig vor. Sie hatte Suzan immer für eine eitle Gans gehalten, die nichts im Kopf hatte, aber das stimmte nicht. Suzan liebte die Schönheit und teilte sie großzügig mit anderen. Cassie lächelte in die hellblauen A ugen und spürte, dass sie unerwartet eine neue Freundin gewonnen hatte.
    »W artet, fast hätten wir etwas vergessen«, erklärte Melanie. »D u kannst unmöglich auf den Ball gehen, ohne einen einzigen Edelstein bei dir zu haben.« Sie wühlte in ihrem Beutel. »H ier, der ist perfekt. Er hat meiner Urgroßmutter gehört.« Sie hielt eine dünne Halskette mit einem tropfenförmigen A nhänger aus klarem Quarz hoch. Cassie nahm sie liebevoll und legte sie sich um den Hals. Dann umarmte sie auch Melanie.
    Von unten war leise das Läuten der Türklingel zu hören und dann lauter eine männliche Stimme: »V erdammt noch mal, Suzan! W irst du nun aufmachen oder nicht?«
    »D as ist einer der Jungs!« Suzan wurde in helle A ufregung versetzt. »U nd wir sind noch nicht fertig. Du bist die Einzige, die angezogen ist, Cassie. Geh an die Tür, bevor Dad einen A nfall kriegt.«
    »H allo, Mr W hittier. Entschuldigung, Mr W hittier«, stammelte Cassie, während sie nach unten lief. Erst an der Tür dachte sie: Oh, bitte, bitte, lass es einen von den anderen sein. Nicht ihn. Bitte!
    Adam stand vor ihr, als sie die Tür öffnete.
    Er lächelte ein wenig spöttisch, passend für einen Jungen, der in letzter Minute abkommandiert worden war, die beste Freundin seines Mädchens zum Ball zu begleiten. Das Lächeln schwand sofort, als er Cassie sah.
    Sekundenlang starrte er sie

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