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Der Maler und die Lady (German Edition)

Der Maler und die Lady (German Edition)

Titel: Der Maler und die Lady (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geschehen.“
    „Wenn Sie die Leute kennen würden, wüssten Sie, wie lächerlich die Annahme ist.“
    „Haben sie denn nicht den mindesten Verdacht geschöpft?“
    „Nein.“ Anatole verwünschte seinen Job.
    „Erzählen Sie mir von Mrs. Merrick und Hiller.“
    „Harriet ist eine charmante, extravagante Frau.“ Harmlos konnte er wohl kaum sagen, nach allem, was er und Lara in der vergangenen Nacht erlebt hatten. Er hatte bereits eine Rechtfertigung für sein Tun gefunden: dass seine Beziehung zu Lara und der Job nichts miteinander zu tun hatten. Ihm machte schon zu schaffen, dass er gewisse Tatsachen vor McIntyre verbarg. Er würde McIntyre nur soviel berichten, wie er für notwendig hielt, und sonst gar nichts. „Hiller ist aalglatt und ein totaler Blender. Ich bin in eine Auseinandersetzung zwischen ihm und Lara hineingeplatzt und konnte ihn eben davon abhalten, sie ernsthaft anzugreifen.“
    „Was war der Grund für die Auseinandersetzung?“
    „Der Rembrandt. Hiller glaubt ihr nicht, dass ihr Vater sie über dieses Thema im Ungewissen lässt. Er gehört zu jenen Menschen, die sich unter Anwendung von körperlicher Gewalt von ihrem Gegenüber das holen, was sie glauben, es stünde ihnen zu – wohlgemerkt nur, solange die Person ihm an Körperkraft unterlegen ist.“
    „Reizender Zeitgenosse.“ Dennoch, der veränderte Tonfall war McIntyre nicht verborgen geblieben. Sollte Anatole sich in Fairchilds Tochter … Nein. McIntyre ließ den Gedanken fallen. Das fehlte noch. „Ich habe etwas über Victor Alvarez herausgefunden.“
    „Vergessen Sie es.“ Anatole hoffte, seine Stimme möge so unbeteiligt wie nötig klingen, denn er kannte McIntyres Hellhörigkeit sehr wohl. „Ich weiß bereits Bescheid. Der Rembrandt hat damit nichts zu tun.“
    „Sie müssen es wissen.“
    „Ja.“ Anatole wusste, McIntyre hätte keinerlei Verständnis für Fairchilds Hobby.
    „Da wir uns über diesen Punkt einig sind, stelle ich für die weitere Zusammenarbeit eine Bedingung.“
    „Eine Bedingung?“
    „Wenn ich den Rembrandt finde, regle ich den Rest auf meine Art.“
    „Was soll das heißen, auf Ihre Art? Hören Sie zu, Anatole …“
    „Entweder so, wie ich es für richtig halte, oder …“ unterbrach ihn Anatole, „… oder Sie suchen sich jemand anderen für den Job. Ich bringe Ihnen den Rembrandt zurück, aber auch danach werden die Fairchilds nicht in die Sache hineingezogen.“
    „Nicht mit hineingezogen?“ McIntyre brüllte so laut, dass die Membrane im Mikrofon knackte. „Wie soll ich die Fairchilds denn aus der Sache heraushalten?“
    „Das ist Ihr Problem. Sie sollen dieser Bedingung lediglich zustimmen.“
    „In dem Haus leben lauter Verrückte“, knurrte McIntyre erbost. „Kein Wunder, die Krankheit ist offenbar ansteckend.“
    „Stimmt. Ich melde mich wieder.“ Grinsend schaltete Anatole das Gerät ab.
    Am Abend machten Lara und Anatole es sich im Wohnzimmer vor dem knisternden Kaminfeuer gemütlich. Sie waren in eine anregende Unterhaltung vertieft und tranken einen Brandy. Fairchild saß ein wenig abseits. Hin und wieder hörte man ein unterdrücktes Grunzen, wenn die Spielkarten, die er zu einem Kartenhaus auftürmte, sich nicht so aneinanderfügen ließen, wie er es wollte. Der kleine Hund Montique kam ins Zimmer und sprang unverzüglich auf Anatoles Schoß.
    „Das solltest du besser nicht tun, Montique. Isabelle wird jeden Moment hier sein“, ermahnte ihn Lara.
    Als die Katze nach einer ganzen Weile immer noch nicht aufgetaucht war, erhob sich Lara. „Ich werde schauen, wo sie ist. Komm, Montique, suchen wir nach deiner elenden Gouvernante.“
    „Lara …“ Anatole wartete, bis sie und der Hund an der Tür waren, und fragte dann: „Wie viel Miete zahlt Isabelle dir eigentlich?“
    „Zehn Mäuse im Monat“, antwortete sie trocken, „aber ab November setze ich die Miete auf fünfzehn hoch. Vielleicht überlegt sie es sich dann und zieht bis Weihnachten aus.“ Erfreut über diese Möglichkeit, verließ Lara mit Montique im Schlepptau das Zimmer.
    „Sie ist ein zauberhafter Mensch, meine Tochter“, bemerkte Fairchild.
    „Ja, das ist sie.“ Anatole durchquerte den Raum und stellte sichneben Fairchild. Fasziniert betrachtete er das riesige, unregelmäßige Kartenhaus. Unbeirrt baute Fairchild weiter.
    „Lara ist eine Frau, die unter einer spröden Schale sehr viel verbirgt. Wenn sie es für angebracht hält, kann sie äußerst grausam sein. Ich selbst habe erlebt, wie sie

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