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Der Maler und die Lady (German Edition)

Der Maler und die Lady (German Edition)

Titel: Der Maler und die Lady (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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taumeln, und eine unnatürliche Röte überzog ihre Wangen. Er nahm Laras Hand und hielt sie fest. „Ist dir nicht gut?“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. Ihr fehlte nie etwas. Vielleicht war sie ein wenig übermüdet – und zum ersten Mal im Leben absolut überwältigt. Sie atmete langsam und tief ein und sagte sich, dass der Schwindelanfall gleich vorbei sein würde. „Ich wusste nicht, dass du mich heiraten willst, Anatole.“
    Das war es also. Mit dem Handrücken streichelte er über Laras Wange. Hätte sie sich das denn nicht denken können? Aber wie sollte sie auch, wo sich die Ereignisse fast überschlagen hatten. „Ich liebe dich.“ Für ihn war das einfach. Liebe führte zur Ehe, und der Eheschließung folgte die Gründung einer Familie. Wie hatte er nur vergessen können, dass Lara nicht irgendeine Frau und alles andere als einfach war. „Du hast mir vorgeworfen, ich sei konventionell“, erinnerte er sie und kämmte mit den Händen durch ihr schulterlanges Haar. „Die Ehe ist nun einmal eine äußerst konventionelle Einrichtung.“ Vielleicht fühlte sie sich dieser Verpflichtung noch nicht gewachsen. Leichte Panik ergriff ihn bei dem Gedanken. Er würde sie an der langen Leine führen müssen, wenn er sie behalten wollte. Aber wie viel Freiheit brauchte sie, und wie viel war er vor allem bereit, ihr zuzugestehen?
    „Ich will mein Leben mit dir verbringen.“ Anatole wartete, bis sie den Blick zu ihm hob. Seine Worte hatten sie vollkommen sprachlos gemacht. Ein Frau wie sie – so schön, so sinnlich und zugleich innerlich so stark. Vielleicht hatte er sie mit seiner Bemerkung überfahren, hatte sich zu ungeschickt benommen? „Die Entscheidung liegt bei dir, Lara. Vielleicht hätte ich mir einen besseren Zeitpunkt und einen anderen Ort für meinen Antrag aussuchen sollen, als dich sozusagen vor vollendete Tatsachen zu stellen.“
    „Das ist es nicht.“ Laras Hand zitterte, als sie Anatoles Gesichtberührte. Er sah so verlässlich, so stark aus. „Du brauchst mich nicht zu heiraten.“ Einen Moment verschwamm sein Gesicht vor ihren Augen. Kopfschüttelnd wandte sie sich ab und kehrte zu dem Platz zurück, an dem sie sonst für ihn posierte. „Es hat mehrere Männer gegeben, die mich heiraten wollten. Aber die waren mir gleichgültig gewesen.“ Sie lächelte unsicher. Anatole begehrte sie, nicht nur heute, sondern für immer, und er wollte sie, wie sie war. Tränen stiegen ihr in die Augen – Tränen aus Liebe, aus Dankbarkeit. Sie blinzelte sie fort. Man weinte nicht, wenn ein lebenslanger Wunsch in Erfüllung ging. „Auf diesen Antrag habe ich mein Leben lang gewartet. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass er mich gar so sehr aus dem Gleichgewicht bringen würde.“
    Erleichtert ging er auf sie zu. „Ich betrachte das als gutes Omen. Trotzdem hätte ich gegen ein simples Ja nichts einzuwenden.“
    „Ich hasse es, etwas Simples zu tun.“
    Lara taumelte. Vor ihren Augen schien sich das Zimmer zu drehen. Dann spürte sie Anatoles Hände auf den Schultern. „Lara, um Himmels willen, irgendwo strömt Gas aus!“ Er musste sie stützen. Beklemmend stieg ihm der intensive süßliche Geruch in die Nase. „Raus hier. Lauf an die frische Luft. Es ist wahrscheinlich der Gasofen.“ Er schubste Lara in Richtung der Tür und beugte sich über den altertümlichen Heizofen.
    Lara torkelte durch das Zimmer. Die Tür schien Meilen entfernt.
    Als Lara sie endlich erreichte, hatte sie keine Kraft mehr. Sie lehnte sich an das massive Holz und keuchte. Hier war die Luft noch etwas besser. In tiefen Zügen amtete sie ein und tastete mit äußerster Kraftanstrengung nach dem Türknopf. Sie drehte daran, aber er gab keinen Millimeter nach.
    „Zum Teufel, ich habe dir doch gesagt, du sollst rausgehen!“ Der scharfe Gasgeruch hatte bereits Hustenreiz bei Anatole ausgelöst. „Das Gas strömt aus diesem Heizofen!“
    „Ich kann die Tür nicht öffnen!“ Wütend zog Lara erneut an dem Knauf. Anatole schob sie beiseite und versuchte es selbst. „Die Tür ist verriegelt, nicht wahr?“, sagte sie leise und lehnte sich an Anatole. „Cards wird sich darum kümmern.“
    Sie waren eingeschlossen. „Bleib hier.“ Anatole lehnte Lara gegen die Tür, nahm einen Stuhl und warf ihn gegen das Fenster. DieScheibe erhielt einen Riss, brach aber nicht entzwei. Einmal und noch einmal schlug er den Stuhl gegen das Glas, bis es schließlich barst. Rasch holte er Lara und stellte sie in die Nähe des

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