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Der Maler und die Lady (German Edition)

Der Maler und die Lady (German Edition)

Titel: Der Maler und die Lady (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weiß überhaupt nicht, was du meinst.“
    „Vor hundert Jahren wäre Cards so etwas wie eine ‚graue Eminenz‘ gewesen.“ Als sie über diese Bezeichnung lachen musste, drückte er sie liebevoll in die Kissen. „Du musst dich ausruhen.“
    „Anatole, mir geht es wieder besser.“
    „Muss ich etwa wieder handgreiflich werden?“ Ehe sie noch etwas erwidern konnte, verschloss er ihre Lippen mit einem sehnsüchtigen Kuss. „Schalte deine Energien ein wenig auf Sparflamme“, sagte er leise. „Sonst muss ich doch noch den Doktor rufen.“
    „Das ist Erpressung.“ Sie zog seinen Kopf zu sich hinunter und küsste Anatole auf den Mund. „Wenn du bei mir bleibst …“
    „Dann würde bestimmt kein Ausruhen daraus werden.“ Ungeachtet ihres Protestes stand er auf.
    „O.k., ich bleibe eine halbe Stunde liegen.“
    „Gut. Ich komme wieder.“
    Lara lächelte und schloss langsam die Augen. „Ich warte auf dich.“
    Nach all den Aufregungen des Tages genehmigte Anatole sich in seinem Zimmer einen Drink. Da am Abend Gäste erwartet wurden, begann er sich umzuziehen und war gerade dabei, die Krawatte zu binden, als es klopfte. Lara wartete gar nicht erst ab und öffnete gleich die Tür. In bewusst lasziver Pose, den Kopf in den Nacken geworfen, stand sie da. Mit einem lässig über den Kopf ausgestrecktenArm lehnte sie sich an den Türrahmen, den anderen hatte sie in die Hüfte gestemmt. Der enganliegende Abendanzug lag wie eine zweite Haut an ihrem Körper. Das Oberteil war rückenfrei. In losen Falten fiel das Vorderteil, von einem Bündchen um den Hals gehalten, zur Taille hinab. Das lebhafte Grün des Anzugs setzte sich in auffallenden Smaragdohrgehängen fort. Eine Kordel aus fünf ineinander verschlungenen goldenen Ketten lag leicht um die schmalen Hüften.
    „Hallo, Herr Nachbar.“ Strahlend und mit leuchtenden Augen trat Lara auf ihn zu. Anatole legte einen Finger unter ihr Kinn und betrachtete eindringlich ihr Gesicht. Als Künstlerin wusste sie, wie man die Farben der Make-up-Palette bestmöglich einsetzte. Auf ihren Wangen lag ein Hauch bronzefarbenen Puders, der Lippenstift war nur eine Andeutung dunkler. „Nun, wie gefalle ich dir?“
    „Jetzt siehst du besser aus.“
    „Das ist aber ein armseliges Kompliment.“
    „Wie fühlst du dich?“
    „Mir ginge es sehr viel besser, wenn du mich nicht fixiertest, so als wäre ich unheilbar krank, und mich stattdessen küssen würdest, wie es deine Pflicht wäre.“ Lara legte die Arme um Anatoles Hals und senkte verführerisch langsam die Lider.
    Zärtlich berührten seine Lippen die Augenlider, und sehnsüchtig stöhnte Lara auf. Langsam streichelte sein Mund die zarte Haut ihrer Wange.
    „Anatole“, hauchte Lara, ehe er ihren Mund mit den Lippen verschloss. Unvermittelt überfiel sie der Wunsch nach Erfüllung, nach jenem Feuer und der Glut seiner Umarmung, der sehnsuchtsvollen Leidenschaft seiner Liebe. Sie wollte sich der ruhigen, erfüllenden Zufriedenheit hingeben, die nur er ihr geben konnte. „Ich liebe dich“, flüsterte sie. „Ich liebe dich, wie sonst nichts in der Welt.“
    „Es gibt sonst nichts“, erwiderte Anatole geradezu heftig. „Und wir haben unser ganzes Leben Zeit für unsere Liebe.“ Er zog ihre Hände von seinem Nacken und führte sie an die Lippen. „Ein Leben lang, Lara, und selbst das wird nicht reichen.“
    „Dann müssen wir bald anfangen“, und wieder verspürte sie jenes Schwindelgefühl, jene leichte Benommenheit, aber diesmal lief sie nicht davon. „Wir müssen sogar sehr bald damit anfangen“, fügte sie hinzu. „Bis nach dem Essen werden wir jedoch warten müssen, dennHarriet und Melanie müssen jeden Moment hier sein.“
    „Wenn es nach mir ginge, würde ich mit dir hier ganz allein bleiben und dich bis zum Morgengrauen lieben.“
    „Bring mich nicht in Versuchung, deinen guten Ruf zu gefährden.“ Sie trat einen Schritt zurück und band ihm die Krawatte – eine typisch weibliche Geste, die ihm unendlich gefiel. „Seit ich Harriet von deinem hilfreichen Einsatz bei der Tiziantransaktion in ihrer Galerie erzählte, bist du für sie der Held des Tages. Ich möchte ihren positiven Eindruck von dir nicht dadurch zerstören, dass du zu spät zum Dinner erscheinst.“
    „Dann sollten wir sofort nach unten gehen. Wenn ich noch länger mit dir allein bleibe, könnte sehr viel mehr geschehen als nur ein verspätetes Abendessen.“ Sie lachte auf. Anatole nahm ihren Arm und verließ mit ihr das Zimmer.
    Jeder

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