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Der Mann aus dem Dschungel

Der Mann aus dem Dschungel

Titel: Der Mann aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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hätte!"
    Frustriert seufzte sie auf. Er rückte ein Stück von ihr ab, ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen.
    "Ich halte wirklich nichts von diesem Ich Tarzan, du Jane-Zeug", fuhr sie fort. Sie gab sich alle Mühe, möglichst cool und gleichgültig zu klingen. "Nett von dir, mir eine Mahlzeit zu servieren, aber im Grunde brauchst du dich überhaupt nicht um mich zu kümmern. Und jetzt würde ich gern den Rückweg antreten. Nein, bleib sitzen, ich finde allein hinaus."
    Es war einen Versuch wert - vielleicht würde sie ein paar Schritte vorankommen. Er zog sie sofort wieder zurück auf den Boden, ließ sie aber gleich wieder los.
    "Okay", sagte sie. "Du hältst es wahrscheinlich für gefährlich. Gut, dann sollten wir hier die Nacht verbringen.
    Morgen früh kannst du weiter in den Wald laufen, und ich mache mich auf den Rückweg. Ich finde mich schon zurecht.
    Ganz sicher werde ich ziemlich schnell auf einen Suchtrupp stoßen."
    Er reagierte nicht. Sie seufzte. "Also, warum hast du mich mitgeschleppt? Ich hätte nie gedacht, dass es so frustrierend sein kann, wenn man keine Antwort bekommt. Du bist absolut fantastisch, aber dein Schweigen macht mich schier verrückt."
    Sie sah ihn an. Keine Reaktion.
    "Ich hoffe, du hast nicht plötzlich entdeckt, dass du eine Gespielin suchst. Du irrst dich, ich bin nicht die richtige Wahl.
    Du brauchst Sheena, die Königin des Dschungels, nicht eine überzivilisierte, studierte Frau wie mich. Bin gar nicht dein Typ. Obwohl ich einen Mann brauche, der mich so sehr liebt, dass er bereit wäre mich in die Wildnis zu entführen. Ich kenne schließlich meine Schwächen."
    Misstrauisch sah sie ihn an. "Vielleicht sollte ich meine Zunge besser im Zaum halten. Ich vermute, dass du kein Englisch sprichst, aber ich könnte schwören, dass du letzte Nacht Hilf mir zu mir gesagt hast. Jetzt starrst du mich an, als käme ich von einem anderen Stern. Soll ich es mit einer anderen Sprache probieren?"
    Abrupt wechselte sie die Sprache. Fremdsprachen waren ihr immer, leicht gefallen, und ihr Französisch war genauso flüssig wie ihr Englisch. "Du scheinst nicht die Spur interessiert am anderen Geschlecht", sagte sie auf Französisch.
    Regungslos hörte er zu. "Auch nicht deine Sprache, was?"
    sagte sie enttäuscht. "Ich wünschte, dass ich irgendeine Eingeborenensprache beherrschen würde. Im Moment habe ich das Gefühl, gegen die Wand zu reden."
    John streckte sich am Boden aus wie eine Wildkatze, die sich zur Ruhe legt. Unablässig beobachtete er sie aus seinen dunklen Augen.
    "Zum Glück hältst du mich nicht für deine Gespielin", meinte sie auf Französisch. "Wenn du wirklich so abwesend bist, wie alle vermuten, verstehst du ohnehin nicht viel von Sex. Dann kennst du wahrscheinlich noch nicht einmal den Unterschied zwischen Mann und Frau. Möglicherweise bin ich für dich nur die hübschere Version von Mick."
    Er schloss die Augen. Sie fragte sich, ob er ihre Stimme überhaupt hörte. "Im Grunde kann es mir nur recht sein. Ich bin nicht scharf darauf, dass du auf dumme Ideen kommst.
    Wenn du überhaupt was von Sex verstehst, dann nur das, was du den wilden Tieren im Wald abgeschaut hast. Und ich habe keine Lust, Expeditionen ins Tierreich mit dir zu spielen.
    Entschuldige, natürlich hast du nicht danach gefragt", fügte sie hinzu.
    Friedlich lag er da. Der Mond versteckte sich hinter einer Wolke. Obwohl er sich nur wenige Schritte entfernt von ihr ausgestreckt hatte, war es zu dunkel, um seinen
    Gesichtsausdruck beobachten zu können.
    "Wie schön, dass sie jetzt keine Chance mehr haben, dich in die Zivilisation zu verschleppen", sagte sie. "Niemand könnte wirklich mit dir umgehen. Du bist wirklich großartig. Ich meine, für mich als Wissenschaftlerin ist es leichter.
    Körperliche Schönheit interessiert mich nicht. Für mich bist du nur ein Experiment."
    Sie starrte in das dichte Grün, das die kleine Lichtung umschloss.
    "Unsinn." Ihre Stimme klang, als ob ihre eigenen Worte sie angewidert hätten. "Wenn du für mich nur ein Experiment gewesen wärst, hätte ich wohl kaum meine Karriere für dich geopfert. Richard hatte Recht, ich bin viel zu sentimental für meinen Job. Du kannst deinem Schöpfer auf Knien danken, dass du an mich geraten bist und nicht an Richard. Er hätte dich seziert und ausgeweidet, bevor du begriffen hättest, wie dir geschieht. Von menschlicher Wissenschaft oder ethischen Prinzipien hat er noch nie etwas gehört. Wie gut, dass ich ihn nicht

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