Der Mann im grauen Flanell: Roman (German Edition)
Tom an.
»Moment«, sagte Hopkins. »Ich möchte Folgendes machen. Ich werde es über die Presseleute hinaus erweitern – ich möchte eine richtig repräsentative Gruppe haben. Erst einmal ungefähr ein Dutzend Leute bitten, ein Sondierungskomitee zu bilden – die Leute aussuchen, die wir später eventuell als Kuratoren haben wollen. Für die Arbeiter Bill Krisky. Für die Katholiken Fred Bellows. Für die Juden Abraham Goldberg. Für die Liberalen Mary Harkins. Für die hartleibigen Geschäftsleute ich. Für die Demokraten Pete Cronin. Für die Republikaner Nat Higgins. Wie viele sind das?«
»Sieben«, sagte Tom. Er schrieb wie wild mit.
»Schön. Für die Neger Herbert Shaw. Für Rundfunk und Fernsehen mache ich das. Sam Peterson für die Zeitungen, Ted Bailey für die Massenblätter. Einen Intellektuellen sollten wir auch haben: Sagen wir Harold Norton, der ist in Harvard.«
»Das macht elf«, sagte Tom.
»Was fehlt noch? Ah, jemand vom Film. Ross Pattern. Das sollen die ersten zwölf sein. Schreiben Sie denen morgen Einladungsbriefe, ich unterschreibe, und machen Sie einen passenden Termin, wo wir uns alle nächsten Monat im Waldorf treffen können.«
»Gut«, sagte Tom.
»Und nun der medizinische Beirat. Sagen wir, sieben Mitglieder. Die Vorsitzenden aller Ärzteverbände, und die restlichen sollten die besten Psychiater sein – passen Sie auf, dass Sie nicht die Spinner kriegen.«
»Ich habe schon eine Liste erstellt«, sagte Tom.
»Schön – zeigen Sie sie mir morgen. Jetzt ein vorläufiges Programm – das legen Sie Ihrem Einladungsschreiben bei. Wir beginnen mit einer breit angelegten Werbekampagne, die das Bewusstsein der Leute für Probleme mit der psychischen Gesundheit steigern soll. Wir wollen Werbespots in allen Fernseh- und Radiosendern. Es sollen Filme und Aufzeichnungen an alle Lokalsender geschickt werden. Die Agenturen sollen Texte erstellen, und bringen Sie mir so bald wie möglich die Proben. Ich würde so vorgehen: ›Ein Feind im Dunkeln ist gefährlicher als einer im Licht – bringen wir das Problem der psychischen Gesundheit also ans Licht!‹ Das ist natürlich nicht die genaue Formulierung – ich denke nur laut.«
»Ich veranlasse, dass die Agenturen daran arbeiten«, sagte Tom.
»Fangen Sie damit an, dass das Nationale Komitee für psychische Gesundheit eingetragen wird.«
»Dafür habe ich schon Vorarbeiten geleistet.«
»Gut – sorgen Sie dafür, dass die Anwälte es vorliegen haben, sobald sich das Sondierungskomitee getroffen hat.«
Hopkins lief beim Reden weiterhin herum. Er ordnete an, dass Entwürfe des vorläufigen Programms für die Stiftungen bereitlagen, die Listen möglicher Mitglieder, eine Satzung und Pressemitteilungen, die die Bildung des Komitees ankündigten.
»Nun zum Programm«, sagte er. »Erst Ihre allgemeine Werbekampagne – und wo Sie schon dabei sind, sorgen Sie dafür, dass an alle Zeitungen Matrizen geschickt und für die Zeitschriften Platten vorbereitet werden. Sehen Sie zu, dass die Werbevereinigung die Rechnung bezahlt. Die Werbejungs sollen Außenplakate und kleine Plakate für Busse und U-Bahnen liefern. Zweitens brauchen wir eine kleine Studiengruppe, die einen langfristigen Plan für Maßnahmen gegen das Problem entwickelt. Ich habe schon dafür gesorgt, dass die Stiftungen uns unterstützen. Machen Sie sich keine Gedanken wegen des Geldes – alle Stiftungen sind an der Forschung interessiert.«
Er machte eine Pause, ging zum Tisch und schenkte sich ein Glas ein. »Gut, Tom«, sagte er, »ich möchte, dass Sie die Koordination übernehmen. Sie haben bei der Rede Großartiges geleistet – ich glaube, ich kann auf Sie zählen. Sie haben grünes Licht. Ich werde diesem Projekt nicht sehr viel Zeit widmen können, nur das Finanzielle regeln und mir Ihre Pläne kurz vor der Fertigstellung ansehen. Bringen Sie das Ganze für mich über die Bühne. Erledigen Sie die Details selbst. Bedenken Sie dabei lediglich, dass die Sache erst laufen kann, nachdem sich das Sondierungskomitee getroffen hat, aber am Tag danach müssen Sie bereit sein für den Sprung. Das Sondierungskomitee wird lediglich die Aufgabe haben, das zu billigen, was wir ihm vorlegen, von denen können Sie also keine Hilfe erwarten.«
»Wir stellen alles bereit«, sagte Tom.
»Und wenn Sie an ihren Werbeplänen arbeiten, vergessen Sie mir auf keinen Fall die Jungs für die Außenwerbung. Ich möchte, dass die Kampagne binnen einer Woche, nachdem das Komitee vollständig
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