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Der Mann im Park: Roman (German Edition)

Der Mann im Park: Roman (German Edition)

Titel: Der Mann im Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pontus Ljunghill
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ihn wirklich einordnen.
    Der Gutsbesitzer sollte am Donnerstag nach Hause kommen, bis dahin waren es noch zwei Tage.
    Wenige Hundert Meter von Kiselhaga entfernt klopften sie bei ein paar kleineren Holzhäusern an. Eine ältere, mürrische Witwe wohnte in einem, ein jüngeres Paar in dem anderen. Sie suchten einen kleinen Ort auf, der Slysjö hieß, eigentlich bestand er nur aus ein paar Bauernhöfen. Keiner kannte den Mann auf den Zeichnungen.
    Stierna schaute auf seine Taschenuhr. Es war noch nicht einmal ein Uhr, aber dem Kommissar schien eine Ewigkeit vergangen zu sein.
    Er wandte sich dem Landjäger zu.
    »Und wohin gehen wir jetzt?«
    Linnell schaute ihn an.
    »Lerborn.«
    »Ist das weit?«
    »Nein. Ungefähr eine Viertelstunde, wenn wir schnell gehen.«
    Sie erreichten Lerborn zehn Minuten später. Stierna ging schnell, trotz seines Stocks.
    Linnell hatte ihn auf dem Weg dorthin über den Ort informiert. Auch wenn es nicht so viel darüber zu sagen gab.
    Er bestand nur aus ungefähr dreißig Gebäuden, trotzdem bildete er den Mittelpunkt der Gemeinde. Hier gab es eine Bank, eine Telefonstation, ein paar Handwerker mit eigenem Betrieb und ein Wirtshaus. Die Kirche lag etwas außerhalb, unten am Wasser.
    Sie gingen die kurze, staubige Hauptstraße entlang, kamen an rot gestrichenen Häuschen vorbei, mit kleinen Gärten davor, die von der Straße durch einen Bretterzaun abgetrennt waren. Alles sah in dieser Straße gleich aus. Zehn Häuser, zehn Vorgärten, zehn Kopien.
    Es war Mittagszeit, und Stierna spürte einen leichten Hunger.
    Linnell wollte zuerst nicht ins Wirtshaus gehen, er meinte, dort sei es zu teuer. Doch Stierna überredete ihn, sagte, er würde ihn einladen. Die Polizeibehörde in Stockholm würde ihn einladen.
    Sie verließen die Hauptstraße und gingen Richtung See. Linnell blieb vor einem zweistöckigen Holzgebäude stehen. Zwei Fenster im oberen Stockwerk standen offen.
    »Die Schule«, sagte der Landjäger, »Lerborns Volksschule.«
    »Eine Volksschule«, überlegte Stierna, »gibt es denn hier genügend Kinder, um eine Schule zu füllen?«
    »Auf jeden Fall. Nun, nicht hier in Lerborn, aber in der Gemeinde. Da kommt so einiges zusammen. Ich glaube, es sind an die neunzig Kinder, die hier zur Schule gehen.«
    »Und die sind jetzt da drinnen?«
    »Davon gehe ich aus. Zumindest die meisten.«
    »Ich muss sagen, dafür ist es aber sehr leise.«
    »Na, die haben sicher Unterricht«, sagte der Landjäger.
    Wenige Minuten später hatten sie das Wirtshaus am Wasser erreicht. Das Gebäude war klein, aber auf einem Holzschild vor der Veranda, zu der drei Treppenstufen führten, stand »Wirtshaus«. Linnell hatte Stierna schon vorab erklärt, dass es keine Hotelzimmer hier gab. Es war nur ein Wirtshaus.
    Stierna fragte sich, wovon die Leute hier lebten. Und erst recht die Wirtsleute.
    »Nur ein paar Kilometer entfernt im Wald ist ein Bergwerk«, hatte Linnell ihm erzählt. »Die Männer von dort kommen ziemlich oft hierher, jedenfalls an den Wochenenden.«
    Und saufen den Schnaps, den sie kriegen können, dachte Stierna. Deshalb läuft der Laden hier also. Aber er verscheuchte diesen Gedanken sofort wieder.
    Sie setzten sich an einen Tisch am Eingang. Einige Mittagsgäste saßen bereits hier, nur Männer. Vielleicht kamen sie aus dem Bergwerk.
    Er ließ Linnell freie Hand bei der Bestellung. Aber es wurden nur Frikandellen mit Sahnesoße, Kartoffeln und Preiselbeerkompott. Stierna nahm das Gleiche, trank Milch zum Essen. Milch, sonst trank er nie Milch. Aber hier passte es irgendwie.
    Während des Essens sprachen sie nicht viel, obwohl Stierna doch so viel wissen wollte.
    Als Stierna um die Rechnung bat, war er überrascht, dass die Preise weit unter dem lagen, was er aus Stockholm gewohnt war.
    Einige der Männer am Tisch nebenan rauchten. Stierna sah die Camel-Packung vor ihnen liegen – und die Streichholzschachtel.
    Bevor sie hinausgingen, zeigte Stierna den Angestellten im Wirtshaus die Zeichnungen. Ohne Erfolg.
    Linnell stand bereits auf dem Vorplatz, als Stierna herauskam.
    »Also«, sagte der Kommissar, »nun sind wir in Lerborn. Und wohin gehen wir jetzt? Die Hauptstraße entlang?«
    Der Landjäger zog mit einer Schuhspitze eine Spur durch den Kies.
    »Ich würde empfehlen, zunächst die Höfe hier rundum zu befragen. Die Hauptstraße ist schnell erledigt, die können wir als Letztes nehmen. Aber zunächst die Umgebung.«
    Stierna erschien das logisch, so wäre er auch vorgegangen. Erst das

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