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Der Mann mit dem roten Zylinder

Der Mann mit dem roten Zylinder

Titel: Der Mann mit dem roten Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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nicken eifrig mit den Köpfen. Daß sie so billig davonkommen würden, hatten sie selbst nicht zu hoffen gewagt. Schneller als sie gekommen sind, verlassen sie Olansons Büro. Nicht einmal mehr einen Blick für Fredrik Hake haben sie übrig, der kreidebleich an seinen Schreibtisch gelehnt steht.
    Als Erik Olanson zu ihm tritt, wird er noch bleicher.
    „Was ist denn mit dir los, Fredrik“, fragt er erschrocken. Doch sein Gehilfe kann nur stumm auf den kleinen Rauchtisch weisen, von dem leicht kräuselnder Rauch einer Zigarre aus dem Aschenbecher aufsteigt.
    „Hast du etwa da an dieser Zigarre...?“ Olanson spricht die Frage gar nicht zu Ende, als er Fredriks trostloses Nicken sieht.
    „Ein fürchterliches Kraut, Chef“, stößt Fredrik hervor und tastet nach seinem Stuhl.
    Olanson schüttelt nur stumm den Kopf, bevor er wieder in seinem Büro verschwindet, um seinen Feldzugsplan gegen den Mann mit dem roten Zylinder zu entwerfen.

Eine nächtliche Radtour

    Ola und Jonas sind auf dem Weg nach Hause.
    Schweigend gehen sie eine Zeitlang nebeneinanderher. Jeder scheint mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein. Besonders Jonas macht den Eindruck, als würde er sich mit einem unlösbaren Problem beschäftigen, während Olas zusammengezogene Augenbrauen auf ganz besonders intensives Nachdenken schließen lassen.
    Endlich kommt es aus Jonas heraus:
    „Tausend Dollar will dieser Amerikaner an Vater zahlen, wenn er den Mann mit dem roten Zylinder findet.“
    Ola nickt nur stumm.
    Und Jonas setzt hinzu:
    „Dafür bekämen wir aber bestimmt ein Rennrad, meinst du nicht, Ola?“
    „Beschwindelt haben wir Vater ja nicht.“
    Das ist es also, womit sich Ola noch in Gedanken beschäftigt. Und Jonas stimmt eifrig zu.
    „Wieso beschwindelt? Er hat gefragt, ob wir etwas gehört hätten, und du hast gesagt, daß wir nicht lauschen.“
    „Wir haben seine Frage damit nicht direkt beantwortet“, folgert Ola und scheint erleichtert zu sein. „Stell dir mal vor, Jonas, wir würden den Mann mit dem roten Zylinder finden. Was würde Vater wohl mit uns tun?“ Für Jonas ist das völlig klar. Und im Brustton der Überzeugung prustet er heraus: „Er würde stolz auf uns sein. Ganz bestimmt. In allen Zeitungen stünde dann: Söhne eines Detektivs spüren den Mann mit dem roten Zylinder auf!“
    Jonas spricht es aus, als hätten sie den Geheimnisvollen schon entdeckt.
    „Wir sollten mal mit Onkel Sörenson reden.“
    „Mit Onkel Sörenson?“ fragt Jonas.
    „Ja, der war doch früher bei der Kriminalpolizei. Der könnte uns bestimmt einen Rat geben.“
    „Das ist eine gute Idee“, stimmte Jonas zu. „Wir dürfen nur Vater nichts davon erzählen.“
    „Wenn wir vorsichtig sind, kann nichts passieren. Heute abend fährt einer von uns mit dem Rad zu Onkel Sörenson. Abgemacht?“
    „Abgemacht“, stimmt sein Bruder zu. „Und wer fährt?“
    „Wir knobeln“, schlägt Ola vor und fingert eine Geldmünze aus seiner Hosentasche. „Du nimmst die Zahl!“ Jonas nickt.
    Ola wirft sie in die Höhe. Ein Klirren ertönt, als sie niederfällt.
    „Du mußt fahren, Ola.“
    Ola steckt die Münze in seine Tasche und macht ein gleichgültiges Gesicht. „Ich fahre heute abend um acht Uhr los.“
    „Warum so spät?“
    „Onkel Sörenson kommt immer erst sehr spät nach Hause. Dann ist es auch besser, wenn mich keiner sieht“, meint Ola.

    Nach dem Abendessen, das sie ohne den Vater einnehmen, verschwinden Jonas und Ola in ihrem Zimmer. „Wir wollen noch ein wenig lesen!“ verkünden sie der überraschten Mutter, die es gewohnt ist, jeden Abend die gleiche Bettelei anhören zu müssen: Laß uns noch ein wenig auf bleiben.
    Die Zwillinge machen sich sofort daran, einen zweiten Ola im Bett vorzutäuschen. Eine Kleiderbürste, der halbe Inhalt des Kleiderschrankes und ein Stück Holz müssen dazu herhalten.

    Befriedigt betrachten sie ihre Täuschung.
    „Darauf fällt Mutter bestimmt herein“, verkündet Jonas siegessicher.
    „Vielleicht kommt sie auch gar nicht mehr. Wenn sie kein Licht sieht, bleibt sie sowieso meist draußen“, erinnert sich Ola.
    Punkt 8 Uhr klettert Ola zum Fenster hinaus. Vorsichtig läßt er sich auf das Schuppendach gleiten. Das weitere ist ein Kinderspiel, denn sie haben schon vorgesorgt, indem sie eine Leiter an den Schuppen anlegten.
    Ola schafft die Leiter wieder an die alte Stelle zurück und holt sein Fahrrad aus der Hütte im Hof.
    „In zwei Stunden bin ich wieder da. Ich pfeife zweimal kurz

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