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Der Mann vom CDT

Der Mann vom CDT

Titel: Der Mann vom CDT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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zischte Shilth.
    »In welchem Fall ich gezwungen wäre, Ihren Thorax mit sanftnasigen Metallklümpchen vollzupumpen«, bemerkte Retief. »Ich habe gehört, sie durchdringen das Exoskelett und sausen dann drinnen immer rundherum, bis sie an Schwung verlieren. Es wäre interessant, festzustellen, ob das stimmt.«
    »Darf ich Sie daran erinnern, Pennyfool –« Shilth richtete seine Sehorgane auf den Terraner, der sich nicht gerührt hatte – »daß die Zerstäuber meiner Leute eine hochgradig zerstörerische Wirkung auf so zerbrechliche Organismen wie die Ihrigen haben? Entwaffnen Sie Ihren irregeleiteten Kollegen und ersparen Sie dem CDT die Kosten eines Massenbegräbnisses!«
    »Machen Sie sich lieber auf den Weg, bevor irgendein heller Bursche auf dumme Gedanken kommt«, schlug Retief vor.
    »Sie … wir … ich …«, sagte Pennyfool verwirrt.
    »Aber nicht doch«, beruhigte Retief. »Sie halten alle viel zuviel von Shilth, um zusehen zu wollen, daß ihm ernsthafter Schaden entsteht.«
    Vorsichtig begaben sich die Terraner zur Tür, Pennyfool an der Spitze.
    »Retief«, sagte Magnan, der sich unter den letzten der Gruppe befand, »wie werden Sie klarkommen? Wenn sich einer hinter Sie schleicht …«
    »Sie gehen jetzt besser auch an Bord, Mr. Magnan«, unterbrach Retief. »Ich habe so das Gefühl, daß Mr. Pennyfool nicht auf Nachzügler warten wird.«
    »Aber … aber …«
    »Kapitän Thish, vielleicht sind Sie so nett und spielen Eskorte«, sagte Retief. »Nur für den Fall, daß einer Ihrer Jungs draußen voreilige Schlußfolgerungen zieht.«
    »Gehorchen Sie«, flüsterte Shilth in Groaci, als der Kapitän zögerte. »Später werden wir uns in aller Ruhe gebührende Strafen für die Verbrechen dieses Schurken ausdenken…«
    Magnan stieß einen erstickten Laut aus und verschwand, Thish auf den Fersen. Shilth hatte aufgehört, sich zu wehren. Die Groaci-Soldaten standen in wachsamer Haltung da und warteten auf eine günstige Gelegenheit. Zehn Minuten vergingen, bevor die Antriebsdüsen des Korps-Schiffs kurz aufbrummten. Dann verebbte das Geräusch, und alles war wieder still.
    »Und jetzt?« fragte Shilth. »Wenn Sie einen Wettstreit in Ausdauer anstreben, darf ich Sie daran erinnern, daß wir Groaci mindestens zehn Standard-Tage lang aushalten können, ohne auch nur mit einem Fühler zu zucken.«
    »Schicken Sie die anderen hinaus«, sagte Retief.
    Shilth murrte zwar, gehorchte dann aber. Einen Augenblick später war vor der Tür ein schriller Schrei zu hören. Magnan erschien in der Öffnung, festgehalten von zwei Groaci, während ein dritter mit einem Zerstäuber auf seinen Kopf zielte.
    »Sie … sie haben nicht auf mich gewartet«, jammerte der Diplomat.
    »Lassen Sie mich sofort frei!« zischte Shilth. »Oder möchten Sie damit warten, bis meine Leute Ihrem Vorgesetzten den Kopf weggeblasen haben?«
    »Scheint mir ein fairer Austausch zu sein«, meinte Retief. Magnan schluckte schwer.
    »So unangenehm es mir auch wäre, die Innereien des Planetarischen Direktors auf die von Ihnen so lebhaft beschriebene Weise zerstückelt zu sehen, versichere ich Ihnen, daß ich im Interesse der Nationalehre der Groaci zu diesem Opfer bereit sein würde«, erklärte Thish hinter Magnans Rücken hervor.
    »Im Interesse seiner nächsten Beförderung, will er sagen«, zischte Shilth. »Was kümmert es ihn, wenn ich dabei drauf –gehe?«
    Retief stieß Shilth beiseite und warf seine Waffe auf den Boden. »Wenn ich nicht wüßte, daß Sie uns beide lebend haben wollen, hätte ich Ihren Bluff auf die Probe gestellt, Thish«, sagte er.
    »Oh? Und will ich Sie nun lebend, Weicher?« Thish borgte sich eine Waffe aus und richtete die Mündung auf Retief.
    »Natürlich wollen Sie das, Brut genetischer Minderlinge!« fauchte Shilth und massierte die Stelle, in die sich die Pistolenmündung gebohrt hatte. »Zumindest, bis sie das Geheimnis preisgegeben haben – was sie hier suchten!« Er wandte sich an Retief. »Und jetzt zurück zum Geschäft, eh?«
    Retief zog eine Zigarre aus seiner Brusttasche, entzündete sie und blies parfümierten Duft an den Riechöffnungen der Fremden vorbei, die bei dem Aroma des Virginia-Tabaks leicht zuckten und erzitterten.
    »Gewiß, Shilth. Wer steht jetzt zum Verkauf?«
    »Sie, mein lieber Terry«, erwiderte der Groaci unheilvoll. »Der Preis für Ihr Leben besteht in einer kompletten Beschreibung der Art und Lage der hier verborgenen Schätze.«
    Retief umfaßte mit einer Handbewegung die

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