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Der Mann vom CDT

Der Mann vom CDT

Titel: Der Mann vom CDT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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daraus – ich werde dir einen neuen stehlen. Wir haben in unserer Sport-Ausrüstung einige Damenmodelle, die dich nicht überanstrengen sollten.«
    »Aber – ich bin als der kräftigste Bogenschütze der Bande bekannt!«
    »Denk nicht mehr daran, Firn. Sie werden dich alle bewundern, wenn du ganz allein einen lebenden Terraner mitbringst.«
    »Wer – ich?«
    »Natürlich. Schließlich bin ich allein und unbewaffnet. Wie hätte ich mich gegen dich wehren können?«
    »Ja, aber …«
    »Wenn du mich als Gefangenen ins Lager bringst, würde das weitaus besser aussehen, als wenn ich allein hereinkäme und Hoobrik erzählte, du hättest mir den Weg gezeigt.«
    »Würdest du eine solche Gemeinheit tun?« fragte Firn mit offenem Mund und entsetztem Blick.
    »Ich würde – außer, wir machen uns sofort auf den Weg«, versicherte Retief dem Tsugg.
    »Also gut.« Firn seufzte. »Ich glaube, ich weiß, wann ich geschlagen bin. Ich meine, wenn du geschlagen bist. Vorwärts, Gefangener. Und laß uns hoffen. Seine Wildheit ist bei guter Laune. Sonst spannt er dich auf die Folterbank und holt die ganze Geschichte in Nullkommanichts aus dir heraus!«

 
4.
     
    Einige Dutzend Schwergewichte lagerten um den Gemeinschafts-Kochtopf und im Schatten der gestreiften Planen, die zwischen den Bäumen aufgespannt waren. Sie blickten milde interessiert auf, als Retief auf seinem Struke erschien, hinter ihm Fim Gloob auf seinem Vorch, der heftig gestikulierte und den Terraner mit Worten vorwärtsstieß.
    »Vorwärts, vorwärts – halt, das ist weit genug, Halunke!« brüllte er. »Steig ab und warte, während ich von Seiner Wildheit Anweisung hole, was mit dir geschehen soll!«
    »Ha, was soll das heißen, Gloob?« fragte ein massiger Bandit, als Retief sich aus dem Sattel schwang. »Ein Außenweltler, wie mir scheint!«
    »Ist wohl deutlich, daß es kein Oberonianer ist«, meinte ein anderer. »Vielleicht eine zweiäugige Abart der Fünfäugigen.«
    »Aus dem Weg, ihr Schurken!« schrie Fim. »Ich habe diesen Terraner gefangen, um den großen Hoobrik etwas Abwechslung und Unterhaltung zu verschaffen!«
    »Ich hab’ genug von deinem Gerede, Gloob! Ich glaube, ich werde diesem Geschöpf auf der Stelle den Kopf spalten!« Der Sprecher zog seinen riesigen Säbel.
    »Halt, Zub Larf!« bellte ein Hüne von Tsugg in schmutzigem, gelbem Gewand. »Es ist langweilig genug hier im Lager. Ich sage, laß uns erst etwas Spaß mit dem Fremdling haben, bevor wir ihm den Garaus machen!«
    »Was geht hier vor?« drang ein vertrauter Bariton durch den Lärm. Ein großer Tsugg mit einer roten Schärpe drängte sich durch die Menge, die ihn widerstrebend und unter viel Murren und Gemurmel durchließ. Der Neuankömmling blieb mit einem Ruck stehen, als sein Blick auf Retief fiel.
    »Mir scheint, ich habe dich schon irgendwo gesehen, Herr.«
    »Ja, wir sind uns begegnet,« gab Retief zu.
    »Obgleich ihr Terraner für mich alle gleich ausseht…« Dir Blash befühlte sich vorsichtig das Kinn. »Mir scheint, das war in der Straße der Bäcker …«
    »So war es.«
    »Ah! Jetzt hab ich’s!« Dir Blash schlug Retief auf die Schulter. »Mein Trinkgefährte! Ah, Freunde!« wandte er sich an seine Gefährten. »Dieser Terraner hat mir etwas gegeben, das hatte es in sich wie der Tritt eines Vorch – obgleich ich mich um mein Leben nicht an die genauen Umstände erinnern kann. Wie war doch dein Name noch, Herr?«
    »Retief. Ein glücklicher Umstand, daß du ein solches Gedächtnis hast, Dir Blash; deine Kameraden waren gerade dabei, die beste Methode auszuknobeln, um mich aus meinem Elend zu erlösen.«
    »Ist das so?« Dir Blash sah sich drohend um, die Hand am Säbel. »Niemand ermordet meine Trinkkumpane, habt ihr das verstanden, meine Schätzchen?« Er wandte sich wieder Retief zu. »Sag mal, du hast nicht zufällig noch mehr von dem, was du mir damals gegeben hast, wie?«
    »Ich spare es für eine besondere Gelegenheit auf«, erwiderte Retief.
    »Nun, was könnte eine bessere Gelegenheit sein als deine Rettung aus einem Zing-Wespen-Nest?«
    »Wir werden später feiern«, versprach Retief. »Im Augenblick würde ich ein kurzes Interview mit Seiner Wildheit begrüßen.«
    »Wenn ich meinen Einfluß geltend mache, daß er dich empfängt, bekomme ich dann später eine kleine Probe davon?«
    »Wenn die Dinge sich so entwickeln, wie sie es für gewöhnlich tun, kannst du dich sicher darauf verlassen«, erwiderte Retief.
    »Dann komm mit mir, Dir Retief. Ich werde

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