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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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auf sechs gemeinsame Monate mit dir eine entscheidende Rolle gespielt."
    "Das kann ich mir vorstellen", erwiderte sie benommen.
    Er betrachtete alles unter dem Aspekt, ob etwas Gewinn oder Verlust einbrachte. Vor fast drei Jahren hatte er einen Verlust erlitten, an dem er irrtümlich ihr die Schuld gab. Nun wollte er diesen Verlust im Bett wieder wettmachen. Das war etwas Neues. Doch ein Mann wie er, dem vermutlich alles in den Schoß fiel, liebte offenbar die Herausforderung.
    Ungläubig fragte sich Darcy, ob sie im Bett wirklich so aufregend gewesen war. Sicher, sie war sehr einfallsreich gewesen, aber jene Nacht hatte eine Ausnahme gebildet. Sie hatte eine Fantasie ausgelebt, und das würde sich niemals wiederholen, denn sie bereute es zutiefst.
    "Ich gebe dir eine Stunde, damit du dich erholen und darüber nachdenken kannst, dass eine Ehe, die nicht vollzogen wird, vor dem Gesetz nichts wert ist."
    "Wovon redest du?"
    "Weißt du nicht, dass eine Ehe annulliert werden kann, wenn die Partner keinen Sex haben?"
    Entgeistert sah sie ihn an.
    "So schlecht bin ich also gar nicht, wie du siehst", fuhr Luca sanft fort. "Sonst hätte ich es dir nicht erzählt und nach sechs Monaten darauf bestanden, die Ehe annullieren zu lassen."
    Dann verließ er das Zimmer.
    Er glaubte also, dass er sie dort hatte, wo er sie haben wollte.
    Doch so schnell würde sie sich nicht geschlagen geben, denn sie war eine Kämpfernatur.
    Er hielt sie für eine Diebin. Allerdings musste sie zugeben, dass er Grund zu der Annahme hatte, wenn man den Ring tatsächlich in jener Nacht gestohlen hatte. Hinzu kam, dass sie als ungeladener Gast auf dem Ball erschienen war und sich geweigert hatte, ihren Namen zu nennen.
    Offenbar war sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
    Doch Luca war nicht der Typ, der sein Urteilsvermögen infrage stellte. Der wahre Dieb war längst über alle Berge, aber das war Lucas Schuld, nicht ihre.
    Sie, Darcy, konnte sich nur von dem Verdacht rein waschen, wenn sie einen Beweis dafür fand, dass es sich bei dem Ring, den ihr Vater verkauft hatte, um einen anderen handelte. Ob es einen Beleg dafür gab? Doch was für einen Sinn hatte es, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, solange sie in Venedig war?
    Warum hatte sie sich nur so von Luca überrumpeln lassen?
    Weil er sonst ohne sie geflogen wäre. Und dann hätte er seine Drohung wahr gemacht.
    Eine Stunde später betrat Luca wieder das eheliche
    Schlafzimmer und blieb auf halbem Weg zum Himmelbett unvermittelt stehen.
    In dem Bett war kein Platz mehr für ihn, wie er feststellte.
    Darcy lag in der Mitte, einen Arm schützend um ihre schlafende Tochter gelegt, den anderen um zwei zottelige Gestalten.
    Zou Zou schnarchte laut. Aristide öffnete die Augen und senkte dann den Kopf, weil er genau wusste, dass er nicht ins Bett durfte.
    Luca atmete tief durch und verließ auf Zehenspitzen
    rückwärts den Raum. Schließlich wusste er mittlerweile genau, was es bedeutete, wenn man Kleinkinder nicht schlafen ließ ...
    Am nächsten Morgen wurde Darcy um halb sieben von den Hunden geweckt, die sie anstupsten.
    Nachdem sie sich im angrenzenden Bad mit kaltem Wasser frisch gemacht hatte, ging sie in ihrem karierten Pyjama, über dem sie lediglich ihren alten Morgenrock trug, mit den beiden nach unten. Unter den entgeisterten Blicken des alten Dieners, der in der ultramodernen Küche frühstückte, gab sie den beiden Wasser und Futter. Sein Angebot, ihr Frühstück zu machen, lehnte sie dankend ab und machte sich zwei Croissants, die prompt verkohlten, und Kaffee. Kochen war noch nie ihr Fall gewesen, aber sie hatte keinen empfindlichen Magen.
    Da Zia immer noch schlief, als Darcy ins Schlafzimmer zurückkehrte, legte sie sich zu ihr, um mit ihr zu schmusen.
    Während sie darauf wartete, dass ihre Tochter aufwachte, schlief sie allerdings wieder ein.
    Als sie aufwachte, streckte sie sich wohlig, doch dann fiel ihr ein, dass sie bereits einmal auf gewesen war. Entsetzt fragte sie sich, wie spät es wohl sein mochte.
    "Es ist Viertel nach neun, cara mia", hörte sie im nächsten Moment eine vertraute Männerstimme sagen.
    Bestürzt rollte Darcy sich auf die andere Seite und sah sich Luca gegenüber, der neben ihr im Bett lag. "Du meine Güte ...
    V... Viertel nach neun? Wo ist Zia?"
    "Sie frühstückt oben in der Kindersuite."
    Er hatte den Kopf in die Hand gestützt und betrachtete sie mit einem spöttischen Lächeln, das ihr Herz sofort schneller schlagen ließ. Als sie seine

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