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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Schmelzen bringen konnte.
    "So hatte ich es mir nicht vorgestellt. Ich bin sehr zivilisiert", informierte Luca sie kühl. "Wir sollten die Dinge leicht nehmen und im Bett unseren Spaß haben. Also sag mir, wer den Adorata-Ring gekauft hat, damit wir endlich Frieden schließen können."
    "Ich habe dir bereits gesagt, dass ich den Ring nicht gestohlen habe", flüsterte Darcy.
    "Und du machst es nicht besser, wenn du das immer wieder behauptest", erwiderte er langsam. "Wir sind in einer Sackgasse angelangt."
    Sie betrachtete ihn gequält. "Ich kann einfach nicht fassen, dass du derselbe Mann bist, dem ich vor drei Jahren begegnet bin ... Ich kann einfach nicht fassen, dass wir zusammen gelacht und getanzt haben und du so romantisch und herzlich warst und..."
    "Dumm?" warf er eisig ein, doch eine leichte Röte überzog seine Wangen. "Schließlich war ich nicht clever genug, um mich vor einer berechnenden kleinen Raubkatze wie dir zu schützen!"
    Darcy versuchte, sich in seine Lage zu versetzen und sich vorzustellen, wie ihm zu Mute gewesen sein musste, als er glaubte, von der Frau bestohlen worden zu sein, der er am Vorabend den Hof gemacht hatte, die er mit zu sich nach Hause genommen hatte und mit der er eine leidenschaftliche Nacht verbracht hatte. Und zum ersten Mal bemerkte sie die Bitterkeit, die er bisher vor ihr verborgen hatte. Der Diebstahl des Rings musste ihn tief in seiner Eitelkeit gekränkt haben.
    "Luca", flüsterte sie verlegen, "ich ..."
    Luca lachte schroff. "Du warst sehr clever, aber nicht clever genug." Grimmig verzog er die Lippen. "Ich war achtundzwanzig und hatte noch nie tiefere Gefühle für eine Frau empfunden. Aber das mit dir war etwas Besonderes ..."
    "Etwas ... Besonderes?" warf sie hilflos ein.
    Seine Augen funkelten höhnisch. "Wenn du noch länger geblieben wärst, hättest du noch viel mehr von mir bekommen können."
    "Das glaube ich nicht", entgegnete sie mit bebender Stimme und wünschte sich verzweifelt, er würde sie vom Gegenteil überzeugen. "Ich habe an jenem Abend Aschenputtel gespielt."
    "Aschenputtel hat ihren Schuh verloren und nicht den Safe des Prinzen geknackt."
    "Aber sie waren nicht wirklich... die Stunden, die wir zusammen verbracht haben. Du hast genau das Richtige gesagt, und ich bin deinen Worten erlegen. Gut, ich habe eine aktive Rolle gespielt, aber du hattest nicht die Absicht, mich je wieder zu sehen." Da sie seinem Blick nicht länger standhalten konnte, wandte sie den Kopf und zupfte an der Decke. "Ich meine ... ich meine, du hattest nie die Absicht, am nächsten Tag zum Ponte della Guerra zu kommen."
    "Du erinnerst dich noch daran?" fragte Luca erstaunt.
    Als sie daran dachte, dass sie stundenlang auf der Brücke gewartet hatte, musste sie erneut mit den Tränen kämpfen. Falls er tatsächlich mit dem Gedanken gespielt hatte zu kommen, dann bestimmt nicht mehr, als ihm klar geworden war, dass man ihn bestohlen hatte. Warum zerbrach sie sich überhaupt den Kopf darüber? Er konnte sie unmöglich schön finden.
    Andererseits hatte er sich in jener Nacht so verhalten. Sie hatte wirklich gut ausgesehen, aber sicher verstand er unter weiblicher Schönheit etwas anderes.
    "Ich habe feuerrotes Haar", erklärte Darcy steif.
    "Das ist mir nicht entgangen, aber es ist nicht nur rot, sondern tizianrot, und ich würde gern mehr davon sehen", erwiderte Luca nach kurzem Zögern.
    "Aber dir ist doch sicher aufgefallen, dass ich eine ...
    Stupsnase habe, oder?"
    "Sie verleiht deinem Gesicht etwas Vornehmes ... Warum rede ich eigentlich mit dir über diese Dinge?" fragte er eisig. Er ging zur Tür und warf ihr von dort noch einmal einen Blick über die Schulter zu. "Bis später."
    Ohne ihn wirkte der Raum sehr leer.
    Darcy blieb jedoch liegen. Luca mochte ihre Nase, er mochte ihr Haar und fand, dass sie eine tolle Figur hatte. Er, der Inbegriff männlicher Perfektion, war also scharf auf dünne Rothaarige mit Stupsnase. Kein Wunder, dass er wütend auf sich war, aber sie war plötzlich überhaupt nicht mehr wütend auf ihn.
    Luca hatte nicht nur mit ihr geschlafen, um sich an ihr zu rächen. Nein, er hatte es wirklich gewollt. Alles, was er im Bett gesagt hatte, musste die Wahrheit gewesen sein.... Auch dass ihn seit jener Nacht vor drei Jahren keine andere Frau mehr befriedigt hatte?
    Etwas Besonderes? Warum war sie ihm gegenüber plötzlich so milde gestimmt? Warum konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen? Wie hätte Luca sich wohl verhalten, wenn der Ring nicht

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