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Der maskierte Tod

Der maskierte Tod

Titel: Der maskierte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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dies doch der Fall sei, schwieg aber. Ich schloss meine Augen und dankte Gott, dass Oliver schließlich doch nicht an der ganzen Sache beteiligt gewesen war, wobei ich mich schämte, dass ich dies auch nur einen Moment lang geglaubt hatte. Ridleys Gerede bezüglich dieses Punktes war zu ungenau gewesen, und ich hatte das Schlimmste vermutet. Schlimm, Johnnyboy, sehr schlimm von dir.
    Ja. Sehr schlimm, in der Tat.
    Aber da gab es noch eine andere Sache, welche gesagt worden war ...
    »Edmond?« Er knurrte.
    »Hat Clarinda Tante Fonteyn getötet?«
    Sein großer Kopf drehte sich in meine Richtung. »Warum glaubst du das?«
    »Weil sie Ridley daran erinnert hatte, dass sie während des Duells anderweitig beschäftigt war. Es hat alle Leute beunruhigt, warum Tante Fonteyn sich in jener Nacht in die Mitte des Irrgartens begeben hatte, aber vielleicht war es Clarinda gelungen, sie dorthin zu locken.«
    Er schwieg eine ganze Weile, mit gebeugtem Kopf und eingesunkenen Schultern. Dann nahm er einen tiefen Atemzug und ließ ihn seufzend wieder entweichen. »Ich glaube, du hast Recht«, flüsterte er. »Clarinda war in dieser Nacht ein wenig ... nervös. Sehr munter. Ich dachte, es sei der Party wegen, da sie dort vielleicht jemanden treffen wollte. Wieder einmal einen Mann. Es gab in der Vergangenheit immer wieder einen anderen Mann. Wir hatten den Zeitpunkt bereits lange hinter uns gelassen, an dem es mich noch gekümmert hatte, was sie tat, und wir trennten uns auf der Party bald nach unserer Ankunft. Sie muss wohl –«
    »Sie tötete Tante Fonteyn, damit Oliver alles erben würde. Dann sollten wir heute Nacht sterben, damit sie frei wäre, um erneut zu heiraten. Um das Geld zu heiraten.«
    »Und es wären dann genügend skandalöse Dinge geschehen, dass die Familie das Schlimmste vertuschen würde.«
    »Aber warum sollte ich getötet werden?«, fragte ich.
    »Hm?«
    »Sie wollten, dass ich auf dem Maskenball stürbe. Beide.« Ja, ich hatte mit Ridley noch einen eigenen Kampf auszufechten, aufgrund jener Auseinandersetzung mit ihm und den Mohocks auf der Straße, aber warum hatte Clarinda gewollt, dass ich stürbe?
    »Weißt du es wirklich nicht?« Er schien amüsiert über mein Unwissen.
    »Weißt du es denn? Was ist der Grund?«
    »Ich werde ihn dir zeigen müssen. Im Hause. Diese drei können hier eine Weile bleiben, bis wir jemanden zu ihnen schicken können. Komme mit mir, Junge.«
    Er bewegte sich schwerfällig auf die Tür zu. Ich holte mir meinen Umhang von Arthur zurück und fügte meinen Stockdegen zusammen, um ihn als Gehstock benutzen zu können. So müde, wie ich war, benötigte ich seine Unterstützung, um wenigstens humpeln zu können. Edmond war in einer besseren Verfassung, so dass es für ihn nicht so schwierig war, die Entfernung zum Hause zu überwinden. Er hielt an, um auf mich zu warten, aber ich bedeutete ihm, er solle vorgehen. Sobald er sich außer Sicht befand, änderte ich die Richtung und hielt geradewegs auf die Fonteyn-Ställe zu, mit ihrem nahezu unerschöpflichen Vorrat an Blut, um schneller zu genesen.
    Natürlich achtete ich anschließend darauf, mich nicht allzu munter zu geben, als ich zum Hause zurückkam. Der Umhang verbarg den erschreckenden Zustand meiner blutdurchtränkten Kleidung, und während Edmond damit beschäftigt war, einige Angehörige des Personals und des Haushaltes zu wecken und ihnen Anweisungen zu erteilen, gelang es mir, keine unangebrachte Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
    Elizabeth bildete die einzige Ausnahme. In demselben Augenblick, in welchem sie mich erblickte, wusste sie, dass etwas nicht stimmte. Im nächsten Augenblick führte sie mich in einen Raum, der uns ein persönliches Gespräch gestatten würde.
    Dieses Gespräch war sowohl lang als auch grausam ehrlich. Ich erzählte ihr alles.
    Zumindest alles, was ich wusste.
    Es war bereits eine Stunde vor Morgengrauen, als Edmond die Dinge zu seiner Zufriedenheit geregelt und das Fonteyn-Haus sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
    Es wird nicht so bleiben, dachte ich und fürchtete den Klatsch, der sich einstellen würde. Nicht um meiner selbst willen, sondern um Olivers willen.
    Er war schon früh geweckt worden, hatte sich aber als zu berauscht erwiesen, um die Angelegenheit zu verstehen. Elizabeth hielt sich im Hintergrund und versuchte, ihm etwas café noir einzuflößen, in der Hoffnung, dies würde helfen.
    Clarinda hatte sich sehr schnell von dem Schlag erholt, welchen ich ihr versetzt hatte. Zuerst

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