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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Matarese, Stalin, Berija und Roosevelt eingeschlossen. Wie die korsische Organisation von allen größeren Regierungen benutzt worden war, sowohl innerhalb ihrer Grenzen als auch außerhalb. Keine Regierung war von dem Makel frei: Sowjetrußland, England, Frankreich, Deutschland, Italien und die Vereinigten Staaten; die Führer eines jeden dieser Länder hatten zur einen oder anderen Zeit einmal Verträge mit den Matarese abgeschlossen.
    »Über all das sind schon früher Spekulationen angestellt worden«, sagte Bray. »Im stillen, muß ich einräumen, aber es ist dabei nie etwas Konkretes herausgekommen.«
    »Weil niemand von einiger Wichtigkeit je gewagt hat, eine Aussage zu machen. Um es in Krupskayas Worten zu sagen: Die Enthüllungen wären für die Regierungen auf der ganzen Welt katastrophal. Und jetzt werden neue Taktiken eingesetzt, alle zum Zweck, in den Zentren der Macht Instabilität zu erzeugen.«
    »Und was für Taktiken sind das?«
    »Terroristische Aktionen: Bombenattentate, Kidnapping, Flugzeugentführungen; Ultimaten, die von Fanatikern gestellt werden, Androhungen von Massakern, falls man den Ultimaten nicht nachkommt. Jeden Monat nehmen sie an Zahl zu; der größte Teil von ihnen wird von den Matarese unterstützt.«
    »Wie?«
    »Da kann ich nur Vermutungen anstellen. Der Rat der Matarese studiert die Ziele der jeweiligen Parteien, schickt Experten und liefert im Untergrund die Finanzierung. Die Fanatiker machen sich keine Gedanken über die Herkunft ihrer Mittel, nur über ihre Zugänglichkeit. Ich gehe davon aus, daß Sie und ich solche Männer und Frauen öfters benutzt haben.«
    »Für im einzelnen nachweisbare Zwecke«, sagte Bray und hob seine Tasse vom Boden auf. »Was ist mit Blackburn und Juriewitsch? Was haben die Matarese erreicht, indem sie sie töteten?«
    »Krupskaya nahm an, dies diente dem Zweck, die Führer zu prüfen, um festzustellen, ob ihre eigenen Männer die Reaktionen einer jeden Regierung unter Kontrolle halten konnten. Jetzt bin ich nicht mehr so sicher. Ich denke, da war vielleicht noch etwas anderes. Offen gestanden, hat mich das, was Sie mir gesagt haben, darauf gebracht.«
    »Was denn?«
    »Juriewitsch. Sie sagten, Sie wären auf ihn angesetzt gewesen. Stimmt das?«
    Bray runzelte die Stirn. »Das stimmt schon, aber es ist nicht so einfach. Juriewitsch befand sich in der Grauzone; er wäre nicht im normalen Sinne übergelaufen. Er war ein Wissenschaftler und davon überzeugt, daß beide Seiten zu weit gegangen waren. Er vertraute den Verrückten nicht. Es war sozusagen ein Sondierungsgespräch, wir waren nicht sicher, wie es weitergehen würde.«
    »Ist Ihnen bekannt, daß General Blackburn, den der Krieg in Vietnam beinahe vernichtet hätte, etwas tat, was kein Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs in Ihrer ganzen Geschichte je getan hat? Er hat sich insgeheim mit Ihren potentiellen Feinden getroffen. In Schweden, in der Stadt Skelleftea am Bottnischen Meerbusen. Er ist als Tourist getarnt dort hingereist. Unserer Ansicht nach hätte er alles in seiner Macht Stehende getan, um zu vermeiden, daß sich das sinnlose Schlachten wiederholte. Er verabscheute die konventionelle Kriegführung und glaubte nicht, daß je Kernwaffen eingesetzt werden würden.« Der Russe hielt inne und beugte sich vor. »Zwei Männer, die tief und leidenschaftlich davon überzeugt waren, daß diese Menschenopfer aufhören mußten, die eine Übereinkunft suchten – beide von den Matarese getötet. Und so glaube ich heute, daß der Test nur ein Teil der Übung war. Es ist sehr gut möglich, daß es noch ein weiteres Ziel gab: die Ausschaltung mächtiger Männer, die an die Stabilität glaubten.«
    Scofield gab eine Weile keine Antwort; was er von Blackburn gehört hatte, erstaunte ihn. »Und bei diesem Versuch haben die also mit Juriewitsch auf mich hingewiesen…«
    »Und auf mich mit Blackburn«, führte Taleniekov den Satz zu Ende. »Eine Browning Magnum ist dazu benutzt worden, Juriewitsch zu töten, eine Graz-Burya für Blackburn.«
    »Und uns beide hat man zur Liquidation aufgebaut.«
    »Genau«, nickte der Russe. »Weil man nicht zulassen kann, daß gerade wir beide, eher als alle anderen Abwehroffiziere unserer Länder, überleben. Das wird sich nie ändern, weil wir uns nicht ändern können. Krupskaya hatte recht: Wir sind ein Ablenkungsmanöver; man wird uns benutzen und töten. Wir sind zu gefährlich.«
    »Warum denken die so?«
    »Sie haben uns studiert. Sie wissen, daß wir die

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