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Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition)

Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition)

Titel: Der Meister des Siebten Siegels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes K. Soyener , Wolfram zu Mondfeld
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gegossen aus der Legierung ›CL‹! Löffler! Du und ich, wir beide haben das verhindert.
    Wir waren gehorsame Werkzeuge in der Hand eines Meisters!«

Epilog
    König Philipp II. von Spanien nahm in jenem Herbst 1588 die bitteren Nachrichten der Niederlage seiner »Unüberwindlichen Armada« über Wochen hinweg etappenweise zur Kenntnis.
    Nichts dürfte also wahr sein von all den persönlichen Reaktionen und Aussagen, die er angeblich beim Erhalt der Nachricht des Jahrhunderts gezeigt beziehungsweise geäußert haben soll. Würdig und gefaßt wird er wohl all die eintreffenden schlechten Berichte entgegengenommen haben. Wahr ist allerdings die Überlieferung, daß Philipp II. in Don Bernadino de Mendoza schriftliche Auslegungen über die Katastrophe der Armada die Zeile: »So mag es Wohlsein, daß er [Gott] die Kämpfer für seine Sache demütigen will, damit sie durch Demut den Weg zum Siegen erlernen …« zum Zeichen seines Einverständnisses unterstrichen hat.
    Die Niederlage im Kanal kennzeichnet allerdings für die Spanier weniger das Ende ihrer Seemacht als vielmehr den Beginn des Aufbaus ihrer Kriegsmarine. Englands hartnäckig verfolgtes Ziel, den Zustrom der Reichtümer aus der Neuen Welt nach Europa zu unterbinden, um den Verfall des spanischen Kolonialreichs einzuläuten, mißlang eindeutig. Nie floß der amerikanische Strom der edlen Metalle und Waren kräftiger als gerade in den fünfzehn Jahren nach der Niederlage von 1588. Raleighs weitsichtige Analyse über die Bedingungen einer Seeherrschaft: »… wer immer die See beherrscht, beherrscht den Handel; wer immer den Welthandel beherrscht, beherrscht die Reichtümer der Welt und damit die Welt selbst …!« blieben zu jener Zeit für beide Königreiche ein unerfüllter Traum. Zur Zeit Königin Elizabeths und Philipp II. beherrschte niemand die Meere. Der Sieg Englands über die Armada hat jedoch eindeutig verhindert, daß die Gegenreformation in ganz Europa triumphierte.
    Der Sieg wurde möglich, weil Sir Francis Walsingham und Königin Elizabeth den Zeitpunkt für den Zusammenprall mit Spaniens Seemacht nicht zu früh suchten. Der Zeitpunkt war richtig gewählt. Die Elisabethanische Galeone mit ihrer starken Feldschlangen-Bestückung war rechtzeitig entwickelt und die neue Seekriegstaktik ausreichend erprobt worden. Als die »Unüberwindliche Armada« in den englischen Kanal einlief, befand sich die Flotte Englands nicht nur auf dem Höhepunkt ihrer technischen Möglichkeiten; sie verfügte auch über einen Stamm hervorragender und erfahrener Kapitäne und Admiräle, wie er nur wenige Jahre später nicht mehr zur Verfügung gestanden hätte.
    Sir William Winter verstarb 1589, ein Jahr später Thomas Fenner.
    Sir Richard Grenville wurde am 10. September 1591 vor den Azoren tödlich verwundet, als sein Schiff, die R EVENGE , zwölf Stunden allein einer Übermacht von 53 spanischen Schiffen standhielt.
    Sir Martin Frobisher blockierte im November 1594 den Hafen von Brest, wurde bei Fort Crozon verwundet und starb bei seiner Rückkehr nach Plymouth am 2. Dezember.
    Sir John Hawkins brach 1595 zusammen mit seinem Neffen Sir Francis Drake zu einer Expedition nach Westindien auf und starb am 22. November vor Puerto Rico.
    Auch Sir Francis Drake kehrte von dieser Expedition nicht zurück. Nach einem vergeblichen Angriff auf Nombre de Dios verstarb er am 7. Februar 1596 vor Porto Bello an der Ruhr. Sein Bleisarg wurde im Meer versenkt, während zwei eroberte spanische Schiffe als Ehrung für den Toten verbrannt wurden.
    Den schwersten Schlag freilich mußte Königin Elizabeth bereits 1590 hinnehmen. Am 6. April 1590 verstarb Sir Francis Walsingham völlig verarmt, nachdem er sein ganzes Vermögen für Elizabeths Geheimdienst geopfert hatte, nach langer Krankheit in London. Sein Leichnam wurde in St. Paul’s Cathedral beigesetzt.
    Knapp acht Jahre nach dem Sieg über die Armada waren von den führenden Persönlichkeiten nur mehr Lord Howard, Lord Cumberland und Sir Walter Raleigh am Leben.
    Charles Howard, Baron of Effingham, Earl of Nottingham, wurde 1598 zum Befehlshaber aller Land- und Seestreitkräfte ernannt, von James I. in seinem Amt bestätigt. 1618 legte er seinen Posten als Lord High Admiral nieder, verstarb friedlich am 24. Dezember 1624 und wurde in der Kirche von St. Mary’s in Reigate beigesetzt.
    George Clifford, Earl ofCumberland, führte 1597/98 eine Expedition nach Westindien und regierte kurzfristig als Gouverneur von San Juan. Er verstarb

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