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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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des Verwalters bestärkte T.J. in seiner eigenen Skepsis. »Sie wollen uns doch nicht zwingen, oder?«
    »Natürlich nicht. Dies ist nur für jene bestimmt, die es wol len. Aber es ist wundervoll, Sullivan. Und noch mehr als das. Es ist wesentlich. Sie werden klarer denken können, alle Verbindungen erkennen und Dinge in uns sehen, die Ihnen bisher entgangen sind. Vertrauen Sie mir.«
    »Ich vertraue Ihnen, Kolker, aber für mich klingt es so, als wollten Sie uns für eine neue Religion gewinnen.«
    An diesen Aspekt hatte Kolker noch nicht gedacht. »In gewisser Weise ist es so, und auch wieder nicht.«
    Sullivan hob wie abwehrend die Hände. »Ich habe meine eigene Religion, besten Dank. Lydia hielte bestimmt nicht viel davon, wenn ich mich plötzlich irgendeinem kosmischen Guru anschließen würde.«
    Kolker fühlte Sullivans ablehnende Haltung und beschloss, ihm Zeit zu geben. »Ich bin immer für Sie da, wenn Sie es sich anders überlegen.
    Sprechen Sie mit Tabitha und den anderen. Beobachten Sie sie und stellen Sie fest, auf welche Weise sie sich verändert haben.« Er nahm seinen Schössling.
    »Dies ist das Wichtigste, das mir je widerfahren ist«, sagte Barry.
    Man sah Tabitha an, dass sie noch immer staunte, aber sie behielt ihre Zielstrebigkeit. »Na schön, setzen wir dies bei der Arbeit ein. Es müssen noch viele Schiffe gebaut werden. Ha! Mit dieser Bewusstseinserweiterung können wir tausendmal effizienter arbeiten als vorher. Wir können uns mit den Ildiranern verbinden und miteinander kommunizieren. Wir sehen ... alles.« Sie lächelte die ganze Zeit über, und die anderen Techniker schienen ihre Gedanken zu teilen. Etwas in ihren Gesichtern wies darauf hin, dass eine wortlose Kommunikation zwischen ihnen stattfand.
    Tiefe Zufriedenheit erfüllte Kolker, als er sich auf die Suche nach einem Shuttle machte, der ihn nach Ildira zurückbringen konnte. Die Möglichkeiten schienen so endlos zu sein wie das Universum, das er jetzt sah.

53 PATRICK FITZPATRICK III.
    Nach seiner langen Suche erreichte Patrick Golgen, einen Gasriesen mit kanariengelbem Himmel, endlosen Stürmen und den großen, Ekti produzierenden Anlagen des Kellum-Clans. Er näherte sich dem Planeten, hörte die Stimmen auf den verschiedenen Kommunikationskanälen und suchte nach dem richtigen Ort, nach einem vertrauten Clan-Symbol an den Dutzenden von Fabrikmodulen in der Atmosphäre. Zhett musste hier irgendwo sein.
    Er umkreiste Golgen einmal, bevor er auf einer der größeren Himmelsminen landete, die von einem Mann namens Boris Goff verwaltet wurde. Goff versuchte, Patrick als Kurier zu gewinnen. »Ihr Schiff ist klein, aber es könnte wertvolle Fracht transportieren«, sagte er. Alle Himmelsminen suchten unabhängige Transporter, um Ekti zu befördern; der Vertrieb schien das größte Problem zu sein. Doch Patrick ging es um etwas anderes.
    »Ich suche den Clan Kellum.« Auf der Plattform wehte ein kalter Wind und trug ihm einen bitteren Geruch entgegen. Ein Knoten hatte sich in seiner Magengrube gebildet, zum einen Teil aus Vorfreude darauf, Zhett wiederzusehen, und zum anderen aus Furcht vor ihrer Reaktion. Er war bereit, alles wiedergutzumachen und ihr zu zeigen, wer er wirklich war und wie er sich verändert hatte. Er wollte ihr sagen, dass es ihm leidtat und er die Strafe hinnehmen würde, die er verdiente. Irgendwie musste es ihm gelingen, sich ihrer als würdig zu erweisen.
    Goff runzelte die Stirn. »Weshalb wollen Sie zu Kellum? Ich kann jedes seiner Angebote überbieten.«
    Sie können mir nicht jemanden wie Zhett anbieten, dachte Patrick. »Ich habe früher für Del Kellum gearbeitet.«
    Goff gab auf und deutete zu einer anderen Himmelsmine. »Das ist seine, dort drüben.«
    Mehr Informationen brauchte Patrick nicht. Er sprang in sein Schiff zurück und machte sich sofort auf den Weg zur anderen Himmelsmine. Sein Herz klopfte immer schneller, und er stellte sich Dutzende von verschiedenen Möglichkeiten vor, legte sich Worte dafür zurecht: seine Entschuldigung, die Reue, die Bitte um Verzeihung.
    Er landete auf einem Himmelsdeck und sendete dabei nur den Namen seines Schiffes, sonst nichts - er wollte Zhett nicht vorwarnen. Vielleicht hätte sie versucht, ihn zu erschießen.
    In seiner schlichten Uniform verließ er das Schiff und musterte die Roamer, die sich näherten, um ihn zu begrüßen. Zum Glück erkannte er niemanden von ihnen aus seiner Zeit als Gefangener. »Ist Zhett Kellum hier?« »Dies ist die

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