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Der Metzger holt den Teufel

Der Metzger holt den Teufel

Titel: Der Metzger holt den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Raab
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Eva waren die ersten Menschen, Jesus ist als Jungfrau gestorben, und außer auf der Erde gibt es kein Leben im Universum.
Kammerton
Du passt auf, Qrz15h, das gefällt mir.
schwarz_auf_weiss
Meine Güte, bist du ein bemitleidenswerter Potenzprotz. Wahrscheinlich selbst nichts auf die Reihe bekommen und hier auf dem Rücken anderer Angst verbreiten.
Qrz15h
Das seh ich anders, ich mein das nämlich ernst mit Kammerton. Es hat hier ja schon so mancher höchst bedenkliche Duftmarken hinterlassen, aber der stinkt zum Himmel. Es muss jemand zur Polizei.
BestesEcho
Da fällt mir gleich ganz spontan jemand ein: Geh doch selbst – mach dich nur zur Witzfigur!
Qrz15h
Ich kann nicht …
Doppel_Weh_Bush
Was für eine Überraschung. Andere in die Scheiße reiten und sich selbst daheim den Arsch wund hocken.
Siegeswille
Morgen ist ein Heimspiel. Ich hätte eine Karte übrig.
Silikonprophetin
Heißt das, man müsste mit dir dort hingehen? Bist du männlich, schlank, unter vierzig und alleinstehend? Wenn ja, schick mal ein Foto an [email protected], vielleicht überleg ich’s mir.

47
    T RIXI M ATUSCHEK -P OSPISCHILL ist ins Spital gebracht worden. Völlig erstarrt und weggetreten aus dieser Wirklichkeit.
    »Wehe, kommt sie in Spinnerturm, braucht viel Liebe!«, hat die Djurkovic dem Herrn der Rettung aufgetragen.
    Ein vielsagender Blick und ein Sichzunicken wurden zwischen dem Willibald und seiner Danjela ausgetauscht, dann öffnet die Djurkovic die bereits verschlossene Tür des Rettungswagens: »Fahr ich mit.«
    »Wie bitte?«
    »›Fahr ich mit‹ is nix Frage.«

    Und jetzt steht er hier, allein in der Wohnung seines Freundes. Und dieses Allein lässt den Metzger die Unfassbarkeit des Todes in seiner ganzen Wucht spürbar werden.
    Von einem Moment auf den anderen ändert sich alles. Die Fotos im Vorzimmer erzählen nicht mehr nur Geschichten einer glücklichen Vergangenheit, sondern werden zu tragischen Gedenkbildern. Aus dem Greif baren wird Erinnerung. Nichts von dem, was die Räume füllt, behält seinen Wert. Erst der Mensch, der die Dinge in seinen Händen hält, gibt ihnen ihre Bedeutung.
    Wie seine Mutter gestorben ist und er plötzlich allein in seinem Elternhaus stand, wusste Willibald Adrian Metzger mit einem Mal: Es wäre ihm nicht möglich, in einem Schaukasten an Erinnerungen zu sich zu finden, sein Leben zu ordnen. Das Gedenken an einen Menschen in einem zum Museum umfunktionierten Raum wäre kein Gedenken mehr, sondern die Flucht zurück. Nur dieKredenz in der Küche hat er behalten, den Koffer seiner Mutter und ein paar Erinnerungsstücke.
    Und wie der Metzger hier am Pospischill-Fernsehsofa, direkt neben einem großen, dunklen Fleck, seinen ebenso dunklen Gedanken nachhängt, wird ihm klar: Die letzten zwei Wochen seines Lebens hat Eduard Pospischill ja gar nicht hier verbracht.

    So viel geweint wurde in seiner Umgebung schon lange nicht mehr: Danjela Djurkovic weinte in seiner Wohnung, wo sie zum Glück bereits den Inhalt ihrer Koffer im nun gemeinsamen Kleiderschrank eingeordnet hat; seine seltsam still gewordene Halbschwester weinte in der Werkstatt und machte auf den Metzger den Eindruck, selbst getröstet werden zu müssen; Irene Moritz weinte neben dem Bett von Trixi Matuschek-Pospischill und ließ in der Stille dieses Krankenzimmers all ihren Schmerz hinter der Fassade ihrer Stärke zum Vorschein kommen.
    Nur aus dem Metzger selbst scheinen die Tränen nicht den Weg an die Oberfläche zu finden, trotz seiner tiefen Traurigkeit.
    Das Krankenbett der apathischen Trixi Matuschek-Pospischill jedenfalls wird ein Ort, an dem sie alle zur Ruhe kommen und sich sammeln können. Und weil es sich Danjela Djurkovic zur Aufgabe gemacht hat, ihre Freundin so wenig wie möglich allein zu lassen, und folglich jede freie Minute bei ihr verbringt, wird sie die nächsten Tage Zeugin, wie sehr sich das ganze Polizeirevier um die Witwe des einstigen Vorgesetzten kümmert. Irene Moritz kam gestern zweimal, war heute Morgen bereits hier und hat sich auch für den Abend angemeldet, Gerhard Kogler war gestern zu Besuch, mit frischen Schnittblumen,und selbst Herbert Homolka, der ja erst seit Kurzem zur Truppe gehört, steckt nun seinen Kopf herein.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, stellt sie ihm die Frage.
    »Was meinen Sie?«
    »Na, mit Ermittlungen?«
    »Wir tun, was wir können, geben keine Ruhe, irgendwann finden wir die Spur, da bin ich mir sicher. Man darf nur nicht lockerlassen! Er macht einen Fehler, das hat

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