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Der Milliardär und das Kindermädchen

Der Milliardär und das Kindermädchen

Titel: Der Milliardär und das Kindermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN
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Alter.“
    „Ja, und sie haben auch solche Puppen, wie du sie mir geschickt hast“, fügte Livie hinzu.
    Jetzt kicherten die beiden wieder.
    Zane hätte am liebsten mitgelacht, aber das ging natürlich nicht – oder etwa doch?
    Irgendwie musste er wiedergutmachen, was er heute angerichtet hatte. Er war den beiden etwas schuldig: einen bombastischen Abend nämlich! Danach konnte er sie beruhigt zurück nach Austin fahren lassen, und er hatte wieder seinen Frieden. „Dann unternehmen wir eben jetzt etwas zusammen“, sagte er. „Macht ihr euch schnell startklar?“
    Sofort sprang Livie auf.
    Zane lächelte.
    „Was machen wir denn, Daddy?“
    „Etwas richtig Schönes“, erwiderte er. „Das kannst du mir glauben.“
    Während seine Tochter aufgeregt auf und ab hüpfte, verzog Melanie immer noch keine Miene.
    Eigentlich hatte Melanie sich geschworen, dass sie sich von niemandem und um keinen Preis kaufen lassen würde. Aber als sie sich in der Boutique eines Luxus-Kaufhauses im Spiegel bewunderte, war sie sich da nicht mehr so sicher.
    „Sie sehen einfach umwerfend aus!“, schwärmte die Verkäuferin und zupfte an dem Rock des meerblauen Cocktailkleides, das Melanie gerade angezogen hatte. „In dem Kleid kommen Ihre schönen Augen und Ihr Haar besonders gut zur Geltung. Darin sehen Sie aus wie ein Hollywoodstar.“
    Livie saß hinter Melanie auf einem Ledersofa und betrachtete eines der vielen Bilderbücher, die ihr Vater ihr vorhin gekauft hatte. Jetzt blickte sie auf. „Oh, Miss Grandy, Sie sind wunderschön!“, rief sie aus.
    Melanie lächelte und vermied es dabei, Zane anzusehen. Er saß gleich neben seiner Tochter.
    „Das Kleid nehmen wir also auch“, sagte er.
    Die Verkäuferin strahlte – offenbar freute sie sich über die hohe Provision, die sie später kassieren würde. Dann sammelte sie die sechs Outfits ein, die Melanie bisher anprobiert hatte, und verschwand damit.
    Melanie versuchte trotz allem, möglichst gelassen zu bleiben, was gar nicht so einfach war. Sie brauchte nur einen Blick in den Spiegel zu werfen, und schon kam sie sich vor wie Aschenputtel auf dem Ball. Gleichzeitig war ihr bewusst, dass der ganze Zauber sehr bald vorbei sein würde, genau wie im Märchen.
    Offenbar spürte Zane Foley, wie unbehaglich ihr zumute war. „Ich schenke Ihnen das Kleid“, versicherte er ihr schnell. „Und die anderen Outfits auch. Natürlich nur, wenn Ihnen das recht ist.“
    Und ob ihr das recht war! Das wusste er doch ganz genau. Melanie erkannte das an seinem selbstzufriedenen Lächeln. Wahrscheinlich bildete er sich ein, dass er mit dieser Aktion alles ungeschehen machen konnte, was er seiner Tochter angetan hatte.
    Dabei glaubte ihm Melanie wirklich, dass er vorhin im Büro vergessen hatte, auf die Uhr zu sehen. Eine Ausrede war das bestimmt nicht, sondern nichts als die Wahrheit. Und genau das war ja das Problem: So etwas wie heute würde immer wieder passieren, er würde seine Tochter auf diese Weise immer wieder „vergessen“ … es sei denn, er unternahm etwas dagegen.
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an: Das dunkle Haar war leicht zerzaust, mit seinen haselnussbraunen Augen betrachtete er sie eingehend. Ein ganzer Schwarm Schmetterlinge wirbelte ihr durch den Bauch.
    Und dann war da noch diese Roboterkrawatte …
    Melanie rechnete es ihm hoch an, dass er Livies Geschenk immer noch trug – obwohl sie ihn mehr oder weniger dazu genötigt hatte.
    „Mr. Foley, ich glaube nicht, dass …“
    „Schluss mit der falschen Bescheidenheit“, unterbrach er sie. „Sie sind Livies Nanny; da müssen Sie auch etwas darstellen.“
    „Ich weiß, das haben Sie mir schon einmal erklärt.“
    Ihr Blick sagte aber noch viel mehr: Meinen Sie etwa, Sie könnten mich kaufen, wie all die anderen Leute? So, wie Sie es auch bei Livie versuchen, indem Sie ihr die vielen Puppen schicken, anstatt sie hin und wieder zu besuchen?
    Aussprechen konnte sie diese Worte allerdings nicht, jedenfalls nicht, wenn Livie mithörte. „Ich glaube aber nicht, dass Livie und ich noch auf besonders viele Cocktailpartys gehen“, sagte sie stattdessen.
    Zane beugte sich zu ihr vor, und wieder wirbelten die Schmetterlinge auf. So heftig, dass sie den Drang spürte, sich die Hand auf den Bauch zu legen.
    „Also gut, dann geht es mir eben nicht nur darum, dass Sie für gesellschaftliche Anlässe die passende Kleidung haben“, gab er zu. Und schwieg daraufhin.
    Aber worum ging es ihm noch? Wollte er sich mit dem

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