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Der Milliardär und das Kindermädchen

Der Milliardär und das Kindermädchen

Titel: Der Milliardär und das Kindermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN
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gerade überreicht hatte. Am liebsten würde er nicht hineinsehen. Da er allerdings sowieso zu wissen glaubte, was sich darin befand, nahm er den Deckel ab.
    Und Bingo – in der Schachtel lag die selbst genähte Krawatte. Wahrscheinlich hatte Melanie sie in der Küche gefunden; dort hatte er sie nämlich vergessen. Diese Frau macht mich völlig fertig, dachte er. Beine bis in den Himmel, aber kein Gefühl für einen angemessenen Abstand zu ihrem Arbeitgeber!
Er seufzte. Dann lockerte er seine Armani-Krawatte und tauschte sie gegen Livies selbst gemachtes Geschenk aus.
    Wenig später setzte Monty ihn vor der Stadtvilla ab.
    Zane fuhr sich durchs Haar, atmete noch einmal tief durch und ging dann ins Haus. Im Foyer stellte er seine Aktentasche ab und lauschte. Nichts. Weder lief der Fernseher, noch hörte er Geräusche aus der Küche.
    Auf einmal hörte er ein leises Lachen, das von der Wendeltreppe her kam.
    Die Dachterrasse!, durchfuhr es ihn.
    Da war es wieder, das Lachen. Einen Augenblick wehrte Zane sich nicht dagegen, sondern ließ es auf sich wirken. Wie es wohl wäre, wenn er dieses Lachen öfter hören würde? Hier, in diesem Haus?
    Andererseits wusste er, dass es spätestens dann nichts mehr zu lachen gab, wenn er höchstpersönlich auf der Dachterrasse erschien.
    Also gut, sagte er sich. Ich habe heute gründlich versagt, und jetzt muss ich auch dafür geradestehen.
    Er rückte den selbst genähten Roboterschlips gerade und ging die Treppe hinauf, immer dem Lachen nach, als würde es ihn magisch anziehen.
    Livie und ihre Nanny hatten es sich oben in zwei Liegestühlen bequem gemacht und genossen den atemberaubenden Blick auf die Skyline von Dallas. Außerdem hatten sie den kleinen künstlichen Wasserfall eingeschaltet, der neben dem Warmwasserbecken stand. Das leise Plätschern vermischte sich mit Melanies Stimme. Sie erzählte gerade eine Anekdote von ihrer ersten Erfahrung mit Wasserskiern.
    „Ich habe noch nie so viel Wasser geschluckt“, sagte sie schließlich. „Danach hatte ich noch stundenlang schlimme Magenschmerzen.“
    Livie kicherte und trank Milch mit einem Strohhalm. Dabei beobachtete sie ihre Nanny so fasziniert, als wäre sie das achte Weltwunder.
    Während Zane die beiden weiter beobachtete, bekam auch er ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Wann hatte Livie ihn eigentlich zuletzt so angeschaut, wie sie gerade ihre Nanny ansah?
    Gestern Abend, beantwortete er sich selbst die Frage. Und er? Er hatte ihren Blick nicht erwidert. Rabenvater! Ich wünschte, ich wäre anders, dachte er. Wenigstens für die nächsten paar Stunden.
    Als er sich räusperte, drehten sich die beiden zu ihm um. Livie wirkte verletzt. Melanie dagegen sah aus, als würde sie ihm am liebsten an die Gurgel springen. Das konnte er ihr nicht mal übel nehmen. Immerhin war sie Livies wegen so wütend auf ihn.
    „Es tut mir schrecklich leid, dass ich unsere Verabredung nicht eingehalten habe“, begann er. „Ich habe nicht rechtzeitig auf die Uhr geschaut.“
    Was für eine miese Ausrede, dachte er. Melanie Grandy funkelte ihn immer noch ärgerlich an.
    „Livie, ich weiß, wie sehr du dir gewünscht hast, dass ich heute dabei bin“, setzte er noch mal an.
    Inzwischen fixierte das Mädchen seine Roboterkrawatte.
    Und auf einmal … begann sie zu lächeln! Sie wirkte zwar immer noch sehr verletzt, aber immerhin schien er heute wenigstens etwas richtig gemacht zu haben. Allerdings musste er sich selbst gegenüber eingestehen, dass er das Melanie zu verdanken hatte.
    Die Nanny betrachtete ebenfalls die Krawatte, der Anblick schien sie aber nicht zu besänftigen. „Dafür haben wir Verständnis“, erwiderte sie. „Die Arbeit ist eben auch wichtig.“
    Das ist sie auch, dachte Zane, sprach die Worte aber nicht aus. Irgendwie kamen sie ihm unpassend vor.
    Livie und ihre Nanny saßen immer noch mit dem Rücken zu ihm auf den Liegestühlen, nur die Köpfe hatten sie ihm zugewandt. Als wollten sie ihm damit etwas sagen …
    „Es war toll heute, Daddy“, sagte Livie. „Miss Grandy hat uns Sandwiches mit Erdnussbutter und Marmelade gemacht und sie in Sternchenform ausgeschnitten. Und dann haben wir mit Sheree und Tammy Orangen gegessen.“
    Unglaublich – obwohl er seine Tochter heute im Stich gelassen hatte, sprach sie immer noch mit ihm und lächelte ihn sogar an!
    „Sheree und Tammy sind zwei Nachbarsmädchen“, erklärte die Nanny und grinste Livie dabei zu. „Sie sind sechs und sieben, also in Livies

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