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Der Monstrumologe - Der Monstrumologe - The Monstrumologist

Der Monstrumologe - Der Monstrumologe - The Monstrumologist

Titel: Der Monstrumologe - Der Monstrumologe - The Monstrumologist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Yancey
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Morgan.
    »Oder Dick«, warf Kearns dazwischen. »Manche Leute sagen Dick statt Richard zu mir. Oder Jack statt John.«
    »Er hätte so etwas nie getan«, sagte Warthrop. »Nicht der Mann, den ich kannte.«
    »Dann war er nicht der Mann, den Sie kannten«, entgegnete Kearns.
    »Ich habe mich auf das Augenaufmachen bezogen«, stellte der Wachtmeister klar. »Hinsichtlich dessen, was direkt vor unseren liegt. Wie sie hierhergekommen sind ist nicht die Frage, die uns hierher gebracht hat. Wir müssen entscheiden, und zwar schnell entscheiden, wie wir sie vernichten.«
    »Ich dachte, das sei schon beschlossen worden«, sagte Kearns. »Oder gibt es noch einen anderen Grund, weshalb ich eingeladen wurde?«
    »Morgen früh werde ich mich mit dem Büro des Gouverneurs in Verbindung setzen und um die Mobilisierung der Staatsmiliz ersuchen«, verkündete Morgan. »Und ich werde die komplette Evakuierung der Stadt anordnen – der Frauen und Kinder jedenfalls.«
    »Völlig überflüssig«, meinte Kearns abwinkend. »Wie viele, sagten Sie, sind es, Pellinore? Dreißig bis fünfunddreißig? Ein durchschnittliches Rudel?«
    Warthrop nickte. Er wirkte immer noch mitgenommen durch Kearns’ Argumentation. »Ja«, murmelte er schwächlich.
    »Ich würde sagen, nicht mehr als fünf oder sechs Ihrer besten Schützen, Morgan. Männer, bei denen man sich darauf verlassen kann, dass sie den Mund halten, vorzugsweise Männer mit militärischem Hintergrund, und am besten wäre es, wenn zwei oder drei gut mit Hammer und Säge umgehen können. Ich habe eine Liste mit Ausrüstung aufgestellt, die diskret beschafft werden muss; den Rest habe ich mitgebracht. Wir können im Morgengrauen loslegen und bei Einbruch der Dunkelheit fertig sein.«
    »Fünf oder sechs Männer, sagen Sie?«, rief Morgan ungläubig. »Haben Sie gesehen, wozu diese Kreaturen fähig sind?«
    »Ja«, antwortete Kearns schlicht. »Habe ich.«
    »John hat sie ausgiebig in Afrika gejagt«, räumte Warthrop mit einem Seufzer ein.
    »Jack«, sagte Kearns. »Ich ziehe Jack vor.«
    »Ich kann nicht bis zum Morgen warten. Wir müssen noch heute Nacht gegen sie vorgehen, bevor sie wieder angreifen können«, blieb Morgan hartnäckig.
    »Sie werden heute Nacht nicht angreifen«, sagte Kearns. Der Wachtmeister warf Warthrop einen Blick zu, aber der Doktor weigerte sich, ihm in die Augen zu sehen.
    Morgan wandte sich wieder an Kearns. »Woher wissen Sie das?«
    »Weil sie gerade erst gefressen haben. In freier Wildbahn stopfen Poppis sich einmal im Monat voll und verbringen dierestliche Zeit mit Herumlümmeln wie träge Lotosesser. Zufrieden, Wachtmeister?«
    »Nein, ich bin nicht zufrieden.«
    »Darauf kommt es auch kaum an. Nun, es gibt ein paar Bedingungen, die zuerst erfüllt sein müssen, ehe wir weitermachen können.«
    »Bedingungen wofür?«, fragte Morgan.
    »Für meine Dienste. Bestimmt hat Pellinore es Ihnen erzählt.«
    »Pellinore hat es vorgezogen, mir viele Dinge nicht zu erzählen.«
    »Ach. Nun ja, man kann es ihm schwerlich verübeln, oder? Er hat sich bereits verpflichtet, meine Kosten zu decken, aber da wäre noch die kleine Sache meines Honorars.«
    »Ihres Honorars?«
    »Fünftausend Dollar in bar, zahlbar bei erfolgreicher Erfüllung unseres Vertrags.«
    Morgan ließ die Kinnlade fallen. Er wandte sich an den Doktor und sagte: »Sie haben nie etwas von einer Bezahlung dieses Mannes erwähnt!«
    »Ich werde ihn aus meiner eigenen Tasche bezahlen«, sagte der Doktor müde. Er lehnte sich an den Tisch; sein Gesicht war bleich und abgespannt. Ich fürchtete, er könnte in Ohnmacht fallen. Unwillkürlich machte ich einen halben Schritt auf ihn zu.
    »Scheint mir nur recht und billig«, meinte Kearns.
    »Bitte, Jack!«, flehte der Doktor ihn an. »Bitte.«
    »Schön! Dann wäre das ja geregelt. Die Erfüllung der anderen Bedingung können nur Sie mir zusagen, Wachtmeister: Unter keinen Umständen darf ich, weder im Rahmen des Gesetzes noch außerhalb davon, verantwortlich gemacht werden für Verluste von Gliedmaßen oder Leben bei der Durchführung unserer Jagd, ebenso wenig wie für das eventuelle Beugen oder Brechen von Gesetzen bei der Ausübung derselben.«
    »Was meinen Sie damit, Cory oder Kearns, oder wie immerIhr verdammter Name auch lautet?«, stieß Morgan barsch hervor.
    »Er lautet Cory; ich dachte, ich hätte das klargestellt.«
    »Von mir aus kann er John Jacob Jingleheimer Schmidt lauten!«
    »Oh, Jacob ist mein Taufname.«
    »Egal, welche

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