Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Monstrumologe und der Fluch des Wendigo

Der Monstrumologe und der Fluch des Wendigo

Titel: Der Monstrumologe und der Fluch des Wendigo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Yancey
Vom Netzwerk:
Byrnes.
    »Haben Sie Hunde eingesetzt?«
    »Selbstverständlich, Doktor.«
    »Zeugen? Seine Erscheinung ist sicher etwas, das Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde – selbst in New York.«
    Byrnes schüttelte den Kopf. »Keine, die wir aufgetan hätten.«
    »Flugblätter«, stieß der Doktor barsch hervor. »Bepflastern Sie jeden Winkel! Und die Zeitungen. Wer ist dieser Journalist mit der riesigen Anhängerschaft? Riis. Jacob Riis. Noch in dieser Stunde kann er etwas in der Abendausgabe haben.«
    Byrnes schüttelte bedächtig den mächtigen Kopf und lächelte dabei rätselhaft.
    »Und setzen Sie John Chanler ganz oben auf diese Liste von Ihnen!«, fuhr Warthrop fieberhaft fort. »Wie nennen Sie sie noch gleich – das Verbrecheralbum? Innerhalb von vierundzwanzig Stunden können wir ihn zum berühmtesten Mann Manhattans machen. Sogar die Hunde der alten Damen werden wissen, wie er aussieht!«
    »Das sind alles wunderbare Ideen, Dr. Warthrop, aber ich fürchte, ich kann das nicht machen.«
    Bevor der Doktor fragen konnte, wieso nicht, flog die Tür hinter ihm auf, und die Antwort auf diese Frage platzte in den Raum.
    »Wo ist Warthrop? Wo steckt dieser –«
    Archibald Chanler riss die Hand hoch, um sich die Nase zuzuhalten.
    »Großer Gott, was ist das für ein Gestank ?« Angeekelt beäugte er den dreckigen Mantel des Doktors.
    »Das Leben«, antwortete der Doktor.
    Mit finsterer Miene wandte sich John Chanlers Vater an Byrnes. »Inspektor, ist es nicht die übliche Vorgehensweise, verhafteten Personen Handschellen anzulegen?«
    »Dr. Warthrop ist nicht verhaftet.«
    »Ich glaube, der Bürgermeister könnte etwas dazu zu sagen haben.«
    »Das könnte er in der Tat, Mr. Chanler, aber bis er das tut …« Byrnes zuckte mit den Achseln.
    »Oh, das wird er. Ich versichere Ihnen, das wird er!« Er wirbelte zu Warthrop herum. »Das ist ganz allein Ihre Schuld! Ich werde alles in meiner Macht Stehende dafür tun, dass man Sie mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt!«
    »Was ist mein Verbrechen?«, fragte der Monstrumologe.
    »Diese Frage sollte besser meiner Schwiegertochter gestellt werden!«
    »Dann werde ich sie ihr stellen – sobald man sie gefunden hat.«
    Chanler starrte ihn an, dann schaute er Byrnes fragend an.
    »Mrs. Chanler wird vermisst«, informierte der Oberinspektor ihn.
    »John hat sie entführt«, meinte Warthrop, »aber ich habe die Hoffnung, dass er ihr nichts antun wird. Wenn das seine Absicht wäre, hätte er es hier getan.« Er wandte sich eindringlich an Byrnes. »Zeit ist von entscheidender Bedeutung, Inspektor. Wir müssen die Nachricht sofort verbreiten.«
    »Die Nachricht, wie Sie sagen, wird ganz bestimmt nicht verbreitet werden«, blaffte Chanler. »Und falls ich auch nur eine einzige Erwähnung des Namens Chanler im unleserlichsten Fischeinwickelpapier entdecke, werde ich Sie auf alles verklagen, was Sie haben, verstanden? Ich werde nicht zulassen, dass der Name Chanler in irgendeiner Form befleckt oder in den Schmutz gezogen wird!«
    »Es ist kein Name«, antwortete mein Herr. »Es ist ein Mensch. Wollen Sie, dass sie dasselbe Schicksal erleidet wie diejenigen, die wir in diesem Haus gefunden haben?«
    Chanler ging mit dem Gesicht dicht an das von Warthrop heran und fauchte: »Es ist alles ihre Schuld. Es schert mich nicht, was sie erleidet.«
    Der Monstrumologe explodierte. Er packte den größeren Mann beim Revers und stieß ihn krachend gegen ein Bücherregal. Eine Vase kippte um und zerbrach auf dem Boden.
    Das Objekt des Zorns meines Herrn setzte sich nicht zur Wehr. Seine Wangen glühten, seine Augen tanzten bösartig. »Was haben Sie vor? Wollen Sie mich umbringen? Das ist es doch, was ihr sogenannten Monsterjäger tut, nicht wahr? Umbringen, was euch Angst macht?«
    »Sie verwechseln Angst mit Ekel«, sagte Warthrop zu Chanler.
    »Pellinore!«, setzte von Helrung sich ein. »Bitte. So klären wir gar nichts.«
    »Sie verdient es, Warthrop«, knurrte Chanler. »Was immer sie bekommt, sie hat es verdient. Wäre sie nicht gewesen, mein Sohn hätte sich nie auf diese Jagd begeben.«
    »Wovon reden Sie?«, fragte der Doktor herrisch. Er schüttelte Chanler heftig durch. » Was ist ihre Schuld? «
    »Fragen Sie ihn «, sagte Chanler mit einem Ruck seines Kopfes in von Helrungs Richtung.
    »In Ordnung jetzt, Jungs. Lasst uns nett spielen«, polterte Byrnes. »Ich will wirklich keinen von Ihnen erschießen müssen. Dr. Warthrop, wenn ich Sie bitten dürfte …«
    Mit einem

Weitere Kostenlose Bücher